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Owen, Gilberto

Gilberto Owen Estrada wurde am 13.5.1904 als Sohn eines irischen Vaters und einer mexikanischen Mutter in El Rosario/Sinaloa geboren. 1923 zog er nach Mexiko-Stadt und wurde Teil der später als Contemporáneos bekannten Gruppe von jungen Künstlern und Intellektuellen, die in den postrevolutionären Jahren die kulturelle Erneuerung des Landes anführten. Bekannt vor allem als Lyriker, veröffentlichte Owen auch die Erzählungen La llama fría (1925) und Línea (1930); mit Libro de Ruth (1944) und Perseo vencido (1948) schuf er Lyrik von Weltrang, unter dem Einfluß von Góngora, Mallarmé, Valèry, Lewis Carroll, T. S. Eliot und Dickinson. Im Jahr 1928 trat Owen in den Auswärtigen Dienst ein – aus dem er zwischenzeitlich entfernt wurde – und zog nach New York, wo er sich u. a. mit García Lorca, Waldo Frank und Gorham Munson anfreundete. Sein unstetes Leben führte ihn nach Peru, Ecuador, Kolumbien und schließlich als Vizekonsul nach Philadelphia, wo Owen, einer der größten mexikanischen Dichter des 20. Jahrhunderts, am 9.3.1952 vereinsamt und vergessen an den Folgen seines Alkoholismus verstarb. (Q: Verlagsmitteilung, u.a.)
In deutscher Übersetzung erschienen von ihm 1987 zwei Gedichte in der Anthologie mit mexikanischer Lyrik „Avantgarde und Revolution“. In dem Roman der mexikanischen Autorin Valeria Luiselli „Die Schwerelosen“ (München 2013) erzählt die Protagonistin von ihren Versuchen, ihren Verleger davon zu überzeugen, Gedichte von Gilberto Owen zu publizieren. Dabei gerät ihr eigenes Leben aus der Bahn, und in ihr Schreiben wächst eine andere Erzählstimme, die von Owen. Nun ist er es, der sein Leben Revue passieren lässt, komisch und melancholisch ...
 
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