Zum Hauptinhalt springen

logo laa

toolbar bg

Vargas Llosa, Mario: Das Paradies ist anderswo

VargasLL ParadiesVargas Llosa, Mario: Das Paradies ist anderswo
Roman. Ü: Elke Wehr.
Berlin: Suhrkamp, 2011. st 4328. 675 S., HC., 10 x 15 cm, 10,00 €.
O: El paraiso en la otra esquina. Madrid 2003.
978-3-518-46328-4

Zwei Biographien, die Lebensgeschichte des Malers Paul Gauguin und die seiner Großmutter, der Sozialistin und Frauenrechtlerin Flora Tristan hat Vargas Llosa zu einem Roman zusammengefaßt. In alternierenden Kapiteln erzählt der Autor von den beiden unterschiedlichen Personen, die sich im übrigen nie getroffen haben: auf der einen Seite die Kämpferin für eine bessere Welt, auf der anderen Seite den aus der schlechten Realität in die scheinbar heile Welt der Südsee fliehenden Künstler. Beide sind auf der Suche nach dem Paradies, das sie freilich nicht finden werden, denn in dem alten Kinderspiel heißt es schon: Das Paradies ist anderwo. Und das ist auch die Botschaft des routiniert geschriebenen Romans.
Klaus Küpper, BzL

Elke Wehr wurde 1946 im sächsischen Bautzen geboren. 1961 flüchtete sie mit ihrer Familie aus der DDR nach Westdeutschland. Sie studierte Französisch und Italienisch in Paris und Heidelberg, wandte sich jedoch im Folgenden vor allem der spanischen Sprache zu. Wehr übersetzte unter anderem Texte von Roberto Arlt, Marco Denevi, Octavio Paz, Mario Vargas Llosa, Julio Cortázar, Alejo Carpentier, Jorge Semprún, Rafael Chirbes, Javier Marías und Manuel Rivas.
Sie trug mit ihren Übersetzungen wesentlich zur Bekanntheit dieser Schriftsteller im deutschsprachigen Raum bei und wurde zu einer der wichtigsten Vermittlerinnen zeitgenössischer Literatur aus Lateinamerika und Spanien.
Im Jahr 2006 wurde Elke Wehr für ihr Gesamtwerk, vor allem aber für ihre Übertragung des Romans Yo, el Supremo (Ich, der Allmächtige) von Augusto Roa Bastos mit dem Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzerleistungen ausgezeichnet.
Elke Wehr verstarb am 27.6.2008 in Berlin.

Der Autor:


Vargas-Llosa(c)JerryBauer SVMario Vargas Llosa wurde am 28.3.1936 in Arequipa geboren.
Er besuchte zwei Jahre lang die Kadettenanstalt in Lima, studierte Philologie und promovierte über Ruben Darío. Die sogenannte Padilla-Affäre 1971 führte zum Bruch mit dem Sozialismus und seiner Freundschaft mit Gabriel García Márquez, dessen erbitterter Gegner er war.
Vargas Llosa schreibt Essays, Romane, Erzählungen, Theaterstücke. Seine bedeutendsten Romane sind „Die Stadt und die Hunde", „Das grüne Haus", „Gespräch in der ‚Kathedrale'" und „Der Krieg am Ende der Welt" - siehe dazu auch: BzL 2002/03ff.).
Im Jahre 2010 erhielt Vargas Llosa den Literatur-Nobelpreis.
(Foto: © Jerry Bauer/Suhrkamp Verlag)

Titel:
Die großte Versuchung

Harte Jahre