Neruda, Pablo: Ode an einen Stern

Aus dem Spanischen von Fritz Rudolf Fries.
Illustrationen von Elena Odriozola
Zürich: Bajazzoverlag, 2010. [24] S, geb., ill. 21 x 28 cm. 14,90 €. (vergriffen)
O: Oda a una estrella; aus: Tercer libro de las odas. 1957.
978-3-905871-21-0
„Neulich in der Nacht beugte ich mich auf der Terrasse eines riesig großen, stolzen Wolkenkratzers weit hinaus und berührte das nachschwarze Himmelsgewölbe. In einem Anfall hemmungsloser Liebe griff ich nach einem himmlichen Stern ...". So beginnt Nerudas Ode an einen Stern.
Er nimmt ihn einfach in seiner Hosentasche mit, trägt ihn nach Hause und versteckt ihn unter seinem Bett. Aber das „astrale Leuchten" stört seinen Alltag und die Leute laufen auf der Straße zusammen und wundern sich über den außergewöhnlichen Glanz, der aus seinem Fenster strahlt ...
Die spanische Künstlerin Elena Odriozola hat dieses poetische Gedicht in adäquate lyrische Bilder umgesetzt und damit ein wunderschönes Kinderbuch geschaffen.
Klaus Küpper, BzL
Fritz Rudolf Fries wurde am 19.5.1935 in Bilbao geboren. Er studierte Anglistik, Romanistik und Hispanistik in Leipzig. Er arbeitete als Übersetzer aus dem Englischen, Spanischen (u. a. Werke von Julio Cortázar, Pablo Neruda, García Lorca und Pérez Galdós) und Französischen und als Dolmetscher u. a. in Prag und Moskau. Fries ist Autor zahlreicher Romane, darunter u. a. „Der Weg nach Oobliadooh“, der in der DDR nicht erscheinen durfte. Nach seiner Enttarnung als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi lebte Fries zurückgezogen in Petershagen bei Berlin, wo er am 17.12.2014 starb.
Elena Odriozola, 1967 im spanischen San Sebastian geboren, hat schon als Kind gern gemalt. 1997 stand es fest, dass sie als Illustratorin arbeiten wird: Es bedurfte keiner großer Entscheidung, sagt sie dazu. Es war eines Tages einfach klar, und ich hatte keine Chance, es zu verhindern. Seitdem illustriert sie und lässt sich nicht drängen von Zeit, Zielen und Ansprüchen, sondern genießt ihr schöpferisches Arbeiten. Elena Odriozola gehört zu den bekanntesten spanischen Illustratorinnen.

Er schrieb seit seinem 14. Lebensjahr Gedichte und gewann mit 16 Jahren bei einem Dichterwettbewerb den ersten Preis. Neruda studierte Französisch, wurde mit 24 Konsul, ein Amt, das er bis 1936 in verschiedenen Ländern ausübte. Er half der spanischen Republik im Bürgerkrieg und organisierte die Auswanderung spanischer Flüchtlinge nach Chile. von 1948 bis 1952 war er im Exil. 1971 erhielt er den Literatur-Nobelpreis.
Seine Werke zeichnen sich durch eine schier unerschöpfliche Phantasie, eine gewaltige Sprachkraft und Sinnlichkeit aus. In Chile ist er im Volk lebendig wie keiner, Analphabeten rezitieren seine langen Oden.
Pablo Neruda starb am 23.9.1973 in Santiago de Chile (nach neuesten Erkenntnissen wurde er vergiftet), zwei Wochen nach dem blutigen Putsch der Militärs.
(Foto: Mauerbild in Santiago. © K. Küpper)
Titel:
Göpfert, Hans-Otto: Tantana
Göpfert, Hans-Otto: Exil auf Erden
Ruddigkeit, Frank: Ode an die Typografie
Schefold, Ruth: Holz
Herold, Rainer: Das grausame Feuer
Gorella, Arwed: Poésie impure / Poesía sin pureza
Oldfelt Hjertonsson, Karin: Maremoto. Beben des Meeres
Hrdlicka, Alfred: Estravagario
Kass, János: Ode an die Druckerei
Gutsch, Herbert: Inselblätter
Grieshaber, HAP: Die Höhen von Macchu Picchu
Grieshaber, HAP: Aufenthalt auf Erden
Brito, Marty: Wohin gehen die geträumten Dinge?
Prüssen, Eduard: Gedichte
Kuhrt, Angelika und Volker Wendt: Glanz und Tod des Joaquín Murieta
Boernieck, Gertrud: Seit es hell ist ...
Sittner, Rudolf: Odas Elementales / Elementare Oden
Sittner, Rudolf: Aus den letzten Gedichten
Malutzki, Peter: Ode an das Meer
Ode an das Buch
Niemals allein, mit dir
Ode an einen Stern
Geträumte Dinge
Die Gedichte
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20 Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung
Die abgeschnittene Rose
Oberbeck, Gisela: Das Meer / El mar
Wichtrey, Antje: Geträumte Dinge
Winckelmann, Wulf: Zwanzig Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung
Sdun, Dieter: Ode an die Zahlen
Sdun, Dieter: Fray Bartolomé de las Casas
Sdun, Dieter: Ode an die Typographie