Ecuador, Peru, Bolivien
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Die Bücher sind, wenn nicht anders vermerkt, in einem altersbedingten Zustand. Beschädigungen und Verschmutzungen sind angegeben.
Für die biographischen Angaben zu den Autoren und Inhaltsangaben zu einzelnen Werken wurden teilweise benutzt: Dieter Reichardt, Lateinamerikanische Autoren, Tübingen und Basel 1972 und „Autorenlexikon Lateinamerika", hrsg. von Dieter Reichardt, Frankfurt/M. 1992.
Abkürzungen:
[KJL] Kinder- und Jugendliteratur
DEA Deutsche Erstausgabe
SU Schutzumschlag
O: Originaltitel
(M) Mängelexemplar (Stempel oder Strich)
Bestellungen bitte an: Lateinamerikaarchiv(at)netcologne(dot)de
Bitte geben Sie bei Bestellungen die Nr. und einen Kurztitel an
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ECUADOR
ADOUM, Jorge Enrique
Jorge Enrique Adoum wurde am 29.6.1923 in Ambato geboren. Er studierte Philosophie und und Jura in Quito und Santiago de Chile. Er war zeitweise Privatsekretär von Pablo Neruda. In seinem Heimatland bekleidete er verschiedene Ämter im Kulturbereich, bevor er in den 60er Jahren nach Paris ging, wo er unter anderem für die UNO arbeitete. 1987 kehrte er nach Ecuador zurück.
Adoum wurde vor allem als Lyriker bekannt. Er ist Autor eines Romans, der auch verfilmt wurde, von Theaterstücken und Essays. In deutscher Übersetzung erschien 1998 ein großer Bildband mit einem Essay zum Werk des ecuadoriansischen Künstlers Oswaldo Guayasamín, sowie einige Gedichte in Anthologien und Zeitschriften.
Adoum starb am 3.7. 2009 in Quito.
Ecu 001 ADOUM, Jorge Enrique: Die Sonne unter den Pferdehufen. Die Höllenfahrt
[Zwei Theaterstücke]. Aus dem Spanischen von José A. Friedel Zapata.
Bornheim-Merten: Lamuv, 1979. 109 S., kt., DEA. 6,00 €.
O: El sol bajo las patas de los caballos. La subida a los infiernos. | 3-921521-15-7
ICAZA, Jorge
Jorge Icaza wurde am 10.6.1902 in Quito geboren. Er war Beamter Schauspieler, Buchhändler und Diplomat. 1960 wurde er Direktor der Nationalbilbiothek in Quito. Er war Autor mehrerer Romane, Erzählungen und Theaterstücke. Icaza starb am 12.5.1978 in Quito.
Ecu 002 ICAZA, Jorge: Caballero im geborgten Frack
Roman. Aus dem Spanischen von Horst Teweleit. Nachwort von Alfred Antkowiak.
Berlin: Volk und Welt, 1965. 233 S., br., DEA. 6,00 €. (verkauft)
O: El chulla Romero y Flores. 1958.
Die Geschichte eines Mestizen, Sohn eines "edlen" Spaniers und einer India, der sich hochdienen will, Staatsbeamter wird und bald mit den korrupten Mächtigen des Landes in Konflikt gerät.
Ecu 003 ICAZA, Jorge: Caballero im geborgten Frack
Roman. Aus dem Spanischen von Horst Teweleit.
Berlin: Aufbau 1968. TB 187. 223 S., br. 1,50 €.
O: El chulla Romero y Flores. 1958.
Die Geschichte eines Mestizen, Sohn eines "edlen" Spaniers und einer India, der sich hochdienen will, Staatsbeamter wird und bald mit den korrupten Mächtigen des Landes in Konflikt gerät.
Ecu 004 ICAZA, Jorge: Huasi-Pungo
Ruf der Indios. Deutsch von Paul Zech.
Umschlag und Illustrationen: Kurt Zimmermann.
Rudolfstadt, Greifenverlag, 1952. 341 S., HLn., SU., DEA. 16,00 €.
O: Huasipungo. 1934.
Der Roman schildert mit brutaler Offenheit die Tragödie der Indios in Ecuador, deren Parzellen (huasipungos) der Enteignung von Großgrundbesitzern zum Opfer fallen. Beim Bau der Straße sterben die Indios bei der mörderischen Arbeit, andere, die sich zur Wehr setzen, werden vom Militär niedergemetzelt: Ergebnis der unheiligen Allianz von Kapital, Großgrundbesitz, Klerus und Militär, die auch heute noch die Gesellschaft in Lateinamerika bestimmen.
Ecu 005 ICAZA, Jorge: Huasi-Pungo
Roman aus Ekuador. Übersetzung von E[rnst]. Bluth.
[Frankfurt/M.] Büchergilde Gutenberg, 1955. 259 S., Ln., SU., DEA d. Übers. 13,00 €. (verkauft)
O: Huasipungo. 1934.
Der Roman schildert mit brutaler Offenheit die Tragödie der Indios in Ecuador, deren Parzellen (huasipungos) der Enteignung von Großgrundbesitzern zum Opfer fallen. Beim Bau der Straße sterben die Indios bei der mörderischen Arbeit, andere, die sich zur Wehr setzen, werden vom Militär niedergemetzelt: Ergebnis der unheiligen Allianz von Kapital, Großgrundbesitz, Klerus und Militär, die auch heute noch die Gesellschaft in Lateinamerika bestimmen.
ORTIZ, Adalberto
Adalberto Ortiz wurde am 9.2.1914 in Esmeraldas geboren. War zunächst als Lehrer, später als Diplomat tätig und war leitender Sektretär im Hochschulbereich. Lyriker, Romanautor und Maler. Ortiz starb am 1.2.2003 in Guayaquil/Ecuador.
Ecu 006 ORTIZ, Adalberto: Juyungo
Roman aus dem Urwald. Übertragen aus dem Spanischen von Janheinz Jahn und Hans Platschek.
Frankfurt/M., Berlin: G.B. Fischer, 1957. 312 S., br., DEA . 9,50 €. (verkauft)
O: Juyungo. Hostoria de un negro, una isla y otros negros. Buenos Aires 1943.
Juyungo, Ortiz´ bekanntester Roman, schildert die Lebensgeschichte des Ascensión Lastre, genannt Juyungo, was "Affe" oder "Teufel" bedeutet. Er ist Arbeiter auf Plantagen und beim Straßenbau, empört sich über die erlebten hoffnungslosen Arbeitsverhältnisse und wird zum Anführer von Streiks und Aufständen und schließlich, nach mehreren Schicksalschlägen, zum Mörder. Ein Roman, der ohne Pathos für Menschlichkeit plädiert. (n. Reichardt)
Ecu 007 ORTIZ, Adalberto: Juyungo
Roman aus dem Urwald. Übertragen aus dem Spanischen von Janheinz Jahn und Hans Platschek.
Berlin: Volk und Welt, 1958. 300 S., Ln., SU. 7,00 €. (verkauft)
O: Juyungo. Hostoria de un negro, una isla y otros negros. Buenos Aires 1943.
Juyungo, Ortiz´ bekanntester Roman, schildert die Lebensgeschichte des Ascensión Lastre, genannt Juyungo, was "Affe" oder "Teufel" bedeutet. Er ist Arbeiter auf Plantagen und beim Straßenbau, empört sich über die erlebten hoffnungslosen Arbeitsverhältnisse und wird zum Anführer von Streiks und Aufständen und schließlich, nach mehreren Schicksalschlägen, zum Mörder. Ein Roman, der ohne Pathos für Menschlichkeit plädiert. (n. Reichardt)
RUALES HUALCA, Huilo
Geboren 1947 in Ibarra, Ecuador. Herausgeber von Literaturzeitschriften. Autor preisgekrönter Erzählungen, Gedichte und Texte für Theater und Film.
Ecu 008 RUALES HUALCA, Huilo: Fetisch und Fantosch
[Kurzroman und zwei Erzählungen] Aus dem Spanischen übertragen von Ania Müller.
Bad Honnef: Horlemann, 2000. 150 S., geb., SU., DEA. 9,50 €.
O: Maldeojo. 1999. | 3-89502-108-3
"Du bist das Gedächtnis von Ríoseco, Fantoschel. Erzähl alles, was du in diesem verfluchten Nest gesehen und gehört hast" sagt Chela Ramírez, genannt Fetisch, die mit dem schlimmen Auge und ihren ungezählten Puppen zu ihrem Liebhaber Fantosch in der Schlußszene des Kurzromans. Und so berichtet Fantoschel dem Autor von der unglaublichen Geschichte eines Dorfes in den ecuadorianischen Anden. Sämtliche Männer des Dorfs werden liebeskrank und alle Frauen rasen vor Eifersucht, als sie Chela, die 13jährige Tochter von Don Angel Ramírez, zum erstenmal sehen. Der ganze Ort gerät schließlich aus den Fugen, als sich auch noch die Naturgewalten einschalten: Dürre, Staub und Sturm zerstören den Rest der noch verbliebenen ökonomischen Basis, dann versinkt Ríoseco im Dauerregen. Fast alle Bewohner verschwinden, die letzten Alten werden schließlich von Fantosch verscharrt. Ruales Hualca gelingt mit der Geschichte ein faszinierendes, surreales und sarkastisches Bild eines Ortes, der wie eine Synthese aus Macondo und Comala erscheint. Auch die zweite, etwas längere Erzählung über das Schicksal des Krüppels Jesús fesselt mit ihrer Sprache und zieht die Leser in ihren Bann.
PERU
ALEGRÍA, Alonso
Alonso Alegría wurde am 14.7.1940 in Santiago de Chile geboren. Schulbesuch in Lima, Peru. Studium der Architektur an der Universidad Católica in Lima, gleichzeitig erste Theatererfahrungen. Gründung der Theatergruppe "Alba", mit dieser Gruppe diverse Arbeiten als Regisseur. Weiterführendes Studium in Yale, Mitgliedschaft beim Yale Repertory Theater. 1971 Berufung zum Künstlerischen Leiter des damals neu gegründeten Peruanischen Nationaltheaters Teatro Nacional Popular. (Info Henschel Verlag)
Per 001 ALEGRÍA, Alonso: Die Überquerung des Niagara-Falls
Stück in sechs Szenen und einem Prolog. Mit einem Nachwort von Ulrike Gottschalk.
Aus dem Spanischen von Wolfgang A. Luchting, bearbeitet von Fritz R. Fries.
Berlin: Henschel 1976. 77 S., br., DEA. 2,00 €.
O: El cruce sobre el Niagara.
ALEGRÍA, Ciro
Ciro Alegría wurde am 4.11.1909 in Sartimbamba geboren. Er war Journalist, Schriftsteller und Politiker. Als Mitglied der APRA wurde er als Jugendlicher verhaftet und gefolter und schließlich nach Chile abgeschoben, wo er von 1934 bis 1940 lebte. Weitere Exilstationen sind die USA, Puerto Rico und Kuba. 1960 kehrte er endgültig nach Peru zurück. Sein literarisches Engagement galt konsequent den unterdrückten Indios. Alegría starb am 17.2.1967 in Lima.
Per 002 ALEGRÍA, Ciro: Hirten, Herden, Hunde
[Roman] Aus dem peruanischen Spanisch von Maria Schwauss.
Halle/S.: Mitteldeutscher Verlag, 1957. Neue Unterhaltungsreihe. 197 S., geb., SU (sehr stark beschäd.), DEA. 7,50 €.
O: Los perros hambrientos. Santiago de Chile 1939.
Das "normale" Leben in den Andendörfern Die Indios gehören den Grundbesitzern, die Hunde dienen den Indios bei der Herde. Da stört eine lange Dürre die gewohnte Ordnung. Die Hunde reißen die Schafe, die Indios plündern den Besitz ihrer Herren. Doch mit brutaler Gewalt wird bald die alte Hierarchie wieder hergestellt. "Das alles ist so still und ruhig, sogar freundlich erzählt, daß Alegrías Anklage wie auf Samtpfoten daherkommt. Unüberhörbar ist sie nicht ... sie fordert, ein Ende mit diesen Verhältnissen zu machen, in denen die Indios geknechtet und erniedrigt werden ..." (W. Boehlich)
Per 003 ALEGRÍA, Ciro: Die hungrigen Hunde
Roman. Übersetzt von Wolfgang A. Luchting mit einem Nachwort von Walter Boehlich
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1981. st 447. 6.-7. Tsd. 163 S., kt., 4,50 €. (verkauft)
O: Los perros hambrientos. Santiago de Chile 1939. | 3-518-36947-4
Das "normale" Leben in den Andendörfern Die Indios gehören den Grundbesitzern, die Hunde dienen den Indios bei der Herde. Da stört eine lange Dürre die gewohnte Ordnung. Die Hunde reißen die Schafe, die Indios plündern den Besitz ihrer Herren. Doch mit brutaler Gewalt wird bald die alte Hierarchie wieder hergestellt. "Das alles ist so still und ruhig, sogar freundlich erzählt, daß Alegrías Anklage wie auf Samtpfoten daherkommt. Unüberhörbar ist sie nicht ... sie fordert, ein Ende mit diesen Verhältnissen zu machen, in denen die Indios geknechtet und erniedrigt werden ..." (W. Boehlich)
Per 004 ALEGRÍA, Ciro: Menschen am Marañon
Übersetzung aus dem peruanischen Spanisch und Erläuterungen von G[erog] H[elmuth] Neuendorf und Maria Schwauss.
Illustrationen von G. Goßmann.
Dresden: Sachsenverlag 1954. 1.-15. Tsd. 215 S., geb., DEA, 14,00 €.
O: La serpiente de oro. Santiago de Chile 1935.
Thema des ersten Romans von Alegría ist das Leben der mestizischen Flößer am Oberlauf des Marañon, jener Gegend, in die der Autor 1932 geflohen war. Erzählt wird in einer reichen Folge von Episoden und Schicksalen, die im wesentlichen durch die Realität des fruchtbaren, geheimnis- und gefahrvollen Stromes zusammengehalten werden.
Per 005 ALEGRÍA, Ciro: Die goldene Schlange
Roman. Aus dem Spanischen übertragen von Georg C. Lehmann und Gustav Siebenmann. Nachwort von Gustav Siebenmann.
Zürich: Manesse, 1971. 316 S., geb., SU, DEA d. Übers. 7,50 €. (verkauft)
O: La serpiente de oro. Santiago de Chile 1935.
Thema des ersten Romans von Alegría ist das Leben der mestizischen Flößer am Oberlauf des Marañon, jener Gegend, in die der Autor 1932 geflohen war. Erzählt wird in einer reichen Folge von Episoden und Schicksalen, die im wesentlichen durch die Realität des fruchtbaren, geheimnis- und gefahrvollen Stromes zusammengehalten werden.
Per 006 ALEGRIA, Ciro: Taita Rumi
Roman aus dem modernen Peru. Aus dem Englischen von Lina und Alfred Frankhauser.
Zürich: Büchergilde Gutenberg 1945. 518 S., Ln., DEA. 17,00 €.
O: El mundo es ancho y ajeno. Santiago de Chile 1941.
Der Roman schildert den verzweifelten Überlebenskampf einer indianischen Dorfgemeinschaft gegen den militärisch unterstützten Zugriff durch einen Großgrundbesitzer, berichtet vom elenden Schicksal der Vertriebenen in den Bergwerken, in den Cocapflanzungen und bei den Kautschukzapfern. Ein Klassiker der Lateinamerika-Literatur, der leider nur in einer Übersetzung aus dem Englischen vorliegt, der Sprache, in der er aus politischen Gründen zuerst erscheinen konnte.
Per 007 ALEGRIA, Ciro: Die Welt ist groß und fremd
Roman. Roman. Übersetzt [aus dem Englischen] von Lina und Alfred Frankhauser
Frankfurt/M.: Büchergilde Gutenberg [1983]. 518 S., Ln., SU., 18,00 €. (verkauft)
O: El mundo es ancho y ajeno. Santiago de Chile 1941.
Der Roman schildert den verzweifelten Überlebenskampf einer indianischen Dorfgemeinschaft gegen den militärisch unterstützten Zugriff durch einen Großgrundbesitzer, berichtet vom elenden Schicksal der Vertriebenen in den Bergwerken, in den Cocapflanzungen und bei den Kautschukzapfern. Ein Klassiker der Lateinamerika-Literatur, der leider nur in einer Übersetzung aus dem Englischen vorliegt, der Sprache, in der er aus politischen Gründen zuerst erscheinen konnte.
ARGUEDAS, José Maria
José Maria Arguedas wurde am 18.1.1911 in Andahuaylas/Apurímac geboren. Er war Ethnologe, Professor, Museumsleiter. Die Thematik seiner Romane ist das Leben der peruanischen Quechua-Indios. Er entwickelt ein Kunstidiom, in dem er die Struktur des Quechua auf das Spanische übertrug. Im Unterschied zu Ciro Alegría, der sich der indianischen Welt vom Standpunkt des intellektuellen Sozialisten her näherte, sucht Arguedas diese Welt aus ihrem eigenen kulturellen Zentrum heraus zu gestalten. Arguedas starb am 2.12.1969 durch Selbstmord in Lima. (D.Reichardt)
Per 008 ARGUEDAS, José Maria: Diamanten und Feuersteine
Erzählung. Mit einem Nachwort von Mario Vargas Llosa.
Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2002. BS 1354. 112 S., geb., DEA. 6,50 €. (verkauft)
O: Diamantes y pedernales. 1954.
Der Schneidergehilfe Mariano kommt eines Tages in ein das von dem Großgrundbesitzer Don Aparacio tyrannisierte Andendorf. Seine Hose band er mit einem außergewöhnlich geschmückten Gürtel, der von den Frauen des Dorfes bewundert wurde. Sein Begleiter war ein gezähmter Turmfalke. Alle nannten ihn den upa, den Geisteskranken. Und alle, besonders aber Don Aparacio bewunderten seinen Gesang und sein Spiel mit der Harfe. Sogar der unberechenbare Dorftyrann nannte ihn Don Mariano und stellte ihn damit unter seinen Schutz. Marianos Hilfe für Don Marianos langjährige und mittlerweile vernachlässigte Geliebte bringt die labile Ordnung durcheinander ... Fast fünfzig Jahre nach der Erstausgabe erschien diese kurze und eindrucksvolle Geschichte des hier fast vergessenen Autors nun endlich in deutscher Übertragung.
Per 009 ARGUEDAS, José Maria: Die tiefen Flüsse
Roman. Aus dem Spanischen von Susanne Heintz.
Berlin: Volk und Welt 1980. ex libris. 349 S., geb., SU. 8,00 €. (verkauft)
O: Los rios profundos. 1958.
Wie in allen Romanen beschreibt Arguedas in diesem Buch das Leben der peruanischen Quechua-Indios. Er entwickelte dazu ein Kunstidiom, in dem er die Struktur des Quechua auf das Spanische übertrug. "Mein Buch schildert die Gesellschaft einer Provinzhauptstadt, deren Grund und Boden fast ausschließlich im Besitz von unmittelbaren Nachkommen der spanischen Eroberer ist. ... Der Roman führt in die düstere soziale Welt dieser Gegend; er beschreibt das jahrhundertealte System, mit dem die Großgrundbesitzer ihre Umgebung unterjochten, und die magischen Vorstellungen, die die Indianer von der Erde und der menschlichen Existenz haben."
Per 010 ARGUEDAS, José Maria: Die tiefen Flüsse
Roman. Übersetzt von: Susanne Heintz.
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1966. TB 394. 270 S., kt., (M) 2,00 €. (verkauft)
O: Los rios profundos. 1958.
Wie in allen Romanen beschreibt Arguedas in diesem Buch das Leben der peruanischen Quechua-Indios. Er entwickelte dazu ein Kunstidiom, in dem er die Struktur des Quechua auf das Spanische übertrug. "Mein Buch schildert die Gesellschaft einer Provinzhauptstadt, deren Grund und Boden fast ausschließlich im Besitz von unmittelbaren Nachkommen der spanischen Eroberer ist. ... Der Roman führt in die düstere soziale Welt dieser Gegend; er beschreibt das jahrhundertealte System, mit dem die Großgrundbesitzer ihre Umgebung unterjochten, und die magischen Vorstellungen, die die Indianer von der Erde und der menschlichen Existenz haben."
Per 011 ARGUEDAS, José Maria: Trink mein Blut, trink meine Tränen
Roman. Aus dem Spanischen von Susanne Heintz.
Berlin: Verlag Neues Leben, 1983. 594 S., geb., SU., DEA. 11,00 €. (verkauft)
O: Todas las sangres. 1964.
Roman vom Scheitern zweier Gutsbesitzersöhne, die mit halbherzigen Reformen versuchen, den unterdrückten Indios zu helfen. Die Landverteilung des einen mißlingt durch den Widerstand der anderen Großgrundbesitzer, während der andere, ein Bergwerksbetreiber, in die Fänge des internationalen Großkapitals gerät. Am Ende steht die blutige Unterdrückung der schwachen Roformansätze durch das Militär.
BRYCE ECHENIQUE, Alfredo
Geboren am 19.2.1939 in Lima. Studierte Jura und Literaturwissenschaften in Lima. Arbeitete als Lehrer an verschiedenen Schulen und Hochschulen in Frankreich. Aufenthalte in Italien und Barcelona. Autor bekannter Romane und Erzählungen. Ab 1984 lebte er in Madrid, bevor er 1999 nach Lima zurückkehrte.
Per 012 BRYCE ECHENIQUE, Alfredo: Ein Frosch in der Wüste
Erzählung. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2003. BS 1361. 123 S., geb., SU., DEA. (M) 5,00 €.
O: Un sapo en el desierto. Barcelona 1990. | 3-518-22361-5
Vier Literaturwissenschaftler, zwei aus Peru, ein Spanier und ein Puertoricaner, die der Zufall nach Austin in Texas verschlagen hat, treffen sich in einer Kneipe, die sie La Cucaracha nennen. Hier trinken sie fast jeden Abend Bier und lassen sich von einem von Ihnen, Mañuco Cisneros, dessen Geschichte mit Don Pancho erzählen. Der damals 15jährige Junge aus der Provinz lernt durch einen Zufall den 50jährigen nordamerikanischen Bergwerksingenieur kennen und wird von ihm uns seiner Frau wie ein zweiter Sohn aufgenommen. Von dieser Beziehung erzählt Mañuco und von seinen Zweifeln, ob er den hier in der Nähe wohnenden alten Don Pancho, jetzt, nach über 30 Jahren ohne Kontakt, noch einmal besuchen soll.
Per 013 BRYCE ECHENIQUE, Alfredo: Küss mich, du Idiot
Roman. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2000. 322 S., geb., SU., DEA. 12,50 €.
O: La amigdalitis de Tarzán. 1999. | 3-518-41180-2
Juan Manuel Carpio, ein junger peruanischer Lyriker, lebt mehr schlecht als recht (auf den Spuren seines berühmten Landsmannes César Vallejo) in Paris, wo er sich seinen Unterhalt auf den Straßen der Stadt verdient. Als ihm bei einem seiner Auftritte in einer lateinamerikanischen Botschaft Fernanda María de la Trinidad del Monte Montes, ein verwöhntes Töchterchen aus gutem salvadorianischem Hause vorgestellt wird, ist dies der Beginn einer Liebe, die über dreißig Jahre dauert. Aber es ist eine Liebe, die sich meist in Briefen und sehr seltenen Zusammentreffen ausdrücken und realisieren kann, meist liegt der Atlantik zwischen beiden oder andere Beziehungen.
Manchmal etwas langatmig, mitunter amüsanter und melancholischer Roman über die Liebe.
Per 014 BRYCE ECHENIQUE, Alfredo: Eine Welt für Julius
Roman. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2002. 524 S., geb., SU, DEA. (M) 10,00 €. (verkauft)
O: Un mundo para Julius. Barcelona 1970. | 3-518-41320-1
32 Jahre mußten vergehen, bis dieser hervorragende und mit preisgekrönte Roman ins Deutsche übersetzt wurde. Der Roman einer untergegangenen Welt und einer vergangenen Kindheit. Julius ist etwa vier Jahre alt, als die Geschichte beginnt. Er wächst in einem Palast in Lima auf, inmitten zahlreicher Dienstboten, darunter sein Kindermädchen Vilma und die „Dschungelfrau" aus der Küche. Sein kranker Vater stirbt früh, seine Mutter Susan heirat Juan Lucas; beide vernachlässigen den Jungen, der auch noch seine geliebte Schwester Cinthia verliert. Und so schafft Julius sich seine Welt in der alten ausgemusterten Kutsche ... Ein zauberhaftes Buch, leicht und anrührend erzählt und doch ohne die Augen zu verschließen vor den himmelschreienden Zuständen in der peruanischen Gesellschaft.
Per 015 BRYCE ECHENIQUE, Alfredo: Eine Welt für Julius
Roman. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2004. st 3556. 524 S., kt., 7,50 €. (verkauft)
O: Un mundo para Julius. 1970. | 3-518-45556-7
32 Jahre mußten vergehen, bis dieser hervorragende und mit preisgekrönte Roman ins Deutsche übersetzt wurde. Der Roman einer untergegangenen Welt und einer vergangenen Kindheit. Julius ist etwa vier Jahre alt, als die Geschichte beginnt. Er wächst in einem Palast in Lima auf, inmitten zahlreicher Dienstboten, darunter sein Kindermädchen Vilma und die „Dschungelfrau" aus der Küche. Sein kranker Vater stirbt früh, seine Mutter Susan heirat Juan Lucas; beide vernachlässigen den Jungen, der auch noch seine geliebte Schwester Cinthia verliert. Und so schafft Julius sich seine Welt in der alten ausgemusterten Kutsche ... Ein zauberhaftes Buch, leicht und anrührend erzählt und doch ohne die Augen zu verschließen vor den himmelschreienden Zuständen in der peruanischen Gesellschaft.
CISNEROS, Antonio
Antonio Cisneros wurde am 27.12.1942 in Lima geboren. Er lebte zeitweise in verschiedenen europäischen Städten, u. a. Stipendiat des DAAD in Berlin. Lehrtätigkeit in Lima. Cisneros ist ein politisch engagierter Lyriker; 1968 erhielt er den Lyrikpreis der Casa de las Américas. Er starb am 6.10.2012 in Lima.
Per 016 CISNEROS, Antonio: Gedichte
Ausgewählt vom Autor und aus dem peruanischen Spanisch übertragen von Carlos Müller, Nachwort von Ricardo Bada. [zweisprachige Ausgabe]
Frankfurt/M.: Vervuert, 1986. 117 S., br., DEA.7,00 €. (verkauft)
3-921600-40-5
"Diese Auswahl umfaßt Gedichte aus verschiedenen Büchern, die ich - außer anderen - im Laufe von 20 Jahren geschrieben habe. Die Texte sind (wie immer in der Lyrik) Zeugnisse des Lebens, der Welt, die mich umgibt und der sogenannten inneren Welt. In jedem Fall Darstellungen meiner selbst."
CUETO, Alonso
Geboren am 30.4.1954 in Lima. Studium in seiner Geburtsstadt. Zweijährige Reise durch Europa. Sein Studium beendete er in Austin/Texas mit einer Promotion über Juan Carlos Onetti. Er hat mehrere Bände mit Erzählungen und eine Reihe von Romanen veröffentlicht. „Die blaue Stunde" ist sein erstes auf Deutsch vorliegendes Werk.
Per 017 CUETO, Alonso: Das Flüstern der Walfrau
Roman. Aus dem Spanischen von Matthias Strobel.
Berlin: Berlin Verlag, 2008. 270 S., geb., SU, DEA. 9,50 €.
O: El susurro de la mujer ballena. Barcelona 2007. | 978-3-8270-0775-9.
Nach 25 Jahren trifft Verónica ihre Freundin und Schulkameradin Rebeca durch Zufall im Flugzeug wieder. Die Begegnung ist ihr unangenehm und erinnert sie an die gemeinsame Schulzeit, während der Rebeca als ungewöhnlich dickes Mädchen von allen gehänselt und geschnitten wurde. „Ihr massiger Körper, ihr Berg von Haar und ihre groben Röcke" zogen „Beleidigungen wie selbstverständlich auf sich." Deshalb entstand die Freundschaft der beiden im Verborgenen. Verónica ist mittlerweile erfolgreiche Journalistin in Lima, Rebeca, „die Walfrau", ist Unternehmerin. Verónica, die am liebsten alles vergessen möchte, trifft Rebeca immer wieder an verschiedenen Orten in Lima, Begegnungen, die kein Zufall mehr sein können und bei denen Rebeca immer wieder an die Vergangenheit erinnnert wird. Sie lösen bei Verónica allmählich panische Reaktionen hervor. Immer wieder kreisen ihre Gedanken um die vergangene Schulzeit und ihren Anteil an der Beleidigung von Rebeca, der vor allem darin bestand, ihr nicht zur Hilfe gekommen zu sein, sie verraten zu haben. Erst auf den letzten Seiten, nach einem dramatischen Finale, in dem die Leserinnen und Leser von der grausamsten Beleidigung während der Schulzeit erfahren, kann Verónica ihre Feigheit überwinden und die erlösenden Worte sprechen.
Per 018 CUETO, Alonso: Die blaue Stunde
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Berlin: Berlin Verlag, 2007. 318 S., geb., SU., DEA, 12,00 €. (verkauft)
O: La hora azul. Barcelona 2005. | 978-3-8333-0426-2
Adrián Ormache, Rechtsanwalt in Lima, verheiratet, zwei Töchter, könnte eigentlich zufrieden in die Zukunft blicken. Doch als seine Mutter stirbt, die sich schon drei Jahre nach der Heirat von ihrem Mann scheiden ließ, erhält Adriáns Selbstzufriedenheit einen argen Dämpfer. Er findet im Nachlaß den Brief einer gewissen Vilma Agurto, die den Vater beschuldigt, während des Bürgerkriegs gegen den Sendero Luminoso, Gefangene gefoltert und vergewaltigt zu haben, darunter auch ihre Nichte Miriam. Die Nachforschungen nach Miriam führt den Anwalt in eine in Teilen bis heute verdrängte Vergangenheit: die brutale Rolle des peruanischen Militärs in dem schmutzigen Krieg gegen die Aufständischen. Er muß erkennen, Dass auch sein Vater als ranghoher Militär die Entführungen von Frauen und Mädchen der indianischen Bevölkerung duldete. Aber der Vater verliebt sich in eine der Gefangenen und verhilft ihr zur Flucht. Bei seinen Nachforschungen und schließlich auch von Miriams Erzählungen erfährt Adrián die Wahrheit über dieser Zeit. Seine bisher zur Schau gestellte Selbstgefälligkeit wird stark erschüttert, er gefährdet seine bürgerliche Existenz, nicht zuletzt durch das Liebesverhältnis, das er mit Miriam beginnt. Ein lesenswerter Roman.
GARCÍA CALDERÓN, Ventura
Ventura García Calderón wurde am 23.2.1886 in Paris geboren. Nach Schulbesuch und Studium in Peru verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens im diplomatischen Dienst in Europa. Er ist Autor zahlreicher Erzählungen und Essays, viele davon in französischer Sprache verfasst. „In der Form dramatischer Miniaturen werden mit ironischer Gelassenheit exotische Abenteuer und makabre Ereignisse aus einem romantsich verklärten Peru vorgetragen." (Reichardt) García Calderón starb am 28.10.1959 in Paris.
Per 019 GARCÍA CALDERÓN, Ventura: Peru Alucinante / Peruanisches Feuerwerk
Siete Cuentos / Sieben Erzählungen. Spanisch und Deutsch. Übersetzung von Gisela Pape.
Ebenhausen b. München: Langewiesche-Brandt 1956. Edition Langewiesche-Brandt 18. 107 S., kt., DEA. 7,50 €. (Einband stark gedunkelt)
O [Auswahl]: Cuentos Peruanos. [Titel dieser Ausgabe vom Verfasser vorgeschlagen]
Per 020 GARCIA CALDERÓN, Ventura: Peruanische Gesichte
Novellen. Übertragen aus dem Spanischen von Otto Albrecht und Elisabeth van Bebber.
Auswahl, Nachwort und Übersetzung der Novellen „Das Köpfchen" und „Der Christus von Santiago" aus dem franz. Originaltext von Emil Lerch.
Klosterberg, Basel: Benno Schwabe & Co., 1951. Sammlung Klosterbrg Europäische Reihe. 163 S.
(leicht stockfleckig)., DEA. 12,00 €.
Per 021 GARCIA CALDERON, Ventura: Traum in der Sierra
[Erzählungen] Aus dem Spanischen in die deutsche Sprache übertragen von Otto Albrecht van Bebber.
Bern, Leipzig, Wien: Wilhelm Goldmann Verlag, 1936. 232 S., Ln., SU m. kl. Einrissen, DEA. 14,00 €. (verkauft)
O: Color de sangre, 1931 und fünf Erzählungen aus La venganza del cóndor, 1924.
GARCILASO DE LA VEGA, El Inca
Wurde am 12.4.1539 in Cuzco geboren. Er war der Sohn einer Inkaprinzessin und eines spanischen Hauptmanns. Aufgewachsen ist er sowohl in Quechua-Traditionen als auch im spanischen kulturellen Umfeld. Lebte seit 1561 in Spanien, nach einer militärischen Karriere wurde er 1600 zum Priester geweiht. Er ist der erste in Peru geborene Schriftsteller von Rang, des erstes Werk 1753 ins Deutsche übersetzt wurde. Auch der erste Teil seines zweiten Werks erchien bereits 1787 in deutscher Fassung. Garcilaso de la Vega starb am 22.4.1616 in Córdoba/Spanien.
Per 022 GARCILASO DE LA VEGA: Wahrhaftige Kommentare zum Reich der Inka
Deutsch von Wilhelm Plackmeyer.
Berlin: Rütten & Loening, 1983. 560 S., 44 Abb., 2 Karten, geb., SU., DEA. 12,50 €.
O: Comentarios reales de los Incas. Lissabon 1609. Gekürzte Übersetzung nach der Ausgabe Madrid 1960.
Grundlage für die Darstellung sind Erzählungen von Verwandten mütterlicherseits, eigene Erfahrungen, die der Autor in seiner Geburtsstadt bis zu seinem 20. Lebensjahr gemacht hat und Aufzeichnungen spanischer Historiker. Die Geschichte beginnt beim Ursprung der Inka, die sich Söhne der Sonne nennen, erzählt das Leben ihrer Könige, gibt Kunde von ihrer Unterwerfund zahlreicher indianischer Völker, ihrer Religion, Riten, Gebräuche, Feste, Wissenschaft, Kultur, Handwerk und Ackerbau. Sie endet mit der Eroberung des Landes durch Pizarro und der Hinrichtung Atahuallpas.
MARIÁTEGUI, José Carlos
José Carlos Mariátegui wurde am 14.6.1894 in Moquegua geboren. Ein Unfall im Alter von acht Jahren verhindert eine normale Schulbildung, die er autodidaktisch kompensiert. Wird im jugendlichen Alter Redakteur und gründet bald darauf eine eigene Zeitung, die auf Betreiben der Regierung eingestellt wird. Mariátegui geht nach Italien und wird dort vom Denken eines Barbusse, Croce und Sorel, sowie vom Marxismus beeinflusst. Zurück in Lima ist er weiter publizistisch tätig; in Artikeln und Bücher behandelt er vor allem die dringenden gesellschaftlichen und politischen Gegenwartsfragen. Mariátegui stirbt am 16.4.1930 in Lima.
Per 023 MARIÁTEGUI, José Carlos: Sieben Versuche, die peruanische Wirklichkeit zu verstehen
[Essays] Mit einer Einleitung von Kuno Füssel und einem Nachwort von W. F. Haug.
Übersetzt von Kuno Füssel, Barbara Kinter und Ulla Varchmin.
Argument Verlag in Kooperation mit Edition Exodus.
Berlin: Argument/Freiburg (Schweiz): Ed. Exodus, 1986. 315 S., br., 7,50 €. (verkauft)
O: Siete ensayos de interpretación de la realidad peruana. Lima 1928. | 3-88619-360-8 / 3-905575-24-8
Hauptwerk des Begründers des Marxismus in Lateinamerika. Mariátegui hat damit die ganze Bandbreite seines Denkens zum Ausdruck gebracht, die vom Problem der Landverteilung über die Tradition und Religion des Volkes bis hin zur Aufarbeitung der zeitgenössischen Literatur reicht. Die Bedeutung des Werkes liegt besonders darin, das hier die richtungsweisenden Probleme Perus formuliert und vor dem Hintergrund der europäischen Erfahrungen des Autors in einen internationalen Zusammenhang gestellt worden sind.
RIBEYRO, Julio Ramón
Julio Ramón Ribeyro wurde am 31.8.1929 in Lima geboren. Er studierte Jura und Literatur an der Katholischen Universität. Nach Aufenthalten in Paris (und auf Grundlage eines Stipendiums des DAAD) und München, der Rückkehr 1958 nach Peru, lebte er seit 1960 in Paris, wo er am 4.12.1994 starb. Eer war Redakteur, Übersetzer, Kulturbeauftragter bei der UNESCO und Autor von Prosa und Theaterstücken.
Per 024 RIBEYRO, Julio Ramón: Auf offener See
9 stories und ein Nachwort.
Ausgewählt und aus dem Spanischen übersetzt von Wolfgang A[lexander] Luchting.
München: Nymphenburger Verlagshandlung, 1961. Story-Bibliothek 32. 116 S., geb., 14,00 €. (verkauft)
O: Mar afuera.
Per 025 RIBEYRO, Julio Ramón: Im Tal von San Gabriel
Roman. Aus dem südamerikanischen Spanisch übersetzt von Wolfgang A[lexander] Luchting.
München: Carl Hanser Verlag, 1964. 254 S., geb., SU., DEA. 16,00 €.
O: Crónica de San Gabriel. Lima 1960.
Der Roman wird aus der Perspektive eines Halbwüchsigen erzählt, der aus Lima herauf zu einer Hacienda in den Anden kommt und von seiner zahlreichen Verwandtschaft aufgenommen wird. Die feudale Welt, die er erlebt, befindet sich in einem Zustand des unaufhaltsamen Verfalls. Der Junge erleidet hier den Verlust seiner Illusionen, aber er versteht, diese Erfahrung zu objektivieren. (n. Reichardt)
Per 026 RIBEYRO, Julio Ramón: Im Tal von San Gabriel
Roman. Aus dem südamerikanischen Spanisch übersetzt von Wolfgang A[lexander] Luchting.
München: Hanser 1964. Hanser Broschur, 254 S., br., DEA. 11,00 €.
O: Crónica de San Gabriel. Lima 1960.
Der Roman wird aus der Perspektive eines Halbwüchsigen erzählt, der aus Lima herauf zu einer Hacienda in den Anden kommt und von seiner zahlreichen Verwandtschaft aufgenommen wird. Die feudale Welt, die er erlebt, befindet sich in einem Zustand des unaufhaltsamen Verfalls. Der Junge erleidet hier den Verlust seiner Illusionen, aber er versteht, diese Erfahrung zu objektivieren. (n. Reichardt)
Per 027 RIBEYRO, Julio Ramón: Im Tal von San Gabriel
Roman. Aus dem Spanischen von Wolfgang A. Luchting.
Berlin: Volk und Welt, 1973. 280 S., geb., SU. (leicht besch.) 6,00 €. (vekrauft)
O: Crónica de San Gabriel. Lima 1960.
Der Roman wird aus der Perspektive eines Halbwüchsigen erzählt, der aus Lima herauf zu einer Hacienda in den Anden kommt und von seiner zahlreichen Verwandtschaft aufgenommen wird. Die feudale Welt, die er erlebt, befindet sich in einem Zustand des unaufhaltsamen Verfalls. Der Junge erleidet hier den Verlust seiner Illusionen, aber er versteht, diese Erfahrung zu objektivieren. (n. Reichardt)
RONCAGLIOLO, Santiago
Santiago Roncagliolo wurde am 29.3.1975 in Lima geboren. Er wuchs in Mexiko auf, wo seine Familie politisches Asyl erhalten hatte. Er studierte, zurückgekehrt nach Lima, an der dortigen Universität Linguistik und Literatur. Danach arbeitete er bei einer Beratungsstelle, die sich um das Schicksal der Vermissten und Toten während des Terrorismus des „Leuchtenden Pfads" kümmerte. Seit 2000 lebte er in Barcelona, wo er als Reporter, Journalist und Übersetzer arbeitet. Außerdem schreibt er Prosatexte und Drehbücher. 2006 erhielt er den begehrten Preis Alfaguara de Novela für seinen Thriller Abril Rojo.
Per 028 RONCAGLIOLO, Santiago: Roter April
Roman. Aus dem Spanischen von Angelica Ammar.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2008. 333 S., geb., SU., DEA. 12,00 €. (verkauft)
O: Abril Rojo. Madrid 2006. | 978-3-518-41964-9
Chacaltana ist seit einem Jahr in Ayachucho und ermittelt zum ersten Mal in einem Mordfall. Bisher war in diesen Fällen die Militärjustiz zuständig und an ihn gingen nur Prügeleien oder Vergewaltigungen. Chacaltana deutet dies als eine zunehmende Normalisierung 20 Jahre nach der Zerschlagung des Sendero luminoso. Sein Verhältnis zu den örtlichen Polizeidienststellen weist allerdings in eine andere Richtung. Die aufopferungsvollen, allerdings auch pedantischen Aktivitäten des Staatsanwalts im Sinne der Gerechtigkeit stoßen hier auf völliges Unverständnis. Niemand ist an der Aufklärung des Verbrechens interessiert. Ein Lichtblick in dieser fast kafkaesken Umgebung ist die Kellnerin Edith, mit der Chacaltana sich anfreundet. Doch dem ersten Mord folgen weitere, mit allen Opfern hatte der Staatsanwalt vorher Kontakt. Die Ermittlungen des zunnehmend verunsicherten Chacaltana aber werden weiterhin behindert, sei es durch das Schweigen der ortsansässigen Bewohner, die plötzlich kein Spanisch mehr verstehen oder die völlige Ignoranz der Behörden. Die Ereignisse dieser düsteren Geschichte steigern sich während der Umzüge in der Karwoche zu einem furiosen, blutigen Finale und zur schließlichen Aufklärung der Verbrechen, mit einem überraschendes Ende, das hier nicht verraten wird. Ein spannender Thriller und gleichzeitig Abbild einer peruanischen Gesellschaft, die immer noch von ihrer brutalen Vergangenheit eingeholt wird, der die Leserinnen und Leser bis zur letzten Seite nicht mehr losläßt.
RUIZ ROSAS, Teresa
Teresa Ruiz Rosas wurde am 26.4.1956 in Arequipa/Peru geboren. Sie studierte nach dem Besuch des deutschen Gymnasiums in Lima Sprachwissenschaft, Germanistik, Romanistik und Übersetzung an den Universitäten in Arequipa, Budapest, Barcelona und Freiburg i. Br. Sie Autorin von Romanen, Erzählungen und Essays, übersetzte Prosa von u. a. W. G. Sebald, Wim Wenders, Nicholas Shakespeare, Botho Strauss ins Spanische. Bisher erschienen auf Deutsch der Roman „Der Kopist", eine zweisprachige Anthologie „Das Porträt hat dich geblendet", die dreisprachig edierte Erzählung Detras de la Calle Toledo und der Roman „Wer frage schon nach Kuhle Wampe". Ihre literarischen Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Teresa Ruiz Rosas lebt seit 1999 als freie Autorin, Dozentin und Übersetzerin in Köln.
Per 029 Ruiz Rosas, Teresa: Die verwandelte Frau
Roman. Aus dem Spanischen von José Enrique Chirinos
Weilerswist: Verlag Ralf Liebe, 2009. Ed. Die Tausend. 184 S., geb., 7,00 €.
Sonderausgabe für den Anderen Literaurclub
O: La mujer cambiada. 2009. | 978-3-941037-25-0
Der Roman führt den Leser in ein dunkles Kapitel der peruanischen Gesellschaft im ausgehenden 20. Jahrhundert. Vor dem Hintergrund einer Liebesgeschichte schildert die Autorin die Auswirkungen des bewaffneten Kampfes der Terrorgruppe Sendero Luminoso gegen die peruanische Regierung auf große Teile des peruanischen Volkes in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts. Der spannende Roman ist von großer Souveränität und inhaltlich von immenser Dichte. (Verlagsinformation)
Der Roman bildet Zeitgeschichte in gekonnter, literarischer Form ab, ist spannend zu lesen und empfehlenswert. (Gunda Wienke, Matices)
In souveränder Weise verwebt die Autorin ihre amouröse Geschichte mit der Zeitgeschichte und zeichnet in bilderreicher Sprache das atmosphärische dichte Porträt einer in der unmenschlichen politischen Auseinandersetzung traumatiisierten Generation. (Hans-Dieter Franz, LiteraturNachrichten)
Per 030 RUIZ ROSAS, Teresa: Der Kopist
Roman. Aus dem peruanischen Spanisch von Alicia Padrós.
Zürich: Ammann, 1996. 127 S., geb., SU., DEA. 12,50 €.
O: El copista. Barcelona 1994. | 3-250-10295-4
Amancio Castro, ein stiller, in sich gekehrter Mensch, der über zwei Jahrzehnte lang die Noten des berühmten Komponisten Lope Burano kopiert, begegnet der Frau seiner Träume - genauso wie es die Wahrsagerin ihm geweissagt hatte: Eines schönen Sommertags wird sie kommen, Kopist Castro, ... sie wird ... deine Seele spalten wie ein Blitz. Die Begegnung verändert sein Leben. Sein Kündigungsschreiben an den Komponisten ist die Geschichte einer Obsession, die Geschichte seiner Liebe zu der Frau, die die Geliebte des Komponisten, seines Arbeitgebers ist. Jahre später finden sich in den Papieren einer Verstorbenen die Zeugnisse der Marisa Mantilla, jener Geliebten des Kopisten, die ihrer Freundin die Begegnung mit Amancio Castro aus ihrer Sicht schildert. Die kunstvolle Verknüpfung der beiden Variationen eines Ereignisses macht für die Leser/-innen den besonderen Reiz dieses kleinen Kunstwerkes aus.
Per 031 RUIZ ROSAS, Teresa: Detrás de la calle Toledo / Behind Calle Toledo / Hinter der Calle Toledo
Relato / Erzählung. Edición trilingue. (Span., dt., engl.) Deutsche Fassung Astrid Böhringer.
Miraflores/Peru: Antares, 2004. 82 S., englbr., 10,00 €.
9972-828-09-3
Per 032 RUIZ ROSAS, Teresa: Das Porträt hat Dich geblendet / El retrato te ha deslumbrado
Elf Kurzgeschichten / Once cuentos. Deutsch / Spanisch
Aus dem Spanischen von Astrid Böhringer, Alicia Padrós und Regina Keilbers.
Bonn: Free Pen Verlag, 2005. 98 / 92 S., br., 9,50 €.
3-93814-27-4
SAKS, Katja (Katia)
Katia Saks wurde 1939 Bellavista/Callao, Peru geboren und lebt in New York. Nähere biographische Daten sind nicht bekannt.
Per 033 SAKS, Katja: Das Dreieck
Roman. Einzig berechtigte Übertragung aus dem Amerik. von Maria Steininger.
Bern, München, Wien: Rütten & Loening, 1969. 167 S., Ln., (NaV) 6,00 €. (k. Abb., Ln.-Einbd. o. Titel)
O: La rifa. New York 1968.
Dies ist der Roman eines Lebens in Reichtum und Überfluss in einem glutvollen Land. Er schildert einen Kreis von Menschen, der bewundert und beneidet, in Wahrheit das Leben vertut ... (Verlagsinfo)
SCORZA, Manuel
Manuel Scorza wurde am 9.9.1928 1928 in Lima geboren. War Sohn eines armen Landarbeiters und einer Indio. Von 1948 bis 1955 und ab 1967 war er im Exil. Scorza wurde 1960/61 Zeuge der Erhebung indianischer Bauern in den Anden. Diese Erlebnisse nahm er zum Anlass für seinen fünfbändigen Romanzyklus "Ballade", in dem er "die zum Verzweifeln wahrhafte Chronik eines einsamen Kampfes" niederschrieb. Die Geschichte dieses Kampfes erzählen die vorliegenden Bände in der angegebenen Reihenfolge (der fünfte Band liegt noch nicht auf Deutsch vor).
"Wer die Entwicklungsproblematik in den Andenregionen Südamerikas von innen, nämlich von der Gefühls- und Imaginationsschicht der Betroffenen her kennenlernen möchte, dem vermitteln (solche Bücher) Fingerzeige von einer Intensität, wie sie kein rational argumentierender Bericht zu Ökonomie oder Historie je einholen könnte." (H.Brode)
Manuel Scorza kam am 27.11.1983 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Madrid ums Leben.
Per 034 SCORZA, Manuel: Trommelwirbel für Rancas
Eine Ballade, die davon erzählt, was geschah – zehn Jahre, bevor Oberst Marruecos den zweiten Friedhof von Chinche gründete.
Aus dem Spanischen von Wilhelm Plackmeyer.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1975. 271 S., geb., SU, DEA parallel mit der Aufbau-Ausgabe. (M) 7,50 €.
O: Redoble por Rancas. 1970.
Erster Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Eine Ballade nennt Scorza sein Buch, denn es enthält, episch erzählt, Heldentaten, Taten und Untaten, ein handlungsreiches und tragisches Geschehen. Rücksichtsvoll erzählt, führt Scorza den Leser in die grausigen Verhältnisse ein, in die in den Zantral-Anden gelegen Dörfer, die auf keiner Karte verzeichnet sind, es sei denn auf denen der Militäreinheiten, die im Sinne ihrer Befehlshaber das Elend bestimmten und schließlich die Dörfer auslöschten um eines Reingewinns willen. (Verlagsinfo)
Per 035 SCORZA, Manuel: Trommelwirbel für Rancas
Eine Ballade, die davon erzählt, was geschah – zehn Jahre, bevor Oberst Marruecos den zweiten Friedhof von Chinche gründete.
Aus dem Spanischen von Wilhelm Plackmeyer.
Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1975. 266 S. geb., SU, DEA parallel mit der Suhrkamp-Ausgabe, 9,50 €. (verkauft)
O: Redoble por Rancas. 1970.
Erster Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Eine Ballade nennt Scorza sein Buch, denn es enthält, episch erzählt, Heldentaten, Taten und Untaten, ein handlungsreiches und tragisches Geschehen. Rücksichtsvoll erzählt, führt Scorza den Leser in die grausigen Verhältnisse ein, in die in den Zantral-Anden gelegen Dörfer, die auf keiner Karte verzeichnet sind, es sei denn auf denen der Militäreinheiten, die im Sinne ihrer Befehlshaber das Elend bestimmten und schließlich die Dörfer auslöschten um eines Reingewinns willen. (Verlagsinfo)
Per 036 SCORZA, Manuel: Garabombo, der Unsichtbare
Roman. Übersetzt von Wilhelm Plackmeyer. Nachbemerkung von Alfred Antkowiak.
Berlin und Weimar: Aufbau 1977. 311 S., geb., SU (läd), DEA, 8,00 €.
O: Garabombo, el invisible. 1972.
Zweiter Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Mit Fermin Spinosa an der Spitze besetzen 1962 in den peruanischen Anden indianische Landarbeiter das Land, das ihnen vor langer Zeit widerrechtlich genommen worden war. Die Großgrundbesitzer holen das Militär, der Anführer fällt im Kampf und die Landbesetzer scheitern. Scorza hat Fermin Spinosa mit seiner Romanfigur "Garabombo" ein Denkmal gesetzt.
Per 037 SCORZA, Manuel: Garabombo, der Unsichtbare
Roman. Übersetzt von Wilhelm Plackmeyer.
Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuchverlag, 1982. TB 5131. 267 S., kt. 4,00 €.
O: Garabombo, el invisible. 1972.
Zweiter Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Mit Fermin Spinosa an der Spitze besetzen 1962 in den peruanischen Anden indianische Landarbeiter das Land, das ihnen vor langer Zeit widerrechtlich genommen worden war. Die Großgrundbesitzer holen das Militär, der Anführer fällt im Kampf und die Landbesetzer scheitern. Scorza hat Fermin Spinosa mit seiner Romanfigur "Garabombo" ein Denkmal gesetzt.
Per 038 SCORZA, Manuel: Der schlaflose Reiter
Roman. Übersetzt von Wilhelm Plackmeyer.
Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1981. 222 S., geb., SU, DEA. 12,00 €. (verkauft)
O: El jinete insomne. 1977.
Dritter Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Der alte Raymundo Herrera bricht mit den Vertretern seiner Gemeinde auf, den Boden zu vermessen, der, laut einer Urkunde der spanischen Krone aus dem Jahre 1705, ihr rechtmäßiges Eigentum ist. Eiseskälte und sengende Hitze müssen sie auf ihrem beschwerlichen Weg über das Andenhochland ertragen um den Widerstand des Haziendabesitzers zu überlisten. Doch Raymundo Herrera, der schlaflose Reiter, ruht nicht eher, als bis er die Gewissheit hat, dass sein Ziel erreicht ist.
Per 039 SCORZA, Manuel: Der schlaflose Reiter
Roman. Deutsch von Wilhelm Plackmeyer.
Köln: Benziger, 1984. 219 S., geb., SU. 11,00 €. (verkauft)
O: El jinete insomne. 1977.
Dritter Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
Der alte Raymundo Herrera bricht mit den Vertretern seiner Gemeinde auf, den Boden zu vermessen, der, laut einer Urkunde der spanischen Krone aus dem Jahre 1705, ihr rechtmäßiges Eigentum ist. Eiseskälte und sengende Hitze müssen sie auf ihrem beschwerlichen Weg über das Andenhochland ertragen um den Widerstand des Haziendabesitzers zu überlisten. Doch Raymundo Herrera, der schlaflose Reiter, ruht nicht eher, als bis er die Gewissheit hat, dass sein Ziel erreicht ist.
Per 040 SCORZA, Manuel: Der Gesang des Agapito Robles
Roman. Deutsch von Wilhelm Plackmeyer
Berlin und Weimar: Aufbau 1984. 276 S., geb., SU., DEA, 9,00 €.
O: Cantar de Agapito Robles. 1977.
Vierter Roman aus dem fünfbändigen Zyklus "Ballade".
(Der fünfte Roman La tumba del relámpago von 1979 wurde bisher nicht ins Deutsche übersetzt)
Agapito Robles ist Vorsteher der Gemeinde Yanacocha in den Anden. Er mahnt die zum Aufstand gegen den allmächtigen Großgrundbesitzer und Richter Montenegro bereiten Landarbeiter zur Geduld und Aufklärung.
SOUZA, Patricia de
Geboren 1964 in Cora-Cora/Ayacucho, Peru. Studium des Journalismus, Philosophie und Literatur. Prosaautorin. Patricia de Souza lebt in Frankreich.
Per 041 SOUZA, Patricia de: Der letzte Körper von Ursula
Aus dem Spanischen von Peter Tremp.
Solothurn: Lateinamerikaverlag, 2005. 116 S., englbr., DEA. 8,00 €. (verkauft)
O: El último cuerp de Úrsula. Barcelona 2000. | 3-9522966-1-9
Die Protagonistin dieses Roman erleidet einen Unfall, bei der sie an einer Bandscheibe verletzt wird. Die ersten Lähmngserscheinungen und die anschließende Therapie bringen sie dazu, mir ihrem Körper in einen Dialog zu treten. Es beginnt ein Kampf gegen den eigenen Körper. Das Buch ist ein Bericht vom Leben mit einem schmerzenden Körper, der Haß und Zerstörungswut (in den Beziehungen auslöst). Mit dreißig fühlt sie sich alt und wünscht sich, das das Leben aufhört. Beklemmend.
VALLEJO, César
César Vallejo wurde am 16.3.1892 in Santiago de Chuco geboren. Er studierte Philologie und arbeitete als Lehrer. 1923 reiste er nach Europa, u.a. mehrfach in die UdSSR. Die letztgenannten Reisen waren der Grund für seine Ausweisung aus Frankreich. Lebte bis zum Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs in Spanien, von wo er nach Paris emigrierte und sich in der antifaschistischen Solidaritätsbewegung engagierte. Vallejo ist der erschütterndste, leidvollste und genialste Lyriker, den Lateinamerika in diesem Jahrhundert hervorgebracht hat. (J.M.Oviedo) César Vallejo starb am 15.4.1938 in Paris.
Per 042 VALLEJO, César: Gedichte
Spanisch und Deutsch. Übersetzt und Nachwort von Hans Magnus Enzensberger
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1963. BS 110. 1.- 6. Tsd. 120 S., Pb., SU., DEA. (Name a. Innendeckel) 12,00 €. (verkauft)
Castañón war Hauptmann auf seiten Francos im spanischen Bürgerkrieg. "Eines Abends ... entdeckte der Hauptmann zufällig ein verbotenes Buch. Er schlug es auf, las einen Vers, las zwei Verse und konnte nicht mehr aufhören. Hauptmann Castañón, ein Held der siegreichen Armee, tat die ganze Nacht keine Auge zu, las César Vallejo wieder und wieder, den Dichter der Besiegten. Und als der Morgen graute, suchte er um seinen Abschied von der Armee nach und weigerte sich, auch nur eine Peseta von der Regierung Franco anzunehmen ..." (E. Galeano, Buch der Umarmungen)
Per 043 VALLEJO, César: Gedichte
Spanisch und deutsch. Übertragung und Nachwort von Hans Magnus Enzensberger
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1976. 2. Aufl. BS 110. 120 S., Pb., SU. (wie DEA), (M) 7,00 €. (verkauft)
Castañón war Hauptmann auf seiten Francos im spanischen Bürgerkrieg. "Eines Abends ... entdeckte der Hauptmann zufällig ein verbotenes Buch. Er schlug es auf, las einen Vers, las zwei Verse und konnte nicht mehr aufhören. Hauptmann Castañón, ein Held der siegreichen Armee, tat die ganze Nacht keine Auge zu, las César Vallejo wieder und wieder, den Dichter der Besiegten. Und als der Morgen graute, suchte er um seinen Abschied von der Armee nach und weigerte sich, auch nur eine Peseta von der Regierung Franco anzunehmen ..." (E. Galeano, Buch der Umarmungen)
Per 044 VALLEJO, César: Wolfram für die Yankees
Roman. Aus dem Spanischen übersetzt von Lieselotte Kolanoske.
Berlin: Aufbau, 1961. bb-Tb 104. 125 S., kt., DEA. 10,00 €. (verkauft)
O: El Tungsteno. 1931.
Der Roman bezieht sich auf ein reales Geschehen um 1917 und schildert Elend und Unterdrückung des idianischen Proletariats bis hin zur Ankündigung der befreienden Revolution.
VARGAS LLOSA, Mario
Mario Vargas Llosa wurde am 28.3.1936 in Arequipa geboren. Er besuchte zwei Jahre lang die Kadettenanstalt in Lima, stud. Philologie und promovierte über Ruben Darío. Die sogenannte Padilla-Affäre 1971 führte zum Bruch mit dem Sozialismus und seiner Freundschaft mit Gabriel García Márquez.
Vargas Llosa ist Journalist, Romanautor und Essayist. Seine fundamentalen schriftstellerischen Qualitäten liegen in der sicheren und flexiblen Beherrschung moderner Erzähltechniken, im Gespür für Konstruktion und Zusammenhalt sowie in der Schärfe seines Blicks für die Details menschlichen Verhaltens, aber auch für die Strukturen und Menschanismen der Gesellschaft, vor allem Perus. (D. Reichardt) 2010 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Per 045 VARGAS LLOSA, Mario: Die Anführer
Erzählungen. Aus dem Spanischen von Elke Wehr (und Heidrun Adler („Sonntag").
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1993. 126 S., geb., SU. DEA. 9,00 €. (verkauft)
O: Los jefes. 1959. | 3-518-40544-6
Der kleine Band mit sechs Erzählungen versammelt die frühesten literarischen Werke des Autors. Sie erschienen 1959, Vargas Llosa war 23 Jahre alt. Bereits in dieser frühen Prosa erkennen wir Themen und Gestalten, die in seinen ersten Romanen wiederkehren. Es sind vor allem die Machtkämpfe von Heranwachsenden, die Vargas Llosa hier schildert, tödliche Zweikämpfe, ein Schwimmwettkampf mit beinahe tödlichem Ausgang und die Verfolgung eines Indios. Insgesamt alles knappe, meisterhaft und spannend erzählte Geschichten.
Per 046 VARGAS LLOSA, Mario: Die geheimen Aufzeichnngen des Don Rigoberto
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1997. 469 S., geb., SU., DEA. 14,50 €.
O: Los cuadernos de don Rigoberto. 1997. | 3-518-40921-2
Bedingungslos und ohne Vorurteile zelebriert Don Rigoberto seine Sinnlichkeit. Nichts und niemand kann ihn davon abhalten, am wenigsten seine geordnete, gubürgerliche Existenz. In der geheimen Welt, von der die Aufzeichnungen zeugen, lebt er äußerste Gewagheiten und Abenteuer. (Verlagsinfo)
Per 047 VARGAS LLOSA, Mario: Die geheimen Aufzeichnngen des Don Rigoberto
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2000. Sonderausgabe. 469 S., geb., SU., DEA. 11,00 €. (verkauft)
O: Los cuadernos de don Rigoberto. 1997.
Bedingungslos und ohne Vorurteile zelebriert Don Rigoberto seine Sinnlichkeit. Nichts und niemand kann ihn davon abhalten, am wenigsten seine geordnete, gubürgerliche Existenz. In der geheimen Welt, von der die Aufzeichnungen zeugen, lebt er äußerste Gewagheiten und Abenteuer. (Verlagsinfo)
Per 048 VARGAS LLOSA, Mario: La Chunga
Ein Stück. Deutsch von Dagmar Ploetz.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1989. es 1555. 88 S., kt., 2,50 €. (verkauft)
3-518-11555-3
La Chunga, die Titelfigur dieses Stückes, betreibt eine kleine Bar für zwielichtige Gestalten. Bei Würfelspiel verliert einer dieser Figuren seine Freundin an die Wirtin, die mit ihr eine Nacht verbringt. Seitdem ist das Mädchen verschwunden. Vor der Phantasie der Männer, die dem Geheimnis auf die Spur zu kommen suchen, handelt dieses Stück.
Per 049 VARGAS LLOSA, Mario: Das Fest des Ziegenbocks
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2001. 538 S., geb., SU., DEA. 14,00 €. (verkauft)
O: La fiesta del chivo. 2000. | 3-518-41232-9
Niemals wird man erfahren, warum der mächtige Minister Agustín Cabral beim Diktator plötzlich in Ungnade gefallen ist, am allerwenigsten er selbst. Es gehört zu den Merkmalen der Herrschaft des Tyrannen Trujillo, auch seine engsten Mitarbeiter stets im Unklaren über seine nächsten Schritte zu lassen, damit sie in ständiger Angst vor ihm buckeln. Wohin diese Angst führt, erfährt die 14jährige Tochter Urania Cabral am eigenen Leib. Erst über 30 Jahre später bricht sie ihren Schwur, nie mehr in die Dominikanische Republik zurückzukehren und steht dann vor ihrem unter fortschreitender Demenz leidenden Vater. Ihre Anklage nimmt dieser wahrscheinlich nicht mehr wahr, und so muß ihre Tante am Schluß des Romans das Unglaubliche erfahren: Der Vater hatte, um wieder in Amt und Würden aufgenommen zu werden, seine Tochter dem „Großen Wohltäter" geschenkt. In diese Rahmenhandlung eingebettet ist die Schilderung der über 30jährigen Willkürherrschaft der Familie Trujillo, die erst mit der Ermordung des Familienoberhauptes ein Ende findet. Vargas Llosa erzählt gekonnt die schier unglaubliche Geschichte von Brutalität und Ausbeutung, von Mord und Verschwindenlassen, von der Korruptheit dieses Systems, aber auch von der Duldung dieses Diktators und seiner Hofierung durch die westliche Welt. Ein Roman, der unter die Haut geht.
Per 050 VARGAS LLOSA, Mario: Der Fisch im Wasser
Erinnerungen. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1995. 675 S., geb., SU., DEA. (M) 14,00 €. (verkauft)
O: El pez en el agua. Barcelona 1993. | 3-518-40842-9
In zwei abwechselnd geordneten Erzählsträngen berichtet der Autor von seiner Kindheit bis zur Abreise nach Paris und seiner Kampagne um das Präsidentenamt bis zur - abermaligen - Abreise nach Europa. Wir erfahren von der ersten Begegnung des 10jährigen mit seinem bis dahin totgeglaubten Vater, seiner Zeit als Kadett und Reporter sowie seiner Heirat mit der 14 Jahre älteren „Tante" Julia und schließlich von der Verwirklichung seines Traums: die Reise nach Paris, um Schriftsteller zu werden. Parallel dazu erzählt wird die Geschichte seines politischen Engagements, des dreijährigen Kampfes um das höchste Amt in Peru, das mit dem überraschenden Sieg seines politischen Gegners endete. Insgesamt ein spannendes Buch, wenn auch die endlose Erwähnung von kleinen und kleinsten Begebenheiten während des Wahlkampfes und die permanente Namenserwähnung von Leuten, die die deutschen Leser/-innen kaum kennen dürften, die Lektüre mitunter äußerst zäh werden lassen. Dennoch vermitteln die Erlebnisse während seiner Kandidatur einen intimen Blick in die politischen Verhältnisse mit ihren Intrigen und schmutzigen Winkelzügen. Man muß nicht einverstanden sein mit den ökonomischen und politischen Vorstellungen von Vargas Llosa, der zudem, vor allem nach den ersten Jahren der Amtszeit seines Gegners, heute sagen kann: seht, ich hatte recht, um dennoch diese Erinnerungen mit Gewinn zu lesen.
Per 051 VARGAS LLOSA, Mario: Gegen Wind und Wetter
Literatur und Politik. Aus dem peruanischen Spanisch von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988. es 1513. 284 S., br., DEA, 4,50 €.
O: Contra viento y marea. [Auswahl] | 3-518-11513-8
Sammlung kleiner Texte aus 25 Jahren zu Literatur, Geschichte und Politik, die Vargas Llosa's leidenschaftliches Engagement für die aktuellen Themen in der Lateinamerika-Politik deutlich machen.
Per 052 VARGAS LLOSA, Mario: Die ewige Orgie
Flaubert und "Madame Bovary". [Essay] Deutsch von Maralde Meyer-Minnemann.
Reinbek: Rowohlt, 1980. dnb 138. 232 S., br., DEA. 9,50 €. (verkauft)
O: La orgía perpetua. Flaubert y ‚Madame Bovary'. 1975. | 3-499-25138-8
In dem Essay versucht der Autor die Bedeutung herauszufinden, die die Figur der Emma Bovary für ihn hat. Er nähert sich dem Thema auf drei Wegen: der Eindruck der Madame Bovary auf ihn als Leser; der Roman als abgeschlossenes Werk mit seinen Quellen, seiner Technik, seinem Stil und seine Stellung innerhalb der Literaturgeschichte. Vargas Llosa arbeit auf diese Weise heraus, was Flauberts Werk zum ersten modernen Roman macht. Eines der wichtigsten Werke des Autors!
Per 053 VARGAS LLOSA, Mario: Die ewige Orgie
Flaubert und "Madame Bovary" Essay. Deutsch von Maralde Meyer-Minnemann.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1996. 249 S., geb., SU. 12,00 €. (verkauft)
O: La orgía perpetua. Flaubert y ‚Madame Bovary'. 1975. | 3-518-40841-0
In dem Essay versucht der Autor die Bedeutung herauszufinden, die die Figur der Emma Bovary für ihn hat. Er nähert sich dem Thema auf drei Wegen: der Eindruck der Madame Bovary auf ihn als Leser; der Roman als abgeschlossenes Werk mit seinen Quellen, seiner Technik, seinem Stil und seine Stellung innerhalb der Literaturgeschichte. Vargas Llosa arbeit auf diese Weise heraus, was Flauberts Werk zum ersten modernen Roman macht. Eines der wichtigsten Werke des Autors!
Per 054 VARGAS LLOSA, Mario: Geheime Geschichte eines Romans
Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1992. 81 S., englbr., DEA. 6,00 €. (verkauft)
O: Historia secreta de una novela. Barcelona 1971. | 3-518-40450-4
Entstehungsgeschichte von "Das grüne Haus". Der Autor deckt seine biographischen Verbindungslinien zu Schauplätzen und Figuren des Romans auf und schildert dabei mit großer Offenheit seine Auseinandersetzung (und zeitweises Scheitern) mit dem Stoff und mit dem Beruf des Schriftstellers.
Per 055 VARGAS LLOSA, Mario: Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1983. st 959. 300 S., kt. 4,00 €.
O: Pantaleón y las visitadoras. 1973. | 3-518-37459-1
Ist schon die Anordnung des Sujets, militärisch-technokratischer und geheimer Aufbau eines Bordells am Amazonas satireträchtig, so steigert die Meisterschaft des Erzählers diese Fabel zu einer wahrhaft teuflisches Gelächter auslösenden Parodie.
Per 056 VARGAS LLOSA, Mario: Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Berlin: Volk und Welt, 1978. 2. Aufl., 315 S., br. 2,50 €.
Ist schon die Anordnung des Sujets, militärisch-technokratischer und geheimer Aufbau eines Bordells am Amazonas satireträchtig, so steigert die Meisterschaft des Erzählers diese Fabel zu einer wahrhaft teuflisches Gelächter auslösenden Parodie.
O: Pantaleón y las visitadoras. 1973.
Per 057 VARGAS LLOSA, Mario: Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Berlin: Volk und Welt, 1981. 3. Aufl., 315 S., br. 2,00 €. (Cover wie 2. Aufl.)
O: Pantaleón y las visitadoras. 1973.
Ist schon die Anordnung des Sujets, militärisch-technokratischer und geheimer Aufbau eines Bordells am Amazonas satireträchtig, so steigert die Meisterschaft des Erzählers diese Fabel zu einer wahrhaft teuflisches Gelächter auslösenden Parodie.
Per 058 VARGAS LLOSA, Mario: Der Hauptmann und sein Frauenbataillon
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuchverlag, 1976. TB 1740. 238 S., kt. 3,00 €. (verkauft)
O: Pantaleón y las visitadoras. 1973. | 3-436-02305-1
Ist schon die Anordnung des Sujets, militärisch-technokratischer und geheimer Aufbau eines Bordells am Amazonas satireträchtig, so steigert die Meisterschaft des Erzählers diese Fabel zu einer wahrhaft teuflisches Gelächter auslösenden Parodie.
Per 059 VARGAS LLOSA, Mario: Das grüne Haus
Roman. Deutsch von Wolfgang A. Luchting.
Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2001. st 342. 504 S., kt., (M). 6,00 €. (verkauft)
O: La casa verde. 1965. | 3-518-36842-7
Der Roman spielt im Norden Perus, in Urwalddörfern und Städten. Eine grüngestrichene Hütte, das Bordell, ist Zentrum des erzählerischen Kaleidoskops, Schmittpunkt der Schicksale, Zeiten und Realitäten, ein Haus von nahezu mythischer Vergangenheit und Bedeutung.
Per 060 VARGAS LLOSA, Mario: Die kleinen Hunde
(Schwanz Cuéllar) Erzählung. Deutsch von Wolfgang Alexander Luchting.
Mit einem Nachwort von José Miguel Oviedo.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1975. BS 439. 93 S., Pb., SU., DEA, 9,50 €. (verkauft)
O: Los cachorros [Pichula Cuéllar]. 1967. | 3-518-01439-2
Die unter zwei verschiedenen Titeln erschienene meisterhafte Novelle berichtet von den Leiden der Hauptperson Cuéllar. Die Kastration durch einen Hund hindert ihn daran, einen Platz in der Macho-Gesellschaft zu finden - eine Tatsache, an der er schließlich zugrunde geht.
Per 061 VARGAS LLOSA, Mario: Lob der Stiefmutter
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1989. 5. Aufl., 195 S., Ln., SU. 7,50 €. (verkauft)
O: Elogio de la madrastra. 1988. | 3-518-40205-6
Der vorliegende Roman beschreibt die Verführung der 40jährigen Lukrezia durch ihren noch knabenhaft jungen Stiefsohn. Verschränkt sind in dieser Geschichte kunstvoll sechs Bildbeschreibungen bekannter Gemälde. Eine amüsant erzählte Geschichte.
Per 062 VARGAS LLOSA, Mario: Lob der Stiefmutter
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann Club, [1996]. 195 S., geb., SU. 7,00 €.
O: Elogio de la madrastra. 1988.
Der vorliegende Roman beschreibt die Verführung der 40jährigen Lukrezia durch ihren noch knabenhaft jungen Stiefsohn. Verschränkt sind in dieser Geschichte kunstvoll sechs Bildbeschreibungen bekannter Gemälde. Eine amüsant erzählte Geschichte.
Per 063 VARGAS LLOSA, Mario: Ein trauriger, rabiater Mann
Über George Grosz. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2000. 75 S. m. s/w und farb. Abb., geb., SU., DEA. 9,50 €.
O: Un hombre triste y feroz. 1992. | 3-518-41163-2
Zweimal reist Vargas Llosa Grosz-Ausstellungen hinterher, um die Werke des von ihm so geschätzten Künstlers zu sehen. Vor allem Zeichnungen und Gemälde, die während der Weimarer Republik entstanden sind, stehen im Mittelpunkt des Essays. Die haßerfüllten Lithographien mit den durch die Reduktion bis zur Kenntlichkeit abgebildeten Huren, Klerikern, Militärs, Lehrern und Groß- und Kleinbürgern ergreifen noch heute den Betrachter. „Die ‚Berliner Jahre' sind heute nicht die Jahre, die Deutschland erlitten und genossen, sondern die Jahre, die Grosz erfunden hat."
Per 064 VARGAS LLOSA, Mario: Nationalismus als neue Bedrohung
[Essays] Aus dem Spanischen von Bettina Engels.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2000. Ed. Zweite Moderne. 149 S., kt., DEA. 9,00 € (verkauft)
3-518-41130-6
Die 15 Essays dieses Bandes, sämtlich zwischen 1993 und 1999 entstanden, behandeln den Nationalismus in seinen unterschiedlichen aktuellen Erscheinungsformen. Dabei beschreibt der Autor sowohl Situationen und Ereignisse in den Gebieten des ehemaligen Jugoslawien, in Tschetschenien als auch in Spanien und Frankreich. Überflüssig zu bemerken, daß seine sämtlichen Anschauungen auf der von ihm propagierten Ideologie des Neo-Liberalismus beruhen. Vargas Llosa gehört mit seinen Anschauungen zu der unheilvollen Allianz von Journalisten, Intellektuellen und Geschäftsleuten, die „jene neoliberale Weltvorstellung als selbstverständlich durchzusetzen (versuchen), die doch im Grunde nur eine in ökonomische Rationaliserung gekleidete Wiederholung der maßgebenden Vorurteile eines allezeit und allerorts zutiefst konservativen Denkens ist." (Bourdieu)
Per 065 VARGAS LLOSA, Mario: Tante Julia und der Lohnschreiber
Roman Deutsch von Heidrun Adler.
München: Steinhausen, 1979. 1.-5.Tsd. 402 S., geb., SU, DEA. 14,00 €. (verkauft)
O: La tía Julia y el escribidor. Mexico 1977. | 3-8205-00287-4
Dieser Roman mit starken autobiographischen Zügen erzählt die Geschichte des 18jährigen Studenten Mario, seiner Liebe zu der 14 Jahre älteren Tante Julia und seiner Beziehung zu dem Schreiberling Camacho. Dessen triviale Hörspiele und die Geschichte von Mario und Julia werden abwechselnd erzählt und sind so komponiert, daß die Liebesgeschichte schließlich erscheint wie eine der immer furioser und unübersichtlicher werdenden Hörspiele des Camacho.
Per 066 VARGAS LLOSA, Mario: Tante Julia und der Kunstschreiber
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Berlin: Volk und Welt, 1987. 416 S., geb., SU. 8,50 €.
O: La tía Julia y el escribidor. Mexico 1977. | 3-353-00204-9
Dieser Roman mit starken autobiographischen Zügen erzählt die Geschichte des 18jährigen Studenten Mario, seiner Liebe zu der 14 Jahre älteren Tante Julia und seiner Beziehung zu dem Schreiberling Camacho. Dessen triviale Hörspiele und die Geschichte von Mario und Julia werden abwechselnd erzählt und sind so komponiert, daß die Liebesgeschichte schließlich erscheint wie eine der immer furioser und unübersichtlicher werdenden Hörspiele des Camacho.
Per 067 VARGAS LLOSA, Mario: Tante Julia und der Kunstschreiber
Roman. Aus dem Spanischen von Heidrun Adler.
Frankfurt/M.: Suhrkamp 1988. st 1520. 391 S., kt., 4,50 €. (verkauft)
O: La tía Julia y el escribidor. Mexico 1977. | 3-518-38020-6
Dieser Roman mit starken autobiographischen Zügen erzählt die Geschichte des 18jährigen Studenten Mario, seiner Liebe zu der 14 Jahre älteren Tante Julia und seiner Beziehung zu dem Schreiberling Camacho. Dessen triviale Hörspiele und die Geschichte von Mario und Julia werden abwechselnd erzählt und sind so komponiert, daß die Liebesgeschichte schließlich erscheint wie eine der immer furioser und unübersichtlicher werdenden Hörspiele des Camacho.
Per 068 VARGAS LLOSA, Mario: Tod in den Anden
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1996. 2. Aufl., 382 S., geb., SU. 16,00 €. (verkauft)
O: Lituma en los Andes. Barcelona 1993. | 3-518-40775-9
Himmelherrgottscheißenochmal flucht der Gendarm Lituma als er von seiner Versetzung in die Sierra erfährt. Diese Szene spielt sich zum Ende des Romans Wer hat Palomino Molero umgebracht ab. Jetzt begegnen wir Lituma, mittlerweile zum Korporal befördert, bei der Aufklärung eines neuen Kriminalfalls in den peruanischen Anden. Drei Menschen sind spurlos verschwunden. Sind sie vom Sendero Luminoso entführt worden oder den Naturgewalten zum Opfer gefallen? Lituma und sein Helfer Tomás stoßen bei ihren Recherchen auf eine Mauer des Mißtrauens bei den Bewohnern der Sierra, deren Leben noch vom Glauben an die Mythen der Vorzeit bestimmt ist, und haben kaum noch Hoffnung, aus dieser feindlichen Umgebung lebend herauszukommen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit erzählt Tomás von seiner leidenschaftlichen Liebe zu Mercedes, eine Geschichte, die Lituma sarkastisch kommentiert. Nachdem Lituma uns bereits in mehreren Werken Vargas Llosa begegnet ist, läßt auch das Ende dieser spannenden Geschichte eine Fortsetzung vermuten: denn Lituma wird zum Unteroffizier befördert und an den oberen Marañon versetzt.
Per 069 VARGAS LLOSA, Mario: Wer hat Palomino Molero umgebracht?
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1991. st 1786. 201 S., kt., 4,50 €.
O: ¿Quien mató a Palomino Molero? 1986. | 3-518-38286-1
Nur auf den ersten Blick, so wird sehr schnell deutlich, ist dieser schmale Roman ein Krimi, wie der Titel suggerieren mag. Mit den Mitteln dieses Genres geschrieben, spannend und sarkastisch, beschreibt der Autor, wie bereits in seinen früheren Romanen, einen Ausschnitt aus der peruanischen Wirklichkeit. Die schließliche Lösung des Falles durch zwei Dorfpolizisten, erweist sich als Phyrrusieg. Weder werden die Täter verhaftet noch erhalten die beiden Ermittler die ihnen zustehende Anerkennung (stattdessen werden sie strafversetzt). Nur Volkes Stimme weiß (scheinbar) mehr; für sie sind die rätselhaften Morde und ihre Verschleierung Machenschaften der herrschenden Klasse.
Per 070 VARGAS LLOSA, Mario: Wer hat Palomino Molero umgebracht?
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1993. st 2249. 201 S., kt., 4,50 €.
O: ¿Quien mató a Palomino Molero? 1986. | 3-518-38749-9
Nur auf den ersten Blick, so wird sehr schnell deutlich, ist dieser schmale Roman ein Krimi, wie der Titel suggerieren mag. Mit den Mitteln dieses Genres geschrieben, spannend und sarkastisch, beschreibt der Autor, wie bereits in seinen früheren Romanen, einen Ausschnitt aus der peruanischen Wirklichkeit. Die schließliche Lösung des Falles durch zwei Dorfpolizisten, erweist sich als Phyrrusieg. Weder werden die Täter verhaftet noch erhalten die beiden Ermittler die ihnen zustehende Anerkennung (stattdessen werden sie strafversetzt). Nur Volkes Stimme weiß (scheinbar) mehr; für sie sind die rätselhaften Morde und ihre Verschleierung Machenschaften der herrschenden Klasse.
Per 071 VARGAS LLOSA, Mario: Die Wirklichkeit des Schriftstellers
[Essays]. Aus dem Englischen von Lieselotte Klolanoske.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1997. es 2003. 190 S., kt., DEA. 5,50 €. (verkauft)
O: A Writer's Reality. New York 1991. | 3-518-12003-4
Himmelherrgottscheißenochmal flucht der Gendarm Lituma als er von seiner Versetzung in die Sierra erfährt. Diese Szene spielt sich zum Ende des Romans Wer hat Palomino Molero umgebracht ab. Jetzt begegnen wir Lituma, mittlerweile zum Korporal befördert, bei der Aufklärung eines neuen Kriminalfalls in den peruanischen Anden. Drei Menschen sind spurlos verschwunden. Sind sie vom Sendero Luminoso entführt worden oder den Naturgewalten zum Opfer gefallen? Lituma und sein Helfer Tomás stoßen bei ihren Recherchen auf eine Mauer des Mißtrauens bei den Bewohnern der Sierra, deren Leben noch vom Glauben an die Mythen der Vorzeit bestimmt ist, und haben kaum noch Hoffnung, aus dieser feindlichen Umgebung lebend herauszukommen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit erzählt Tomás von seiner leidenschaftlichen Liebe zu Mercedes, eine Geschichte, die Lituma sarkastisch kommentiert. Nachdem Lituma uns bereits in mehreren Werken Vargas Llosa begegnet ist, läßt auch das Ende dieser spannenden Geschichte eine Fortsetzung vermuten: denn Lituma wird zum Unteroffizier befördert und an den oberen Marañon versetzt.
Per 069 VARGAS LLOSA, Mario: Wer hat Palomino Molero umgebracht?
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1991. st 1786. 201 S., kt., 4,50 €.
O: ¿Quien mató a Palomino Molero? 1986. | 3-518-38286-1
Nur auf den ersten Blick, so wird sehr schnell deutlich, ist dieser schmale Roman ein Krimi, wie der Titel suggerieren mag. Mit den Mitteln dieses Genres geschrieben, spannend und sarkastisch, beschreibt der Autor, wie bereits in seinen früheren Romanen, einen Ausschnitt aus der peruanischen Wirklichkeit. Die schließliche Lösung des Falles durch zwei Dorfpolizisten, erweist sich als Phyrrusieg. Weder werden die Täter verhaftet noch erhalten die beiden Ermittler die ihnen zustehende Anerkennung (stattdessen werden sie strafversetzt). Nur Volkes Stimme weiß (scheinbar) mehr; für sie sind die rätselhaften Morde und ihre Verschleierung Machenschaften der herrschenden Klasse.
Per 070 VARGAS LLOSA, Mario: Wer hat Palomino Molero umgebracht?
Roman. Aus dem Spanischen von Elke Wehr.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1993. st 2249. 201 S., kt., 4,50 €.
O: ¿Quien mató a Palomino Molero? 1986. | 3-518-38749-9
Nur auf den ersten Blick, so wird sehr schnell deutlich, ist dieser schmale Roman ein Krimi, wie der Titel suggerieren mag. Mit den Mitteln dieses Genres geschrieben, spannend und sarkastisch, beschreibt der Autor, wie bereits in seinen früheren Romanen, einen Ausschnitt aus der peruanischen Wirklichkeit. Die schließliche Lösung des Falles durch zwei Dorfpolizisten, erweist sich als Phyrrusieg. Weder werden die Täter verhaftet noch erhalten die beiden Ermittler die ihnen zustehende Anerkennung (stattdessen werden sie strafversetzt). Nur Volkes Stimme weiß (scheinbar) mehr; für sie sind die rätselhaften Morde und ihre Verschleierung Machenschaften der herrschenden Klasse.
Per 071 VARGAS LLOSA, Mario: Die Wirklichkeit des Schriftstellers
[Essays]. Aus dem Englischen von Lieselotte Klolanoske.
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1997. es 2003. 190 S., kt., DEA. 5,50 €. (verkauft)
O: A Writer's Reality. New York 1991. | 3-518-12003-4
Per 072 [VARGAS LLOSA, Mario] Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1996
Ansprachen aus Anlass der Verleihung.
Frankfurt/M.: Börsenverein d. Dt. Buchhandels, 1996. 79 S., englbr. 4,00 €.
3-7657-1963-3
Anthologien (Peru)
Per 073 Phönix
Erzählungen aus Peru
Aus dem Spanischen übertragen von Wolfgang A. Luchting. Mit einem Nachwort von Carlos Cerda, übersetzt von Christel Dobenecker.
Berlin und Weimar: Aufbau, 1978. Ed. Neue Texte. 174 S., geb., SU. (stark läd.) 6,00 €.
Enthält: Ribeyro, Julio Ramón: Unten. Ribeyro, Julio Ramón: Phönix. Vargas Llosa, Mario: Schwanz Cuéllar. Gálvez Ronceros, Antonio: Das Tier bricht durch. Vargas Vicuña, Eleodoro: Taita Cristo.
BOLIVIEN
CÉSPEDES, Augusto
Augusto Céspedes wurde am 6.2.1904 in Cochabamba geboren. Er war Jurist und nahm als Soldat am sogenannten Chaco-Krieg teil; Diplomat, Abgeordneter, Minister. Mit Metal del diabolo schrieb er den Roman Boliviens. Céspedes starb am 11. Mai 1997 in La Paz.
Bol 001 CÉSPEDES, Augusto: Teufelsmetall
Roman. Aus dem Spanischen übersetzt von Ana Maria Brock.
Berlin und Weimar: Aufbau, 1964. 326 S., geb., SU., DEA, 12,00 €.
O: Metal del diablo. 1946.
Der Roman beschreibt den Aufstieg eines Mestizenjungen zum mächtigen Zinnbaron, in dessen Hand sich schließlich ein großer Reichtum an Bodenschätzen konzentrierte, während die Arbeitermassen zu einem Sklavendasein unter unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen verurteilt waren. Geschickt und skrupellos erweitert er seinen Besitz, beseitigt unbequeme Konkurrenten, kauft Minister und Staatspräsidenten und verfeinert die Ausbeutung der Bergarbeiter.
Bol 002 CÉSPEDES, Augusto: Teufelsmetall
Roman. Aus dem Spanischen übersetzt von Ana Maria Brock. Nachwort von Oscar Zambrano.
Bornheim: Lamuv, 1982. Dialog Dritte Welt Bd. 1, 334 S., br. 6,00 €. (verkauft)
O: Metal del diablo. 1946.
Der Roman beschreibt den Aufstieg eines Mestizenjungen zum mächtigen Zinnbaron, in dessen Hand sich schließlich ein großer Reichtum an Bodenschätzen konzentrierte, während die Arbeitermassen zu einem Sklavendasein unter unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen verurteilt waren. Geschickt und skrupellos erweitert er seinen Besitz, beseitigt unbequeme Konkurrenten, kauft Minister und Staatspräsidenten und verfeinert die Ausbeutung der Bergarbeiter.
LARA, Jesus
Jesus Lara (Lara) wurde am 1.1.1898 in dem Dorf Muela in der Provinz Punata geboren. Er war Lyriker, Prosaautor, Journalist und Politiker. Lara starb am 6.9.1980 in Cochabamba.
Bol 003 LARA, Jesus: Verkauft wie Schaf und Huhn
Roman. Aus dem Spanischen von Harald Liebold.
Berlin: Volk und Welt, 1967. 427 S., Ln., SU., DEA. 9,50 €.
O: Yanakuna. 1952.
Das ist die Geschichte des Hirtenmädchens Wayra, einer India, die nach dem Tod ihres Vaters an den mächtigen Don Encarno verkauft wird. Die unbeschwerten Tage in den Bergen sind vorbei; es beginnt ein Leidensweg unter der Willkür der herrschsüchtigen Doña Elota und ihres Sohnes, der die Schönheit der heranreifenden India entdeckt. Ihr Leidensweg unter den Dorfgewaltigen, dem Pfarrer, dem Richter und den Haciendabesitzern endet schließlich in einer offenen Rebellion. Eine Welt voll eigentümlicher Sitten und Traditionen entsteht vor den Augen der Leser. Jesus Lara hat eine episches Fresko geschaffen, das einen tiefen Einblick in die Probleme Boliviens gewährt. (Verlagsinfo)
RAMÍREZ VELARDE, Fernando
Fernando Ramírez Velarde wurde am 8.5.1913 in Sucre geboren. Studierte Jura, wurde zum Chaco-Krieg eingezogen und übte verschiedenen Tätigkeiten aus. Prosaautor. Starb am 23.8.1948 Santa Fé, Argentinien.
Bol 004 RAMÍREZ VELARDE, Fernando: Stollen der Angst
Roman. Deutsch von Hans Wiltsch und Herbert Bräuning.
Berlin: Volk und Welt, 1951. 314 S., geb., DEA. 12,50 €.
O: Socavones de angustia. 1947.
Der Roman schildert das Elend und die Tragik eines indianischen Schicksals. Um sich den Traum von einem eigenen Stückchen Land zu erfüllen, verdingt sich der Indio als Minenarbeiter und gerät damit in einen Teufelskreis, aus dem er sich und seine Kinder nicht wieder befreien kann.
TABOADA TERAN, Nestor
Geboren am 8.9.1929 in La Paz, Hochschullehrer, Journalist, Essayist und Prosaautor.
Bol 005 TABOADA TERAN, Nestor: Die Liebe, die Gott nicht wollte
Roman. Deutsch von Rudolf Klein.
Berlin und Weimar: Aufbau, 1989. 329 S., Ln., SU., DEA. 6,00 €.
O: Manchay Puytu, el amor que quiso ocultar dios. 1977. | 3-351-01210-1
In diesem ungewöhnlichen Roman wird die Geschichte einer Liebe erzählt. Pater Antonio, von einer langen Reise zurückgekehrt, erfährt, daß die Dienstmagd María, seine Geliebte, vor Gram gestorben ist. Er versucht sie nun auf indianische Art zurückzugewinnen, wird schließlich aber von der Inquisition angeklagt und mit den Gebeinen seiner Geliebten verbrannt.
Anthologien (Bolivien)
Bol 006 Die Heimstatt des Tío
Erzählungen aus Bolivien. Hrsg.: Manuel Vargas. Mit einem Vorwort von: Franz Hohler.
Aus dem bolivianischen Spanisch übersetzt von Karin Schmidt, Reiner Kornberger, Christoph Seitz und Marianne Guyer.
Zürich: Rotpunktverlag, 1995. 350 S., geb., SU., DEA. 11,00 €.
3-85869-121-6
Die letzte Anthologie bolivianischer Literatur stammt aus dem Jahre 1973. Umso verdienstvoller ist diese Sammlung mit 44 Prosastücken von ebensovielen Autoren und Autorinnen, die bis auf wenige Ausnahmen (Augusto Céspedes und Nestor Taboada Teran) hierzulande völlig unbekannt sind. Es handelt sich meist um Texte aus den letzten 20 Jahren, kleine, oftmals nur 2,3 Seiten umfassende Erzählungen und Geschichten, die, vielfach aus der Sicht von Kindern, von der Lebenswirklichkeit in Bolivien berichten. Sie erzählen vom Aufbruch der Leute vom Land in die Stadt, von der allgegenwärtigen Gewalt, von der Arbeit im Bergbau und anderen Themen. Quellenangaben und Kurzbiographien runden diese liebevoll gestaltete und empfehlenswerte Anthologie ab.
Jesus Lara (Lara) wurde am 1.1.1898 in dem Dorf Muela in der Provinz Punata geboren. Er war Lyriker, Prosaautor, Journalist und Politiker. Lara starb am 6.9.1980 in Cochabamba.
Bol 003 LARA, Jesus: Verkauft wie Schaf und Huhn
Roman. Aus dem Spanischen von Harald Liebold.
Berlin: Volk und Welt, 1967. 427 S., Ln., SU., DEA. 9,50 €.
O: Yanakuna. 1952.
Das ist die Geschichte des Hirtenmädchens Wayra, einer India, die nach dem Tod ihres Vaters an den mächtigen Don Encarno verkauft wird. Die unbeschwerten Tage in den Bergen sind vorbei; es beginnt ein Leidensweg unter der Willkür der herrschsüchtigen Doña Elota und ihres Sohnes, der die Schönheit der heranreifenden India entdeckt. Ihr Leidensweg unter den Dorfgewaltigen, dem Pfarrer, dem Richter und den Haciendabesitzern endet schließlich in einer offenen Rebellion. Eine Welt voll eigentümlicher Sitten und Traditionen entsteht vor den Augen der Leser. Jesus Lara hat eine episches Fresko geschaffen, das einen tiefen Einblick in die Probleme Boliviens gewährt. (Verlagsinfo)
RAMÍREZ VELARDE, Fernando
Fernando Ramírez Velarde wurde am 8.5.1913 in Sucre geboren. Studierte Jura, wurde zum Chaco-Krieg eingezogen und übte verschiedenen Tätigkeiten aus. Prosaautor. Starb am 23.8.1948 Santa Fé, Argentinien.
Bol 004 RAMÍREZ VELARDE, Fernando: Stollen der Angst
Roman. Deutsch von Hans Wiltsch und Herbert Bräuning.
Berlin: Volk und Welt, 1951. 314 S., geb., DEA. 12,50 €.
O: Socavones de angustia. 1947.
Der Roman schildert das Elend und die Tragik eines indianischen Schicksals. Um sich den Traum von einem eigenen Stückchen Land zu erfüllen, verdingt sich der Indio als Minenarbeiter und gerät damit in einen Teufelskreis, aus dem er sich und seine Kinder nicht wieder befreien kann.
TABOADA TERAN, Nestor
Geboren am 8.9.1929 in La Paz, Hochschullehrer, Journalist, Essayist und Prosaautor.
Bol 005 TABOADA TERAN, Nestor: Die Liebe, die Gott nicht wollte
Roman. Deutsch von Rudolf Klein.
Berlin und Weimar: Aufbau, 1989. 329 S., Ln., SU., DEA. 6,00 €.
O: Manchay Puytu, el amor que quiso ocultar dios. 1977. | 3-351-01210-1
In diesem ungewöhnlichen Roman wird die Geschichte einer Liebe erzählt. Pater Antonio, von einer langen Reise zurückgekehrt, erfährt, daß die Dienstmagd María, seine Geliebte, vor Gram gestorben ist. Er versucht sie nun auf indianische Art zurückzugewinnen, wird schließlich aber von der Inquisition angeklagt und mit den Gebeinen seiner Geliebten verbrannt.
Anthologien (Bolivien)
Bol 006 Die Heimstatt des Tío
Erzählungen aus Bolivien. Hrsg.: Manuel Vargas. Mit einem Vorwort von: Franz Hohler.
Aus dem bolivianischen Spanisch übersetzt von Karin Schmidt, Reiner Kornberger, Christoph Seitz und Marianne Guyer.
Zürich: Rotpunktverlag, 1995. 350 S., geb., SU., DEA. 11,00 €.
3-85869-121-6
Die letzte Anthologie bolivianischer Literatur stammt aus dem Jahre 1973. Umso verdienstvoller ist diese Sammlung mit 44 Prosastücken von ebensovielen Autoren und Autorinnen, die bis auf wenige Ausnahmen (Augusto Céspedes und Nestor Taboada Teran) hierzulande völlig unbekannt sind. Es handelt sich meist um Texte aus den letzten 20 Jahren, kleine, oftmals nur 2,3 Seiten umfassende Erzählungen und Geschichten, die, vielfach aus der Sicht von Kindern, von der Lebenswirklichkeit in Bolivien berichten. Sie erzählen vom Aufbruch der Leute vom Land in die Stadt, von der allgegenwärtigen Gewalt, von der Arbeit im Bergbau und anderen Themen. Quellenangaben und Kurzbiographien runden diese liebevoll gestaltete und empfehlenswerte Anthologie ab.
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