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Noël, James: Die größte der Raubkatzen / Le plus grand des félins

Noel RaubkatzenNoël, James: Die größte der Raubkatzen / Le plus grand des félins
Ausgewählte Gedichte / Poèmes choisis
Zweisprachige Ausgabe.
Auswahl, Übertragung in Deutsche und Vorwort von Rike Bolte.
Trier: litradukt, 2018. 89 S., br., 10,00 €.
O: div.: 2009, 2015, 2016, 2017 und unveröffentlicht.
978-3-940435-25-5
 
Dieser Band mit ausgewählten Texten des haitianischen Dichters birgt Hymnen auf die Schönheit, erstaunliche – schwankende, fröstelnde, parodische – Notizen eines Flaneurs der nomadischen Globalisierung. Dazu kommen intime Diatriben sowie prophetische Wortgefechte gegen Mauern und andere Skandale der Unfreiheit. Die für die erste deutschsprachige Veröffentlichung Noëls zusammengestellten Gedichte und Prosapoem-Fragmente haben viele Gesichter. Es ist darin die Rede vom Großen Bären, der im »irren Firmament« über der Stadt haust, vom »Hintern Gottes«, an dem sich aus Müll erbaute Wolkenkratzer versuchen, vom »Zeugenauge des Zyklons« und anderen katastrophalen Ansichten. Und nicht zuletzt blitzt aus diesem Gedichtband das Antlitz des Löwen hervor. (Verlagsinformation)
 
Rike Bolte ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und lehrt lateinamerikanische, spanische und frankophone Literaturen und Kulturen. Darüber hinaus ist sie mit Timo Berger Begründerin und Kuratorin des mobilen lateinamerikanischen Poesiefestivals Latinale sowie Übersetzerin aus dem Spanischen und Französischen – und aus dem Deutschen ins Spanische. Sie hat u.a. Werke von Julián Herbert und Lucía Puenzo übersetzt.
 
Der Autor:
James Noël, geboren 1978 in Hinche, Haiti gehört zu den bedeutendsten Gegenwartslyrikern Haitis. Sein Gedicht Bon nouvél (Die gute Nachricht), vertont von Wooly Saint-Louis Jean, machte ihn schlagartig berühmt. James Noël, der nach eigener Aussage schreibt, um „seinen Körper von Wortlast zu befreien, um leicht wie Papier zu werden“, ist Autor von über zehn Büchern in kreolischer und französischer Sprache, darunter die Gedichtbände Poèmes à double tranchant (2005), Le sang visible du vitrier (2009) und Le pyromane adolescent (2013) sowie der Roman Belle Merveille (2017). Im Januar 2018 wandte er sich in einem vielbeachteten offenen Brief an Donald Trump, nachdem dieser unter anderem Haiti als „Dreckloch“ bezeichnet hatte.
James Noël war Stipendiat der Villa Medici in Rom, wo sein Prosagedicht La migration des murs entstand, und wurde unter anderem mit dem Prix de Poésie des Ecrivains Français d’Amérique ausgezeichnet.
 
Titel:

Was für ein Wunder