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Cardenal, Ernesto: Nichts existiert allein

Cardenal NichtsCardenal, Ernesto: Nichts existiert allein
Letzte Gedichte. Aus dem Spanischen von Lutz Kliche.
Wuppertal: Peter Hammer Verlag, 2022. 88 S., englbr., 22,00 €.
978-3-7795-0691-1

Mit dem Band „Nichts existiert allein“ hinterlässt uns Ernesto Cardenal, der große nicaraguanische Dichter, Mystiker und Revolutionär, seine letzten Gedichte. Sie stehen ganz in der Tradition der kosmologischen Poesie Cardenals und sind Ausdruck seiner Faszination von der Kontinuität der Materie vom Urknall bis zum menschlichen Bewusstsein. 
In dieser Überzeugung, dass alles mit allem verbunden ist, wurzelt Cardenals besondere Theologie mit ihrer Aufhebung der Trennung von Diesseits und Jenseits und dem Glauben an eine Welt, die der Harmonie zustrebt. „Der Fortschritt geht in Richtung Liebe.“, schreibt Ernesto Cardenal und bleibt damit über seinen Tod hinaus die Stimme der Hoffnung auf eine humanere Welt. (Verlagsinformation)
Lutz Kliche, geboren 1953 in Niedersachsen, ist Hispanist und verbrachte fünfzehn Jahre in Zentralamerika und Mexiko, wo er als Übersetzer und im Kulturbereich arbeitete. Heute lebt er als Übersetzer aus dem Spanischen und Englischen und als Lektor und Literaturvermittler in Deutschland. Er übertrug u. a. Werke von Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano, Gioconda Belli, Sergio Ramírez, Rodolfo Walsh und Fernando del Paso. 

Der Autor:

Cardenal Christoph MorlokErnesto Cardenal wurde am 20. Januar 1925 in Granada/Nicaragua geboren.
Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Mexiko und New York. 1954 nahm er an einem gescheiterten Aufstand gegen Somoza teil. Von 1961 bis 1965 studiert er Theologie in Cuernavaca/Mexiko und Medellín/Kolumbien. Danach Aufenthalt in verschiedenen Klöstern; 1965 Priesterweihe. Ab 1966 war Cardenal in Solentiname, wo er eine christliche Kommune gründete. Mit dem Beginn der Revolution ging er ins Exil und wurde nach dem Sieg über Somoza Kulturminister. 1980 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 1994 Austritt aus der FSLN und Gründung einer neuen Partei zusammen mit Gioconda Belli und Sergio Ramírez.
Cardenals lyrisches Werk wird in drei verschiedene Entwicklungsphasen eingeteilt: Gedichte mit einer sozialen und politischen Anklage, mystische Gedichte und deskriptiv-narrative Gedichte. Er ist Autor von Literaturkritiken, theologischen, medititativen Texten und von Reisebeschreibungen. 2012 erhielt er den Preis „Königin Sofia", mit dem sein gesamtes Werk gewürdigt wurde. Cardenal verstarb am 1.3.2020 in Managua.
(Foto: Christoph Morlok © beim Autor)

Titel:

Nichts existiert allein