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Meruane, Lina: Heimkehr ins Unbekannte

Meruane Heimkehr NEUMeruane, Lina: Heimkehr ins Unbekannte
Unterwegs nach Palästina. 
Aus dem Spanischen von Susanne Lange
Berlin: Berenberg, 2020. 206 S., HLn., fadengeheftet, 24,00 €.
978-3-946334-68-2

Im Kopf werfe ich eine Münze: Falls mich eine Einladung nach Europa führt, werde ich die Reise auf eigene Faust gen Osten ausdehnen. Die Einladung kam, und die in New York lebende Chilenin Lina Meruane fuhr erstmals in die Heimat ihrer palästinensischen Großeltern, ins heutige Israel. Der Bericht über ihre Reisen in die eigene Vergangenheit ist ein gedankensprühender Kommentar zu einem zunehmend weltbewegenden Problem: Warum wird es immer komplizierter, die Fragen „Wo kommst du her? Wer bist du?“ eindeutig zu beantworten? Ausgerechnet in Israel, so hat es Lina Meruane am eigenen Leib erfahren, haben mehr als anderswo rassische, genetische, physiognomische Zuschreibungen Einzug gehalten in den Alltag der Menschen. Ein Buch darüber, wer man zu sein glaubt, und welche politisch wirksamen Täuschungen damit verbunden sind. (Verlagsinformation)

Susanne Lange wurde am 5. Juli 1964 in Berlin geboren. Sie studierte Komparatistik, Germanistik und Theaterwissenschaft. Seit 1992 arbeitet sie als freie Übersetzerin vor allem für spanischsprachige Literatur. In diesem Bereich ist sie darüber hinaus als Herausgeberin und Gutachterin tätig. Lange hat bisher u.a. Werke von Miguel de Cervante Saavedra, Juan Rulfo, Luis Cernuda, Federico García Lorca, Juan Gabriel Vásquez, Yuri Herrera, Carlos María Domínguez, Javier Marías und Antonio Unga übersetzt. Sie wurde mehrmals für ihre Arbeit ausgezeichnet (so für ihre Neuübersetzung des „Don Quijote“). Susanne Lange lebt in München und bei Barcelona. 

Die Autorin:

Lina Meruane, geboren 1970 in Santiago de Chile, ist Kulturjournalistin und Professorin für Allgemeine und Lateinamerikanische Literatur sowie Kreatives Schreiben an der New York University. „Rot vor Augen“ ist ihr vierter Roman, der zur Zeit in mehrere Sprachen übersetzt wird. In deutscher Übersetzung erschienen bisher drei Prosatexte, ein Essay und eine erste Teilübersetzung von Sangre en el ojo von Rike Bolte. Neben Auszeichnungen in ihrer Heimat Chile erhielt sie 2011 den Anna-Seghers-Preis für Internationale Literatur.
Lina Meruane zählt zu den interessantesten weiblichen Stimmen der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur. Sie lebt zurzeit in Berlin.
 
Titel:

Heimkehr ins Unbekannte

Nervensystem