Cristoff, Sonia María: Unter Einfluss
Cristoff, Sonia María: Unter Einfluss
Roman. Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
Berlin: Berenberg, 2013. 168 S., HLn., 20,00 €.
O: Bajo influencia. Buenos Aires 2010.
978-3-937834-62-7
Man braucht schon einige Seiten, bis die Struktur der Erzählung und der Inhalt des Romans deutlich werden. Zu Beginn rätseln die Leser: Wer berichtet hier eigentlich? Und erst allmählich werden die verschiedenen verschachtelten zeitlichen Ebenen klar. Dann kommt das Telegramm: „Auszeit", kein Wort mehr. Das ist die erste Nachricht, die Tonias Mutter nach dem Verschwinden ihrer Tochter vor vier Wochen erhält. Sie beauftragt Rosa, eine Freundin Tonias mit der Suche.
Der Roman ist die Rekonstruktion dessen, was Tonia nach ihrer Begegnung mit dem seltsamen Cecilio, der sich für einen Avantgardekünstler hält, in den letzten Wochen widerfahren ist. Nach einem zufälligen Zusammenstoß der beiden Fußgänger hat Tonia sich in Cecilio verliebt und hat ihn auf seinen Erkundungsgängen durch Buenos Aires begleitet, die er als Kunst ausgibt. In den Aufzeichnungen, die Tonia in ihrer Wohnung hinterlassen hat, versucht Rosa, sich über diese merkwürdige Beziehung ihrer Freundin Klarheit zu verschaffen. Doch zum Schluss sagt sie zu der Mutter: „für mich gibt´s hier nichts mehr zu tun ..." und sie verlässt die Wohnung Tonias mit deren Hund, der jetzt zu ihr gehört.
Ein merkwürdiger Roman, auch zu lesen als Satire auf den Schicki-Micki-Kunstbetrieb in einer Großstadt. Eine lohnende Lektüre die Geduld verlangt und in Teilen sicher zweimaliges Lesen erfordert.
Klaus Küpper, BzL
Roman. Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
Berlin: Berenberg, 2013. 168 S., HLn., 20,00 €.
O: Bajo influencia. Buenos Aires 2010.
978-3-937834-62-7
Man braucht schon einige Seiten, bis die Struktur der Erzählung und der Inhalt des Romans deutlich werden. Zu Beginn rätseln die Leser: Wer berichtet hier eigentlich? Und erst allmählich werden die verschiedenen verschachtelten zeitlichen Ebenen klar. Dann kommt das Telegramm: „Auszeit", kein Wort mehr. Das ist die erste Nachricht, die Tonias Mutter nach dem Verschwinden ihrer Tochter vor vier Wochen erhält. Sie beauftragt Rosa, eine Freundin Tonias mit der Suche.
Der Roman ist die Rekonstruktion dessen, was Tonia nach ihrer Begegnung mit dem seltsamen Cecilio, der sich für einen Avantgardekünstler hält, in den letzten Wochen widerfahren ist. Nach einem zufälligen Zusammenstoß der beiden Fußgänger hat Tonia sich in Cecilio verliebt und hat ihn auf seinen Erkundungsgängen durch Buenos Aires begleitet, die er als Kunst ausgibt. In den Aufzeichnungen, die Tonia in ihrer Wohnung hinterlassen hat, versucht Rosa, sich über diese merkwürdige Beziehung ihrer Freundin Klarheit zu verschaffen. Doch zum Schluss sagt sie zu der Mutter: „für mich gibt´s hier nichts mehr zu tun ..." und sie verlässt die Wohnung Tonias mit deren Hund, der jetzt zu ihr gehört.
Ein merkwürdiger Roman, auch zu lesen als Satire auf den Schicki-Micki-Kunstbetrieb in einer Großstadt. Eine lohnende Lektüre die Geduld verlangt und in Teilen sicher zweimaliges Lesen erfordert.
Klaus Küpper, BzL
Peter Kultzen, geboren am 20.8.1962 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in München, Salamanca, Madrid und Berlin. Er lebt als freier Lektor und Übersetzer spanisch- und portugiesischsprachiger Literatur in Berlin. Er übersetzte u. a. Werke von Sonia Maria Cristoff, Martín Kohan, Claudia Piñeiro, Eduardo Halfon und Roberto Bolaño.
Die Autorin:
María Sonia Cristoff wurde 1965 in Trelew/Patagonien geboren.
Sie studierte Literatur und arbeitet als als Journalistin in Buenos Aires.
Reisen und die Auseinandersetzung mit ihrer Heimatregion Patagonien stehen dabei im Zentrum ihrer Tätigkeit. Bisher sind vier Arbeiten von ihr ins Deutsche übersetzt worden.
(Foto: © Gabriel Diaz)
Titel:
María Sonia Cristoff wurde 1965 in Trelew/Patagonien geboren.
Sie studierte Literatur und arbeitet als als Journalistin in Buenos Aires.
Reisen und die Auseinandersetzung mit ihrer Heimatregion Patagonien stehen dabei im Zentrum ihrer Tätigkeit. Bisher sind vier Arbeiten von ihr ins Deutsche übersetzt worden.
(Foto: © Gabriel Diaz)
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