Bolaño, Roberto: 2666

Roman. Übersetzt aus dem Spanischen von Christian Hansen
München: Hanser, 2009. 1093 S., geb., 29,90 €.
O: 2666.
978-3-446-23396-6
- dass.: - Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuchverlag, 2011. TB 18784. 1195 S., kt., 14,99 €.
978-3-596-18784-3
Der Verlag informierte so: „Literatur von einem anderen Planeten: Roberto Bolanos posthum erschienener Jahrhundertroman "2666" über die unaufgeklärte Mordserie an Frauen in Mexiko ist eine atemberaubende Reise ins finstere Herz der modernen Welt. Wir begeben uns auf die Suche nach dem Schriftsteller und ehemaligen Wehrmachtssoldaten Benno von Archimboldi, der in Santa Teresa, einer Wüstenstadt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA, verschwunden ist. Ebendort wurden Hunderte von Frauen Opfer von Vergewaltigung und Mord. Wer sind die Mörder, und was hat Archimboldi mit ihnen zu tun? Das literarische Vermächtnis des aus Chile stammenden und 2003 in Barcelona verstorbenen Bolano ist Gangster- und Bildungsroman, Science-Fiction und Reportage."
Wie bespricht man ein nicht auszulesendes Buch, das Vermächnis eines unermütlich Schreibenden und viel zu früh Verstorbenen, wie bespricht man einen Jahrhundertroman?
Ich habe mich nach zweimaligem Lesen der fast 1100 Seiten entschlossen, einige, nur einige der vielen klugen Rezensionen hier zu nennen, die man nachlesen kann, um dann festzustellen, das einem dieser oder jener Aspekt es Mammutwerks entgangen ist und: dass man den „Roman" eigentlich noch einmal lesen muss!
Hier also ein Auswahl:
Valentin Schönherr: Eine Oase des Grauens, in: LiteraturNachrichten. Nr. 428. S. 58f.
Andreas Breitenstein: Enzyklopädie der Zersetzung, in: Neue Zürcher Zeitung, Int. Ausg. Nr. 211, 12./13.9.2009
Lothar Müller: Das Spiel ist aus, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 204, 5./6.9.2009, S 17.
Daniel Kehlmann: Vier Kritiker und ein Höllenfall, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.10,2009.
Iljoma Mangold: „Wie ein bekiffter Zuhälter", in: Die Zeit, Nr. 38, 10.9.2009, S. 51.
Wolfram Schütte: Literatur & Verbrechen, Wirklichkeit & Wahnwitz, Ein Lektürebericht in drei Teilen, in: titel-magazin, Jan. 2010.
Hansen, Christian: Para llegar a Roberto Bolaño – eine Annäherung. (über die Arbeit an der Übersetzung), in: LiteraturNachrichten, Nr. 104, Frühj. 2010. S. 34f.
Klaus Küpper, BzL
Christian Hansen wurde 1962 in Köln geboren und studierte allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin. Sein Handwerk als Übersetzer lernte er in der praktische Ausbildung als Redakteur bei der deutschsprachigen Ausgabe von Le Monde diplomatique und in der Berliner Übersetzerwerkstatt. Hansen übersetzt aus dem Spanischen. Er hat bisher u.a. Werke von Roberto Bolaño, Julio Cortázar, Alan Pauls und Sergio Pitol übersetzt. Bekannt wurde er durch seine preisgekrönte Übersetzung von Bolaños Roman „2666"; 2014 erhielt er den Europäischen Übersetzerpreis.
der Autor
Roberto Bolaño wurde am 28. April 1953 in Santiago de Chile geboren.
Einen Teil seiner Jugend verbrachte er Mexiko. 1972 kehrte er nach Chile zurück, nach dem Militärputsch wurde er gefangen gehalten, konnte das Land aber dann verlassen. Nach dem Ende der Franco-Diktatur ging er 1977 nach Spanien, wo er als Hafenarbeiter, Kellner und Nachtwächter arbeitete. Seit den achtziger Jahren konnte er von den Preisgeldern literarischer Wettbewerbe leben. Roberto Bolaño starb am 17. Juli 2003 in Barcelona.
Seine Bedeutung als einer der begabtesten lateinamerikanischen Autoren der jüngeren Generation wird spät (auch im deutschen Sprachraum) erkannt. Für sein Werk „Die wilden Detektive" erhielt er den Premio Rómulo Gallegos, einen der angesehensten lateinamerikanischen Literaturpreise. Auf Deutsch liegen u. a. vor: „Die Naziliteratur in Amerika", „Stern in der Ferne", „Amuleto", „Telefongespräche", „Lumpenroman". Sein Hauptwerk „2666" wurde bereits kurz nach Erscheinen als Jahrhundertwerk gepriesen.
(Foto: © The Estate of Roberto Bolaño)
Titel:
Cowboygräber
der Autor

Einen Teil seiner Jugend verbrachte er Mexiko. 1972 kehrte er nach Chile zurück, nach dem Militärputsch wurde er gefangen gehalten, konnte das Land aber dann verlassen. Nach dem Ende der Franco-Diktatur ging er 1977 nach Spanien, wo er als Hafenarbeiter, Kellner und Nachtwächter arbeitete. Seit den achtziger Jahren konnte er von den Preisgeldern literarischer Wettbewerbe leben. Roberto Bolaño starb am 17. Juli 2003 in Barcelona.
Seine Bedeutung als einer der begabtesten lateinamerikanischen Autoren der jüngeren Generation wird spät (auch im deutschen Sprachraum) erkannt. Für sein Werk „Die wilden Detektive" erhielt er den Premio Rómulo Gallegos, einen der angesehensten lateinamerikanischen Literaturpreise. Auf Deutsch liegen u. a. vor: „Die Naziliteratur in Amerika", „Stern in der Ferne", „Amuleto", „Telefongespräche", „Lumpenroman". Sein Hauptwerk „2666" wurde bereits kurz nach Erscheinen als Jahrhundertwerk gepriesen.
(Foto: © The Estate of Roberto Bolaño)
Titel:
Cowboygräber
Die Eisbahn
Monsieur Pain
Telefongespräche
Der Geist der Science-Fiction
Die wilden Detektive
Die romantischen Hunde
Der unerträgliche Gaucho
Mörderische Huren
Das dritte Reich
Die Naziliteratur in Amerika
Lumpenroman (Hörbuch)
Lumpenroman
Stern in der Ferne
Chilenisches Nachtstück
Amuleto
Die Nöte des wahren Polizisten
2666
Die Cowboy-Gräber