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Schopflocher, Robert: Eine Kindheit

Schopfocher KindheitSchopflocher, Robert: Eine Kindheit
Erzählungen.
Mit einem Nachwort von Dirk Niefanger und Gunnar Och.
Cadolzburg: Ars vivendi, 2018. 285 S., Hc., 22,00 €.
978-3-86913-742-1

Die wichtigsten Erzählungen von einem der bedeutendsten deutschsprachigen Exilautoren des 20. Jahrhunderts in einem Band. Vergriffene und schwer erhältliche Texte Robert Schopflochers werden einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Besonderes Extra: eine bisher unveröffentlichte Erzählung Schopflochers.
M. e. Nachwort der Schopflocher-Kenner Prof. Dr. Dirk Niefanger und Prof. Dr. Gunnar Och.
Robert Schopflocher bewegte sich zeit seines Lebens zwischen (mindestens) zwei Welten – der Welt seiner Kindheit, dem multikulturellen, alteuropäischen Furth mit seiner reichen judischen Kulturlandschaft, und der Welt Sudamerikas, in der er eine neue Heimat fand, nachdem er mit seiner Familie aus Deutschland fluchten musste. Sein Werk fuhrt beeindruckend die Tradition judisch-deutscher Erzählkunst fort. Sensibel und poetisch verleiht Schopflocher den verschiedensten Lebensmodellen und kulturellen Kontexten eine Sprache und kreist stets um die Kraft der Erinnerung. Eine literarische Entdeckungsreise zwischen Deutschland und Argentinien, zwischen Gestern und Heute. (Verlagsinformation)

Der Autor:

Roberto Schopflocher Paula SchopflocherRobert(o) Schoflocher wurde am 14. April 1923 in Fürth geboren. 1937 erfolgte die erzwungene Auswanderung seiner Familie nach Argentinien. Schopflocher studierte Landwirtschaft, war Importkaufmann und verwaltete verschiedene jüdische Siedlungen. Er war Autor von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, die er zunächst in spanischer Sprache veröffentlichte; seit den 90er Jahren schrieb er auch in seiner Muttersprache.
In Deutsch erschienen drei Bände mit Erzählungen „Wie Reb Froike die Welt rettete“ (1998), „Fernes Beben“ (2003) und „Spiegel der Welt“ (2006). „Eine Kindheit“ (1998) und „Weit von wo“ (2010) sind autobiographische Schriften. 2012 veröffentlichte er ein kleines Bändchen mit Gedichten und Abbildungen eigener Holzschnitte. 2013 erschien der Roman „Die verlorenen Kinder“, in dem er das Drama um die verschwundenen Mütter und ihren geraubten Kindern in Argentinien während der Militärdiktatur behandelt. Im Herbst 2015 schließlich wurde sein spannender Roman „Das Komplott zu Lima“ veröffentlicht, der die Judenverfolgung im Südamerika des 17. Jahrhunderts zum Thema hat.
Roberto Schopflocher starb am 23. Januar 2016 in Buenos Aires. 

Foto © Paula Schopflocher