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Ortuño, Antonio: Madrid, Mexiko

Ortuno Madrid MexikoOrtuño, Antonio: Madrid, Mexiko
Roman. Aus dem Spanischen von Hans-Joachim Hartstein.
München: Kunstmann, 2017. 223 S., geb., SU, 20,00 €.
O: Méjico. México-Stadt 2015.
978-3-95614-165-2

Eine Familiengeschichte, die sich über ein Jahrhundert und zwei Kontinente bewegt, die von Krieg und Flucht und der Suche nach Heimat und Identität geprägt ist.
Madrid, 1923: Yago Almansa und sein Freund Benjamín verbringen ihre Nachmittage bei Ramón, einem alten Anarchisten. Weniger wegen der Politik, sondern mehr wegen María, Ramóns bildschöner Enkelin. Später, im Spanischen Bürgerkrieg, kämpfen sie, Yago bei den Anarchisten, Benjamín bei den Kommunisten. So werden sie Feinde, und als María sich für Yago entscheidet, Todfeinde. Beide fliehen, als die Lage für die Gegner Francos immer schwieriger wird. Während der eine hofft, in Mexiko eine neue Heimat für seine Familie zu finden, hofft der andere, dort seinen Widersacher endgültig zu erledigen.
Mexiko, 1997: Yagos Enkel, der neunzehnjährige Omar Almansa hat ein Verhältnis mit seiner Chefin Catalina. Sie ist wesentlich älter und eigentlich mit Mariachito, dem korrupten Boss der Eisenbahnergewerkschaft, liiert. Als dieser die beiden eines Tages in flagranti erwischt, endet die Geschichte für Catalina und Mariachito tödlich, doch Omar kann entkommen. Auf der Flucht vor der Polizei und dem brutalen Handlanger Mariachitos sieht er nur einen Ausweg: Madrid.
In der spannenden, episodenreichen Familiengeschichte der Almansas erz.hlt Ortu.o mit klarer, präzise Sprache davon, was es heißt zu emigrieren, und von den historischen Dimensionen, die die Menschen zur Flucht drängen.
(Verlagsinformation)

Hans-Joachim Hartstein, geboren 1949, übersetzt seit 1980 französisch- und spanischsprachige Literatur. Er hat u. a. Werke von Georges Simenon, Léo Malet, Luis Goytisolo, Juan Madrid, Marina Mayoral, Leonardo Padura und Ernesto Che Guevara ins Deutsche übertragen.

Der Autor: 

ortuno1 autorVerlag Antje KunstmannAntonio Ortuño wurde 1976 in Guadalajara, Jalisco geboren. Sein Debütroman El buscador de cabezas wurde von der Zeitung Reforma zum besten mexikanischen Roman 2006 gewählt, 2010 nahm das Magazin Granta ihn in die Liste der besten spanischsprachigen Autoren auf. „Die Verschwundenen“ ist sein dritter Roman der in Deutschland erscheint. In der Anthologie „Schiffe aus Feuer“ von 2010 war er mit einer kurzen Erzählung („Tod eines Welpen“) aus seiner Kurzgeschichtensammlung El jardin japonés vertreten. Antonio Ortuño ist 2018/2019 Stipendiat des DAAD. 

(Foto: Kunstmann Verlag)

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