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Gallardo, Sara: Eisejuaz

Gallardo EisejuazGallardo, Sara: Eisejuaz
Roman
Aus dem argentinischen Spanisch und mit einem Nachwort von Peter Kultzen.
Berlin: Wagenbach, 2017. 169 S., englbr., 20,00 €.
O: Eisejuaz. 1971.
978-3-8031-3285-7
Umschlaggestaltung und Satz: Julie August.
 
Lisandro Vega, genannt Eisejuaz, hat im Sägewerk gearbeitet, in einer Hotelküche, als Aufseher in einer Mission. Doch überallhin verfolgt ihn die Stimme des Herrn, die zu ihm spricht und ihn an seine Berufung gemahnt. So schultert er schließlich sein Schicksal – und auch Paqui, einen lahmen Weißen, den er füttert und pflegt und der ihn dennoch aufs Schändlichste verraten wird.
Sara Gallardos Roman gehört zu den außergewöhnlichsten und geheimnisvollsten Büchern der lateinamerikanischen Literatur. Nie zuvor hatte es ein Autor gewagt, einen Roman vollständig aus der Perspektive eines indianischen Protagonisten zu schreiben. Fast ein halbes Jahrhundert nach seiner Erstveröffentlichung auf Spanisch gelingt es Peter Kultzen, dem unerhörten Eisejuaz eine kraftvolle deutsche Stimme zu geben. Ein übersetzerisches Meisterstück. (Verlagsmitteilung)
 
„Eisejuaz wirkt wohltuend frisch inmitten all der Bücher, die angeblich so neu und originell sind.“ La Nación
„Sara Gallardo bildet den „Wilden“ nicht ab, sondern sie lernt von ihm, um die Grenzen ihrer eigenen Vorstellungskraft zu überwinden.“ El Mundo
 
Peter Kultzen, geboren am 20.8.1962 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in München, Salamanca, Madrid und Berlin. Er lebt als freier Lektor und Übersetzer spanisch- und portugiesischsprachiger Literatur in Berlin. Er übersetzte u. a. Werke von Sonia María Cristoff, Martín Kohan, Claudia Piñeiro, Eduardo Halfon und Roberto Bolaño. Er wurde für seine Übersetzungen bereits zweimal mit dem Preis der Botschaft von Spanien in Deutschland ausgezeichnet.

Die Autorin:

gallardo Foto de tapaSara Gallardo Drago Mitre wurde am 23.12.1931 in Buenos Aires geboren. Sie war Journalistin und verfasste fünf Romane, einen Band mit Erzählungen und einige Kinderbücher.
Ihr 1958 erschienenes Erstlingswerk, der Roman Enero, behandelt das Schicksal und die zerstörten Liebesträume einer 16jährigen Landarbeiterin. Er erhielt den Preis der Argentinischen Gesellschaft der Schriftsteller und wurde unter dem Titel „Die Hochzeit der anderen“ 1962 im Verlag Volk und Welt veröffentlicht. Der Verlag schrieb damals: „Die realistische Nüchternheit und die herbe Sprache dieser Erzählung sind Ausdruck einer ‚Neuen Welle’ in der südamerikanischen Literatur, zu deren kräftigsten Talenten Sara Gallardo gehört.“ Außer diesem kurzen Roman erschienen in deutscher Übersetzung noch drei Erzählungen und ein Essay. 2001 nahm Ricardo Piglia den Roman Eisejuaz in seine Bibliothek der wichtigsten argentinischen Bücher des 20. Jahrhunderts auf.
Sara Gallardo starb am 14.6.1988 in Buenos Aires.

Foto: Revista Confirmado

Titel:
Eisejuaz