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Césaire, Aimé: Ein Mensch, der schreit

Césaire MenschCésaire, Aimé: Ein Mensch, der schreit
Notizen von einer Rückkehr in die Heimat und andere Gedichte aus sieben Jahrzehnten.
Aus dem Französischen und mit einem ABCésaire von Klaus Laabs.
► Berlin: Matthes & Seitz, 2021 (25.2.). Ca. 300 S., geb., SU. Ca. 28,00 €. (Lt. Verlag ist das Erscheinen noch unbestimmt)
978-3-88221-713-1
Aimé Césaire verband in seinem einzigartigen und umfangreichen lyrischen Werk die Kultur der Schwarzen in der Karibik mit den unterschiedlichsten Traditionen der französischen Dichtung, ausgehend von Mallarmé und Rimbaud bis zu den freiesten Werken der Surrealisten. So erschuf er sich eine in ihrem Bilder- und Erfindungsreichtum unvergleichliche Sprache, in der er das Leben auf Martinique farbenreich schilderte und die Poesie ganz in den Dienst seines lebenslangen Kampfes gegen Kolonialismus und Rassismus stellte. Jedes seiner Gedichte in der von Klaus Laabs zusammengestellten und kongenial übersetzten Auswahl ist Dekolonialisierung in actu – und gerade heute, da Revisionismen und Rassismus sich mehr und mehr Gehör verschaffen, von allerhöchster Aktualität.
Ein Gespräch, das Daniel Maximin mit dem Dichter über dessen Poetologie führte, und ein ebenso sachkundiger wie aktivistischer Essay in Stichworten von Klaus Laabs beschließen diese bislang umfassendste deutschsprachige Werkauswahl und laden ein, einen der bedeutendsten Schriftsteller und Intellektuellen des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken. (Verlagsmitteilung)
Das Buch wurde vom Verlag bereits 2008 unter dem Titel „Notizen von einer Rückkehr in die Heimat“ als zweisprachige Ausgabe angekündigt; bis 2016 immer wieder verschoben, dann als „erscheint nicht“ annotiert, 2017 erneut als einsprachige Ausgabe angekündigt und immer wieder verschoben. (Bücher zu Lateinamerika)
Klaus Laabs, geboren am 21. Januar 1953 in Berlin, ist literarischer Übersetzer und Herausgeber. Vorrangig übersetzt er Werke hispanoamerikanischer, französischer sowie frankophoner Autoren aus der Karibik und Afrika (u. a. José Lezama Lima, Reinaldo Arenas, Alejandra Pizarnik, César Aira, Aimé Césaire, Daniel Maximin) sowie Theaterstücke katalanischer Autoren (Sergi Belbel, Josep Maria Benet i Jornet), zudem Lyrik und Prosa aus dem Portugiesischen, Russischen, Englischen und US-amerikanischen (Arseni Tarkowski, Wole Soyinka).

Der Autor:

Aimé Césaire wurde am 26.6.1913 in Basse-Pointe auf Martinique geboren. Er gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der frankophone karibischen Literatur. Césaire, der mit einem Stipendium das Pariser Elitegymasium „Louis-Le-Grand“ besuchen konnte, war Lehrer, Kulturbotschafter und Abgeordneter der französischen Nationalversammlung. Er engagierte sich für die Befreiung der Schwarzen auf den Antillen und in Afrika und klagte leidenschaftliche gegen die koloniale Ausbeutung, Unterdrückung und rassistische Bevormundung durch die Weißen. Er schrieb Gedichte (u.a. das berühmte Langgedicht Cahier d’un retour au pays natal, 1967 erstmals ins Deutsche übersetzt von Janheinz Jahn unter dem Titel „Zurück ins Land der Geburt“, Essays (er verwendete zum erstenmal den Begriff „Négritude“) und Theaterstücke. Viele Texte, darunter vier Theaterstücke, zwei Essays, diverse Lyriksammlungen und ungezählte Gedichte in Anthologien und Zeitschriften liegen auch in deutscher Übersetzung vor. Césaire starb am 17. April 2008 in Fort-de-France auf Martinique.

Titel:
Über den Kolonialismus
Notizen von einer Rückkehr in die Heimat
Rede über den Kolonialismus und andere Texte

Ein Mensch, der schreit