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Der brasilianische Autor Rubem Fonseca ist verstorben

Der brasilianische Autor Rubem Fonseca ist verstorben

FonsecaRubem Fonseca wurde am 11.5.1925 in Juiz de Fora/Minas Gerais als Sohn portugiesischer Einwanderer geboren. Er war Jurist und arbeitete zeitweise als Polizist. Später wurde er Kultursekretär des Staates Rio de Janeiro. Fonseca arbeitete als Journalist, schrieb Drehbücher und war ein bekannter Prosaautor.
Seine Werke wurden vielfach preisgekrönt; so erhielt er 2003 der Premio Camões und den Juan-Rulfo-Preis sowie 2015 den Machado-de-Assis-Preis für sein Lebenswerk.
Außen vielen übersetzten Erzählungen, die in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht wurden, erschienen drei Romane und zwei Bände mit Erzählungen, sämtlich übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner.
Sein bekanntester Roman “Mord im August” schildert die Ereignisse zwischen der Ermordung eines Industriellen und dem Selbstmord des brasilianischen Präsidenten Getúlio Vargas am 24. August 1964. Der mit der Aufklärung des Mordes beauftragte Kommissar gerät zunehmend auf die Spur von korrupten Machenschaften, in die auch hohe Wirtschaftsfunktionäre und Politiker verstrickt sind. In dem Roman „Grenzenlose Gefühle, unvollendete Gedanken“ erhält ein Filmemacher den Auftrag, den Roman "Die Reiterarmee" von Isaac Babel zu verfilmen. Es entwickelt sich eine spannende Geschichte um Mord und Schmuggel und die Suche nach einem Manuskript von Babel. „Bufo & Spallanzani” ist eine amüsant geschriebene Groteske über einen Schriftsteller, der über den Amphibienforscher Spallanzani und seine Ochsenfrösche (Bufos) schreiben will aber durch diverse Kriminalfälle nicht über die Planung seines Vorhabens hinauskommt.
Die beiden Bände “Das vierte Siegel“ und „Der Abkassierer“ versammeln Geschichten von Frauenmördern, Todesschwadronen, gedungenen Mördern, Geschichten voller Gewalt, unbeteiligt und lakonisch erzählt, widerspiegeln sie die grausame Realität in der Stadt Rio de Janeiro.
Rubem Fonseca starb am 15. April 2020 in Rio de Janeiro.