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Naipaul, V.S.: Miguel Street

Naipaul Miguel Street 2021Naipaul, V.S.: Miguel Street
Eine Geschichte aus Trinidad.
Aus dem Englischen von Janheinz Jahn.
Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuchverlag, 2021. Fischer Klassik. 192 S., br., 13,00 €
978-3-596-90723-6

Die Kindheit bleibt die eigentliche Heimat des Menschen, die er auch im Exil nicht verliert. Als Naipaul sein Studium im kalten London als Sprecher bei der BBC finanzierte, kehrte er mit »Miguel Street« nach Hause zurück. Im heimischen Trinidad erfand er sich eine verzauberte Welt voll verschrobener Figuren, deren Geschichten er mit zarter Melancholie und ungestümen Witz erzählt. (Verlagsinformation)
Schwarze, Inder, Chinesen und Weiße leben in der Miguel Street und sie heißen Bogart, Big Foot, Mann-Mann oder Popo. Ein buntes Völkchen, das sich da durch Leben schlägt. Höchstes Ziel für sie ist es, den blauen Müllkarren zu fahren, den er verleiht alle Privilegien, die die kleine Gesellschaft zu vergeben hat. Naipauls erstes in Deutschland übersetztes Buch (1966), geschrieben noch unter dem Motto: arm aber glücklich. (BzL 2003)
Die deutsche Erstausgabe erschien 1966 unter dem Titel: „Blaue Karren im Calypsoland“ (Originalausgabe 1959).

Der Autor:

V[idiadhar]. S[urajprasad]. Naipaul wurde am 27. August 1932 in Chaguanas als Nachfahre indischer Imigranten auf Trinidad geboren. Mit 18 Jahren ging er mit einem Studien-Stipendium nach Oxford um nie wieder in seine Heimat zurückzukehren.
Naipaul war Autor von Romanen und Erzählungen, darunter die deutschen Übersetzungen „Wahlkampf auf karibisch““, An der Biegung des großen Flusses“, „Ein Haus für Mr. Biswas“, „Herr und Sklave”, “Des Nachtwächters Stundenbuch und andere komische Entdeckungen“.
Bekannt wurde er vor allem durch seine großen Reisereportagen und Essays; darunter u. a.
„Indien – eine verwundete Kultur“, „Dunkle Gegenden“, „Die letzte Kolonie“, „Eine islamische Reise“, „Jenseits des Glaubens“ und „Afrikanisches Maskenspiel“.
In den beiden autobiographische gefärbten Romanen „Das Rätsel der Ankunft“ und „Ein Weg in der Welt“ schildert Naipaul seine Suche nach der eigenen Identität. Wie in seinen übrigen Romanen und Reisebüchern erleben die Leserinnen und Leser immer wieder aufs Neue die Fähigkeiten des Autors, über Erlebnisse und Ereignisse zu staunen und die gängigen Interpretationen und Meinungen immer wieder zu hinterfragen und zu neuen und überraschenden Ergebnissen zu kommen. Die meisten seiner zahlreichen Bücher sind mittlerweile vom deutschsprachigen Buchmarkt verschwunden.
Für seine Lebenswerk erhielt der Autor, der sich mit seinen kompromisslosen Ansichten viele Feinde machte, 2001 den Nobelpreis für Literatur.
Naipaul, der seit 1950 in England lebte, starb am 11. August 2018 in seinem letzten Heimatort Wiltshire.

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