Zum Hauptinhalt springen

logo laa

toolbar bg

Gertrud Boernieck / Pablo Neruda: Seit es hell ist ...

Boernieck Neruda1Gertrud Boernieck / Pablo Neruda:  Seit es hell ist ...

Gedicht von Pablo Neruda. Übersetzt von Monika López.
Buchkunstobjekt. 
11 Bl. Papiercollagen unter Verwendung unterschiedlicher Materialien. 
Köln: Gertrud Boernieck, 2006. Leinenrücken, Fadenverschnürt.
Buchformat: 32 x18 cm 
Unikat.

Neruda Seiteshellist Innen1„Seit es hell ist, von wieviel Heutigem | hat dieser Tag sich schon genährt? | Tödliche Lichter, Gangarten golden, | Leuchtkäfer fliehend die Mitte, | Mondtropfen, Eiterpusteln, Axiome, | alle Materialien übereinandergelagert | … | Unverändert bleibt nichts, wenn der Tag | sein Licht aufbraucht, wächst | und hernach schwächt seine Macht. | Stunde um Stunde, aus Löffeln, | tropft die Säure vom Himmel. | So ist halt am Tag das Heutige, | ist der heutige Tag.“

Das Gedicht aus dem Zyklus El mar y las campanas, posthum 1974 in Buenos Aires erschienen, wurde in deutscher Übersetzung 1986 erstmals in Band 3 der Werkausgabe veröffentlicht. Darmstadt und Neuwied 1986. S. 742.
Das von der Künstlerin handgeschriebene Gedicht ist vollständig wiedergegeben. Für das Buchkunstobjekt wurden die unterschiedlichsten Materialien, u. a. Stoffreste, Teebeutel, Fischgräten, Reißverschlüsse und Rasierklingen verarbeitet. Die Künstlerin sagt selbst zu ihre Arbeiten: „Es ist die Sinnlichkeit, das Haptische, das mich an dieser Arbeit reizt. Und das Suchen nach immer neuen Ausdrucksformen.“ (zit. nach: Elke Purpus: Ein Raum für die Buchkunst. Köln 2023. S. 52.)

Die Künstlerin:
Boernieck, Gertrud