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Martínez, Guillermo: Roderers Eröffnung

Martínez RodererMartínez, Guillermo: Roderers Eröffnung
Roman. Aus dem Spanischen von Angelica Ammar.
Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuchverlag, 2011. TB 18263. 118 S., kt., 8,95 € (vergriffen)
O: Acerca de Roderer.
978-3-596-18263-3

Neuauflage: Köln: Eichborn, 2021. 110 S., englbr., 14,00 €.
978-3-8479-0081-8
Völlig verblüfft registriert der Ich-Erzähler den ungewöhnlichen Gegenzugs Roderers bei ihrem ersten (und einzigen) Schachspiel, das er dann nach einer endlos langen Partie schließlich verliert. „... obwohl er offenbar nicht älter war als ich, hatten seine Züge etwas Abgeschlossenes, als hätten sie mit dem Ende de Kindheit ihre endgültige Form angenommen ...". In der Schule, die Roderer nur kurz besucht, begegnen sich die beiden wieder. Am Unterricht nimmt er nur Anteil, wenn ein außergewöhnliches Thema aus Mathematik oder Philosophie erörtert wird; stattdessen liest er ununterbrochen in seinen mitgebrachten Büchern. Auf sein Verhalten angesprochen antwortet er nur: „Ich habe keine Zeit." Und während der Ich-Erzähler ein Studium beginnt, eine längere Reise unternimmt, als Soldat am Krieg um die Malvinas-Inseln teilnimmt, zieht Roderer sich immer mehr zurück. In seinem Zimmer stapeln sich die Bücher und nur am nahegelegenen Strand findet er zeitweise Ruhe. „Ich komme hierher, um endlich nicht mehr zu denken ... ich kann einfach nicht die Bücher schließen und mir ruhig sagen: Morgen mache ich weiter." Bei der letzten Begegnung der beiden, Roderer ist schon todkrank, wispert er dem Erähler zu: „Ich habe es beendet ... Was Spinoza und De Quincey versucht haben, Nietzsches große Vision: den neuen menschlichen Geist." Die Leser und Leserinnen erwartet eine spannende Geschichte über eine Männerfreundschaft und den „argen Weg der Erkenntnis".
Klaus Küpper, BzL

Die Übersetzerin Angelica Ammar, geboren 1972 in München, hat Romanistik und Ethnologie studiert. Sie übersetzt aus dem Spanischen und Französischen (u. a. Texte von Felisberto Hernández, Sergio Pitol, Mario Vargas Llosa, Guillermo Martinez, Gioconda Belli und Laura Alcoba) und hat bisher zwei Romane veröffentlicht. Angelika Ammar lebt in Barcelona.

Der Autor:

Guillermo Martínez, geboren am 29.7.1962 in Bahía Blanca, Argentinien, ist promovierter Mathematiker und verbrachte zwei Jahre seiner Doktorandenzeit an der Universität Oxford. Für Crimines imperceptibles erhielt er 2003 den Premio Planeta; der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt und 2008 verfilmt. 2019 erschien der Nachfolgeband Los Crímenes de Alicia, der mit dem Premio Nadal ausgezeichnet wurde und sofort auf die spanische Bestsellerliste einstieg. Guillermo Martínez lebt in Buenos Aires.
Von seinen Romanen und Erzählungen liegen bisher auf Deutsch vor: „Die Pythagoras-Morde“, „Der lansame Tod der Luciana B.”, “Roderers Eröffnung” und “Gewaltige Hölle”. (s. auch Bücher zu Argentinien 2010).

Titel:
Der langsame Tod der Luciana B
Roderers Eröffnung
Gewaltige Hölle

Der Fall Alice im Wunderland

Die Oxford-Morde