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Gainza, María: Lidschlag

Gainza LidschlagGainza, María: Lidschlag
[Erzähhlungen] Aus dem argentinischen Spanisch übersetzt von Peter Kultzen.
Berlin: Klaus Wagenbach, 2019. Salto Nr. 242. 164 S., Ln., fadengeh., 19,00 €.
O: El nervio óptico. Buenos Aires 2014 / Barcelona 2017.
978 3 8031 1341 2
 
María – nicht zu verwechseln mit der Autorin, oder doch? – ist um die vierzig. Sie entstammt der Upper Class von Buenos Aires, schlägt sich aber mit prekären Kulturjobs durch. María hat stets ein lebenskluges Bonmot parat, hält sich selbst jedoch für träge, vergesslich, kurzum: lebensunfähig. Ihre leicht verschrobene Familie sieht das genauso – besonders die wirklich schwierige Mutter, die sich als Schwiegersohn mindestens einen Polospieler wünscht.
Vor allem aber führt María ein Leben mit Bildern, vertieft sich in das Leben vor und hinter und in der Kunst. Bekommt sie Panik oder schlechte Laune, flieht sie ins Museum. Manchmal folgt María einer Frau im roten Kleid, weil die Farbe sie an ein bestimmtes Gemälde Mark Rothkos erinnert. Und so fließen die Eskapaden der Erzählerin zusammen mit faszinierenden Bildbeschreibungen, Kunstgeschichten und Anekdoten um bekannte und unbekanntere Künstler wie Gustave Courbet, Henri Toulouse- Lautrec oder Cándido López.
Gainza schreibt mit bittersüßer Ironie und großer Eleganz: Unversehens kommt man nicht nur Marías Leben näher, sondern auch der Kunst. (Verlagsinformation)
 
Peter Kultzen, geboren am 20.8.1962 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in München, Salamanca, Madrid und Berlin. Er lebt als freier Lektor und Übersetzer spanisch- und portugiesischsprachiger Literatur in Berlin. Er übersetzte u. a. Werke von Sonia María Cristoff, Martín Kohan, Claudia Piñeiro, Eduardo Halfon und Roberto Bolaño. Er wurde für seine Übersetzungen bereits zweimal mit dem Preis der Botschaft von Spanien in Deutschland ausgezeichnet.
 
Die Autorin:
María Gainza, geboren am 25.12.1975 in Buenos Aires, ist Schriftstellerin und Kunstkritikerin. Sie arbeitet als Kunstkritikerin und Kuratorin, schrieb unter anderem als Korrespondentin für die New York Times und Art News und war Mitherausgeberin einer Kunstbuchreihe. Ihr Debüt „Lidschlag“ beeindruckte Presse, Publikum, Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen und wurde in zehn Sprachen übersetzt. Für den jetzt ins Deutsche übersetzten Roman "Schwarzlicht" wurde sie 2019 mit dem Premio Sor Juana Inés de la Cruz, einem der renommiertesten Preise Lateinamerikas, ausgezeichnet und vom New Yorker zu einem der besten Bücher des Jahres gekürt.
 
Titel: