Arlt, Roberto: Die sieben Irren

Roman.
Aus dem argentinischen Spanisch von Bruno Keller, neu bearbeitet von Carsten Regling.
Mit einem Nachwort von Ricardo Piglia, übersetzt von Linus Guggenberger.
Berlin: Verlag Klaus Wagenbach, 2018. Oktavheft. 314 S., englbr., 22,00 €.
O: Los siete locos. 1929.
978-3-8031-3299-4
Remo Erdosain schlafwandelt durch die Tage. Der gescheiterte Erfinder steht, wie so vieles in diesem Roman von 1929, am Rande des Abgrunds: Er hat Geld unterschlagen, das Gefängnis wartet, in Wahnvorstellungen sieht er eine Giftwolke über der Stadt.
Erdosain treibt durch Massen und Gassen von Buenos Aires, durch Bordelle und Kaffeehäuser, trifft auf Schäbige und Verrückte – bis er einer Gruppe sendungsbewusster Verschwörer in die Hände fällt: ein melancholischer Zuhälter, ein apokalyptischer Apotheker, eine Prostituierte, ein Goldgräber. Unter der Leitung des »Astrologen« planen die Irren nicht weniger als die Revolution. Doch für den großen Umsturz braucht es zuerst einen kleinen Mord.
"Die sieben Irren" ist ein moderner Klassiker der lateinamerikanischen Literatur, der in eine Reihe mit den monumentalen Großstadtromanen von Dos Passos und Döblin gehört. In Arlts armen Teufeln, revolutionären Träumern und größenwahnsinnigen Sozialingenieuren treten die politischen Verwerfungen der zwanziger und dreißiger Jahre prägnant hervor – auch die jenseits von Argentinien: Die Farce kommt vor der Tragödie.
Grell und grotesk wie ein Gemälde von George Grosz und wuchtig wie ein Kinnhaken: Roberto Arlts eindrucksvolles Porträt revolutionärer Gewalt und des politischen Wahns der zwanziger Jahre – endlich wieder lieferbar in einer sorgfältig neu bearbeiteten Übersetzung. (Verlagsinformation)
Erdosain treibt durch Massen und Gassen von Buenos Aires, durch Bordelle und Kaffeehäuser, trifft auf Schäbige und Verrückte – bis er einer Gruppe sendungsbewusster Verschwörer in die Hände fällt: ein melancholischer Zuhälter, ein apokalyptischer Apotheker, eine Prostituierte, ein Goldgräber. Unter der Leitung des »Astrologen« planen die Irren nicht weniger als die Revolution. Doch für den großen Umsturz braucht es zuerst einen kleinen Mord.
"Die sieben Irren" ist ein moderner Klassiker der lateinamerikanischen Literatur, der in eine Reihe mit den monumentalen Großstadtromanen von Dos Passos und Döblin gehört. In Arlts armen Teufeln, revolutionären Träumern und größenwahnsinnigen Sozialingenieuren treten die politischen Verwerfungen der zwanziger und dreißiger Jahre prägnant hervor – auch die jenseits von Argentinien: Die Farce kommt vor der Tragödie.
Grell und grotesk wie ein Gemälde von George Grosz und wuchtig wie ein Kinnhaken: Roberto Arlts eindrucksvolles Porträt revolutionärer Gewalt und des politischen Wahns der zwanziger Jahre – endlich wieder lieferbar in einer sorgfältig neu bearbeiteten Übersetzung. (Verlagsinformation)
Der Übersetzer Carsten Regling, geboren 1970 in Göttingen, studierte Lateinamerikanistik, Soziologie und Ethnologie in Berlin. Er ist Übersetzer aus dem Spanischen und Lektor. Er übertrug u. a. Werke von Ricardo Piglia, Manuel Vásquez Montalbán, Miguel Ángel Hernández und Roberto Ampuero. Der Autor und Lektor Carsten Regling lebt in Berlin.
Der Autor:

Zu Lebzeiten für seinen ›niederen‹ Stil harsch kritisiert und nahezu unbekannt geblieben, wurde er erst von Julio Cortázar in den 50er Jahren und besonders Ricardo Piglia wiederentdeckt. Heute zählt Roberto Arlt, neben seinem Zeitgenossen und literarischen Antagonisten Jorge Luis Borges, zu den einflussreichsten modernen Autoren Argentiniens. Seine beiden übersetzten Romane Los siete locos (1929) dt. „Die sieben Irren“ von 1971 und die Fortsetzung Los lanzallamas (1931), dt. „Die Flammenwerfer“ von 1973 sind seit langem vergriffen. Die überarbeitete Neuausgabe von "Die sieben Irren" macht hoffentlich erneut aufmerksam auf einen zu Unrecht vergessenen Autor.
Titel: