Andrade, Oswald de: Manifeste
Andrade, Oswald de: Manifeste
Anthropophages Manifest / Manifesto antropófago.
Manifest der Pau-Brasil-Dichtung / Manifesto da poesia pau-brasil.
Herausgegeben von Oliver Precht. Mit Texten von Haraldo de Campos, Benedito Nunes und Oliver Precht.
Portugiesisch / Deutsch.
Aus dem Brasilianischen von Oliver Precht.
Wien: Turia + Kant, 2016. Reihe Neue Subjektile. 186 S., englbr., 22,00 €.
978-3-85132-819-6
Die Manifeste von Oswald de Andrade waren initiale Momente in der Entstehung des Brasilianischen Modernismus der 1920er Jahre. Sie gehören zu den wichtigen Texten der internationalen Avantgarden und erscheinen hier zum ersten Mal in einer kommentierten Edition in deutscher Sprache.
Die Idee der „Anthropophagie“, grenzenloser „Menschenfresserei“ als Reißen, Verzehren, Verdauen und Ausscheiden alles Anderen und auch des Eigenen prägt die brasilianische Kunst und Kultur bis heute, sei es in Anlehnung oder in Ablehnung, wie die Beispiele Helio Oiticica und Lygia Pape zeigen.
Das zweite Manifest über die „Pau-Brasil-Dichtung“ bezieht sich auf das Pau-Brasil-Holz, das, seinerzeit beliebt, zum Symbol des Kolonialismus geworden ist. Die Vorstellung von eigenen nachkolonialen Identität wird hier in einer äußerst ungewöhnlichen Weise neu gedacht.
(Verlagsinformation)
Oliver Precht ist Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Anthropophages Manifest / Manifesto antropófago.
Manifest der Pau-Brasil-Dichtung / Manifesto da poesia pau-brasil.
Herausgegeben von Oliver Precht. Mit Texten von Haraldo de Campos, Benedito Nunes und Oliver Precht.
Portugiesisch / Deutsch.
Aus dem Brasilianischen von Oliver Precht.
Wien: Turia + Kant, 2016. Reihe Neue Subjektile. 186 S., englbr., 22,00 €.
978-3-85132-819-6
Die Manifeste von Oswald de Andrade waren initiale Momente in der Entstehung des Brasilianischen Modernismus der 1920er Jahre. Sie gehören zu den wichtigen Texten der internationalen Avantgarden und erscheinen hier zum ersten Mal in einer kommentierten Edition in deutscher Sprache.
Die Idee der „Anthropophagie“, grenzenloser „Menschenfresserei“ als Reißen, Verzehren, Verdauen und Ausscheiden alles Anderen und auch des Eigenen prägt die brasilianische Kunst und Kultur bis heute, sei es in Anlehnung oder in Ablehnung, wie die Beispiele Helio Oiticica und Lygia Pape zeigen.
Das zweite Manifest über die „Pau-Brasil-Dichtung“ bezieht sich auf das Pau-Brasil-Holz, das, seinerzeit beliebt, zum Symbol des Kolonialismus geworden ist. Die Vorstellung von eigenen nachkolonialen Identität wird hier in einer äußerst ungewöhnlichen Weise neu gedacht.
(Verlagsinformation)
Oliver Precht ist Philosoph und Literaturwissenschaftler an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Der Autor:
Oswald de Andrade, geboren am 11.1.1890 in São Paulo, studierte zunächst Jura und lernte auf einer Europareise den italienischen Futurismus kennen. Er war mit seinem Namensvetter Mario de Andrade einer der führenden Initiatoren der berühmten „Woche der modernen Kunst“ im Jahre 1922, von der die später sogenannte „Anthropophagie-Bewegung“ ihren Ausgang nahm. Das Programm, dokumentiert u.a. in den beiden jetzt neu übersetzten Manifesten, proklamierte eine radikale Abkehr von der portugiesisch bestimmten Kultur in Brasilien.
Oswald de Andrade schrieb Theaterstücke, Lyrik und Prosa (die wenigen übersetzten Zeugnisse, darunter auch die beiden Manifeste, erschienen verstreut in Anthologien), war vor allem aber durch seine witzigen Provokationen bekannt und wird mittlerweile als einer der originellsten Autoren Brasilien anerkannt.
Oswald de Andrade starb am 22.10.1954 in São Paulo.
Titel:
Manifeste
Oswald de Andrade schrieb Theaterstücke, Lyrik und Prosa (die wenigen übersetzten Zeugnisse, darunter auch die beiden Manifeste, erschienen verstreut in Anthologien), war vor allem aber durch seine witzigen Provokationen bekannt und wird mittlerweile als einer der originellsten Autoren Brasilien anerkannt.
Oswald de Andrade starb am 22.10.1954 in São Paulo.
Titel:
Manifeste