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Aira, César: Die Prinzessin Primavera

Aira PrinzessinAira, César: Die Prinzessin Primavera
[Novelle]
Aus dem Spanischen übersetzt von Christian Hansen.
Berlin: Mattes & Seitz, 2017. 121 S., geb., SU., 18,00 €.
O: La Princesa Primavera.
978-3-95757-455-8
 
Ein märchenhaftes Spiel mit falschen Karten
Auf einer paradiesischen Insel vor Panama lebt die arbeitsame Prinzessin Primavera. Sie bangt um ihre berufliche Zukunft, doch es kommt schlimmerals erwartet : Am Strand legt die Kriegsflotte ihres Erzfeinds General Winter an, in dessen Gepäck sich neben Raketenwerfern und allerlei Kriegsgerät
auch noch ein sadistischer Weihnachtsbaum befindet. Eine Invasion scheint unvermeidlich, und im Gegensatz zu den Unterhaltungsromanen, mit deren Übersetzung sich die Prinzessin verdingt, ist der Lauf der Dinge ganz und gar nicht vorhersehbar. Ein toter Pianist, ein blindes Schaf sowie ein Eis in
der Waffel bekleiden die Schlüsselpositionen in diesem hakenschlagenden Märchen voller Fallen, Täuschungen und Wurmlöcher. Mit hinreißendem Charme hebelt Aira die Mechanismen der Literatur aus: Metaphern und Symbole erlangen plötzlich gefährlich konkrete Bedeutung; Mögliches und Unmögliches, Idee und Tatsache sind nicht mehr zu unterscheiden – und der Ausgang der Geschichte ist ungewisser denn je. (Verlagsinformation)
 
Christian Hansen wurde 1962 in Köln geboren und studierte allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin. Sein Handwerk als Übersetzer lernte er in der praktische Ausbildung als Redakteur bei der deutschsprachigen Ausgabe von Le Monde diplomatique und in der Berliner Übersetzerwerkstatt. Hansen übersetzt aus dem Spanischen. Er hat bisher u.a. Werke von Roberto Bolaño, Julio Cortázar, Alan Pauls und Sergio Pitol übersetzt. Bekannt wurde er durch seine preisgekrönte Übersetzung von Bolaños Roman „2666“; 2014 erhielt er den Europäischen Übersetzerpreis.
 
Der Autor:
Aira, César
AiraCésar Aira wurde am 23.2.1949 in Coronel Pringles/Prov. Buenos Aires geboren.
Er ist Übersetzer, Literaturkritiker, Herausgeber und Autor zahlreicher Romane und Essays.
Häufig kreuzen sich in seinen Arbeiten die Grenzen zwischen Literatur und Kunst, wie beispielsweise in „Humboldts Schatten", wo er die Poetik der Formen hinterfragt, und überhaupt haben die plastischen Ausdrucksformen, Inszenierungen, Kino, sogar Kostüme einen festen Platz in seiner Prosa.
Leider sind einige seiner bisherigen Übersetzungen ins Deutsche nicht mehr lieferbar: Die Novellen und Romane "Die nächtliche Erleuchtung des Staatsdieners Veramo", "Humboldts Schatten", "Die Mestizin", "Die Nächte von Flores" und "Stausee" sind in den Broschüren BzL 2002/03ff. und Bücher zu Argentinien, S. 7ff. besprochen worden und z. T. noch lieferbar.
César Aira lebt seit 1967 in Buenos Aires.
(Foto: © Noemi Aira)
„Es ist frustrierend: wenn man einmal angefangen hat, Aira zu lesen, kann man nicht mehr aufhören. Sicher ist er ein Exzentriker, aber auch einer der drei oder vier besten spanischsprachigen Autoren unserer Zeit." Roberto Bolaño



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