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Schopflocher, Robert: Weit von wo

Schopflocher weitSchopflocher, Robert: Weit von wo
Mein Leben zwischen drei Welten
München: LangenMüller, 2010. 288 S., m. 30 Abb., geb., 19,95 €.
978-3-7844-3236-6

In Deutschland verbrachte er seine Kindheit, im ländlichen Argentinien erlebte er seine „Reifezeit", in Buenos Aires wurde Robert Schopflocher heimisch. 1937 war er als 14jähriger mit seinen Eltern nach Argentinien emigriert. Nach seiner Schulzeit an der antifaschistischen Pestalozzi-Schule in Buenos Aires absolvierte er in Nordpatagonien und Córdoba eine Ausbildung und ein landwirtschaftliches Studium. Danach arbeitete er in der jüdischen Agrarkolonie in Avigdor in der Provinz Entre Ríos. 1951 siedelte er nach Buenos Aires über, wo er als Kaufmann tätig wurde. Nachdem er sich zunächst neben seinem Beruf mit Malerei und Graphik beschäftigt hatte, begann er 1980 literarisch zu schreiben, zunächst auf Spanisch, seit Mitte der neunziger Jahre auf Deutsch. In den letzten 15 Jahren hat er in Deutschland drei Bände mit Erzählungen veröffentlicht, nun liegen mit diesem Buch seine Lebenserinnerungen vor.
Gert Eisenbürger, BzL

Der Autor:

Roberto Schopflocher Paula SchopflocherRobert(o) Schoflocher wurde am 14. April 1923 in Fürth geboren. 1937 erfolgte die erzwungene Auswanderung seiner Familie nach Argentinien. Schopflocher studierte Landwirtschaft, war Importkaufmann und verwaltete verschiedene jüdische Siedlungen. Er war Autor von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, die er zunächst in spanischer Sprache veröffentlichte; seit den 90er Jahren schrieb er auch in seiner Muttersprache.
In Deutsch erschienen drei Bände mit Erzählungen „Wie Reb Froike die Welt rettete“ (1998), „Fernes Beben“ (2003) und „Spiegel der Welt“ (2006). „Eine Kindheit“ (1998) und „Weit von wo“ (2010) sind autobiographische Schriften. 2012 veröffentlichte er ein kleines Bändchen mit Gedichten und Abbildungen eigener Holzschnitte. 2013 erschien der Roman „Die verlorenen Kinder“, in dem er das Drama um die verschwundenen Mütter und ihren geraubten Kindern in Argentinien während der Militärdiktatur behandelt. Im Herbst 2015 schließlich wurde sein spannender Roman „Das Komplott zu Lima“ veröffentlicht, der die Judenverfolgung im Südamerika des 17. Jahrhunderts zum Thema hat.
Roberto Schopflocher starb am 23. Januar 2016 in Buenos Aires. 

Foto © Paula Schopflocher