Ramírez, Sergio: Margarita, wie schön ist das Meer

[Roman] Aus dem Spanischen von Lutz Kliche.
Bad Vöslau: Stockmann Verlag, 2012. 383 S., geb., SU., 23,80 €.
O: Margarita, está linda la mar. Madrid 1998.
978-3-9502750-6-3
1907. León, Nicaragua. Während einer Ehrung, die ihm seine Heimatstadt erweist, schreibt Rubén Darío, der größte Poet dieses mittelamerikanischen Landes, auf den Fächer eines kleinen Mädchens eines seiner schönsten Gedichte: „Margarita, wie schön ist das Meer..."
1956. In einem Kaffeehaus in diesem León trifft sich seit langem eine Gruppe von Männern, die sich unter anderem der genauen Rekonstruktion dieser Legende um den Dichter widmen. Aber auch, um eine Verschwörung vorzubereiten. Anastasio Somoza, seit Jahrzehnten Diktator des Landes, besucht die Stadt. Ein prunkvolles Festmahl soll stattfinden. Auf den Tyrannen wird ein Attentat verübt werden, und jenes Mädchen mit dem Fächer und seine Schwester Salvadorita, nunmehr Gemahlin Somozas, werden ziemlich nahe am Schauplatz sein.
Aus diesen Fakten gestaltet Ramírez in glanzvoller Sprache mit blitzender Ironie eine Handlung, in der Poesie, Grausamkeit und Wahnwitz das Geschehen beherrschen. (Verlagsinformation)
Lutz Kliche ist Hispanist und verbrachte fünfzehn Jahre in Zentralamerika und Mexiko, wo er als Übersetzer und im Kulturbereich arbeitete. Heute lebt er als Übersetzer aus dem Spanischen und Englischen in Deutschland. Er übertrug u. a. Werke von Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano, Gioconda Belli, Sergio Ramírez, Rodolfo Walsh und Fernando del Paso.
Der Autor:
Sergio Ramírez wurde am 5.8.1942 in Masatepe geboren.
Er studierte Jura und war von 1973-1975 Stipendiat des DAAD in Berlin. Nach dem Sturz der Somoza-Diktatur war er von 1984-1990 Vizepräsident Nicaraguas.
Ramírez ist Autor vieler, teilweise preisgekrönter und auch ins Deutsche übersetzter Romane, Erzählungen und Essays. Er gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Schriftsteller und Intellekturellen Lateinamerikas.
Neben verschiedenen Auszeichnungen erhielt er im November 2014 in Mexiko den Carlos-Fuentes-Literaturpreis für sein Lebenswerk.
Titel:
Tongolele konnte nicht tanzen
Der Himmel weint um mich
(Hg.): Zwischen Süd und Nord
Strafe Gottes
Margarita, wie schön ist das Meer