Galeano, Eduardo: Die offenen Adern Lateinamerikas

Aus dem Spanischen [neu übersetzt] von Angelica Ammar
Wuppertal: Peter Hammer Verlag, 2009. 4. Aufl. 409 S., br., 18,00 €.
978-3-7795-0271-5
Nun braucht dieses Buch eigentlich nicht mehr vorgestellt zu werden: seit der ersten deutschen Auflage im Jahre 1973 wurden (inklusive der erweiterten Ausgabe von 1980) in insgesamt 20 Auflagen fast 300.000 Exemplare verkauft. Und noch immer hat das Thema nichts von seiner Aktualität verloren, wie Galeano in seinem neuen Vorwort bedauernd bemerkt. „Diese Jahrhunderte alte, triste Routine begann mit Gold und Silber und setzte sich fort mit Zucker, Tabak ... Kakao, Kaffee, Erdöl und den Bananen ... Was blieb von den glänzenden Zeiten? Sie hinterließen uns weder Glanz noch Glorie, [sondern] Gärten, die zu Wüsten wurden, brachliegende Felder, ausgehöhlte Berge, faules Wasser ... jetzt ist die Reihe am gentechnisch veränderten Soja, an den falschen Zellulosewäldern und dem neuen Speiseplan der Autos, die nicht mehr nur Erdöl oder Erdgas schlucken, sondern auch Mais und Zuckerrohr ...".
Die neue, frische Übersetzung von Angelica Ammar läd zum Wiederlesen dieses unorthodoxen Geschichtsbuches ein - damit wir nicht vergessen, auf welcher Basis wesentliche Teile des Reichtums in Europa und der Armut Lateinamerikas beruhen.
Klaus Küpper, BzL
Die Übersetzerin Angelica Ammar, geboren 1972 in München, hat Romanistik und Ethnologie studiert. Sie übersetzt aus dem Spanischen und Französischen (u. a. Texte von Felisberto Hernández, Sergio Pitol, Mario Vargas Llosa, Guillermo Martinez, Gioconda Belli und Laura Alcoba) und hat bisher zwei Romane veröffentlicht. Angelika Ammar lebt in Barcelona.
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