Walsh, Rodofo: Die Augen des Verräters

Kriminalgeschichten.
Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Wolfram Nitsch.
Aus dem Spanischen übersetzt von der Gruppe „Transports“.
Zürich: Rotpunktverlag, 2010. 166 S., geb., SU., 19,50 €.
978-3-85869-424-9
Kommissar Laurenzi ist, wie man in der Schachwelt sagt, in Zugzwang geraten. Welchen Zug er auch macht, er wird verlieren. Dabei fällt ihm ein ungelöster Fall ein: Ein Mann spielt seit Monaten eine Fernschachpartie und ist ebenfalls in eine solche Schachfalle getappt. Die Partie entwickelt sich zur langsamen Kreuzigung, bis er schließlich eine ungeheuerliche Entdeckung macht: Sein Gegner auf der anderen Seite des Ozeans hat seine ums Leben gekommene Frau gekannt und ist mehr, als ihm lieb ist, in sein Leben verwickelt. Und so gerät er, auch jenseits des Schachbretts, in Zugzwang.
Liebe, Verrat, Rache – das sind die Zutaten von Rodolfo Walshs Kriminalerzählungen. Sie führen uns in die Spielercafés und Villenviertel von Buenos Aires oder ins dünn besiedelte, apathische Hinterland Argentiniens. Die Protagonisten haben alle eines gemeinsam: Es gibt etwas Ungeheuerliches, das sie im Leben nicht mehr loslässt.
Nicht nur die unkonventionelle Suche nach dem Täter trägt hier zur Spannung bei, sondern auch das Aufdecken der Tragweite menschlichen Handelns. Mit Rodolfo Walsh tritt man an die Abgründe einer von Gewalt und Leidenschaft gezeichneten Welt, die nach der jeweiligen Aufklärung des 'Falls' nicht ohne Weiteres wieder ins Lot kommt und in der sich die historischen Katastrophen des letzten Jahrhunderts abzeichnen. – Moderne Kriminalliteratur vom Feinsten! (Verlagsinformation)
Liebe, Verrat, Rache – das sind die Zutaten von Rodolfo Walshs Kriminalerzählungen. Sie führen uns in die Spielercafés und Villenviertel von Buenos Aires oder ins dünn besiedelte, apathische Hinterland Argentiniens. Die Protagonisten haben alle eines gemeinsam: Es gibt etwas Ungeheuerliches, das sie im Leben nicht mehr loslässt.
Nicht nur die unkonventionelle Suche nach dem Täter trägt hier zur Spannung bei, sondern auch das Aufdecken der Tragweite menschlichen Handelns. Mit Rodolfo Walsh tritt man an die Abgründe einer von Gewalt und Leidenschaft gezeichneten Welt, die nach der jeweiligen Aufklärung des 'Falls' nicht ohne Weiteres wieder ins Lot kommt und in der sich die historischen Katastrophen des letzten Jahrhunderts abzeichnen. – Moderne Kriminalliteratur vom Feinsten! (Verlagsinformation)
Der Autor:

Er war Schriftsteller, Journalist, Übersetzer und Herausgeber.
In seinem berühmt gewordenen "Offenen Brief an die Militärjunta" erhob er Anklage gegen die Militärdiktatoren, die seit 1976 in Argentinien herrschten.
Auf Deutsch sind bisher die beiden Kriminalromane "Operación Masacre", später unter dem Titel: "Das Massaker von San Martín" (Zürich 1983, 2010) und "Wer erschoss Rosendo G.?" (Zürich 1993, 2012) erschienen sowie ein kleiner Band mit drei Erzählungen ("Diese Frau", Salzburg, Paris 2004). Aus Anlass des Buchmessenschwerpunktes Argentinien im Jahre 2010 erschienen noch die beiden Bände "Die Augen des Verräters" und "Ein schwarzer Tag für die Gerechtigkeit" (s. Bücher zu Argentinien 2010, S. 114).
Rodolfo Walsh wurde am 25.3.1977 in Buenos Aires von Miltärangehörigen verschleppt und ermordet.
(Foto: Gedenkwand in B. A. © K. Küpper)
Titel: