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Gómez Dávila, Nicolás: Texte und andere Schriften

Gómez Davila Texte 2018Gómez Dávila, Nicolás: Texte und andere Schriften
Aus dem Spanischen von Herminio Redondo.
Mit einem Nachwort von Till Kinzel und einer Bibliographie von Franco Volpi.
Wien und Leipzig: Karolinger, 2018. Durchgesehene und vermehrte Aufl.*. 198 S., geb., SU., 24,00 €.
O: Textos I. De Iure. El Reaccionario Auténtico.
978-3-85418-181-1
 
Gómez Dávila, eine singuläre Erscheinung unter den Schriftstellern und Philosophen Lateinamerikas, nennt sich selbst einen „authenischen Reaktionär“ und provoziert damit bewußt eine vielfache Gegnerschaft. Ein Reaktionär zu sein bedeutet für ihn die radikale Ablehnung allen Fortschrittglaubens nach der Aufklärung. Dazu gehören kommunistische Lehren ebenso wie Entwicklungen auf der Basis kapitalistischer Gesellschaften. Demokratische Ideen sind ihm vollständig verhaßt, eine Vorstellung von Gleichheit aller Menschheit oder Mehrheitsentscheidungen sind für ihn unakzeptabel. Seine Ideen, die sich aus einem rebellischen Katholizismus herleiten, beeinhalten keine Lösungen. Es sind in einer klaren Sprache abgefaßte, radikale Tabuverletzungen. Seine Gedanken gehören in kein System, sie sind „Farbtupfen einer ‚poinitillistischen‘ Komposition“, die erst die Leser/-innen zu einem Bild zusammensetzen. „Als Chronist der Jahrhunderte füge ich bloß ein reaktionäres Flickwerk zusammen.“ Die in diesem Band versammelten Texte aus den Jahren 1959 bis 1995 ergänzen die bereits vorliegenden Ausgaben (s. auch BzL, GV 2002/03, S. 217). Eine im wahrsten Sinne des Wortes herausfordernde Lektüre!
*Um das Prosagedicht „Salomon“ und eine aktualisierte Bibliographie erweitert.
(Klaus Küpper, BzL, zur ersten Aufl., die 2003 unter dem Titel: „Texte und andere Aufsätze“ erschien)
Der Autor:
Nicolás Gómez Dávila wurde am 18.5.1913 in Bogotá geboren. Er entstammt einer reichen Familie von Textilhändlern. Um ihrem Sohn eine humanistische Bildung zu ermöglichen, zog die Familie nach Paris. Im Alter von 23 Jahren kehrte Gómez Dávila nach Bogotá zurück. Bis auf eine mehrmonatige Europareise hat der Schriftsteller und Philosoph seine Geburtsstadt bis zu seinem Tod am 17.5.1994 nicht mehr verlassen.
„Der Stil seines Werkes ist essayistisch-aphoristisch geprägt und damit zwischen Literatur und Philosophie einzuordnen. In seinen Büchern (Notas, Textos, Escolios a un texto implícíto etc.) haben Begriffe wie „Konservativer“ und „Reaktionär“ eine positive Bedeutung. Nicolás Gómez Dávila verstand sich als Kritiker des Marxismus, der Demokratie, des radikalen Liberalismus, des ideologischen Faschismus und eines blinden Fortschrittsglaubens. Sein Denken wurde in den letzten Jahren vor allem in Deutschland rezipiert und beeinflusste u. a. Botho Strauß, Martin Mosebach, den aus Rumänien stammenden Schriftsteller Richard Wagner und Gerd-Klaus Kaltenbrunner.“ (Wikipedia)

Titel: