Boal, Augusto: Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler

Aktualisierte und erweiterte Ausgabe.
Herausgegeben und aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt von Till Baumann.
Berlin: Suhrkamp, 2013. st 4449. 403 S., kt., 12,00 €.
O: Jogos para atores e não-atores. Rio de Janeiro 1998, sowie Texte aus: Games for actors an non-actors, London 2002; Juegos para actores y no-actors, Barcelona 2001 und Jeux pour acteurs et non-acteurs, Paris 2004; Augusto Boals Botscaft zum Welttheatertag 2009 (www.iti.worldwide.org) wurde vom Hrsg. neu übersetzt.
978-3-518-46449-6
„Wir alle sind Schauspieler. Sogar die Schauspieler selbst. Theater ist etwas, das jeder tut, man kann es im Fahrstuhl tun, allein, vor dem Spiegel, im Fußballstadion oder an öffentlichen Orten vor Tausenden von Zuschauern. Eigentlich an jedem Ort. Sogar in Theatern selbst."
Die schon zum Klassiker gewordene theoretische Begründung vom "Theater der Unterdrückten", die auch in deutscher Übersetzung mehrfach aufgelegt wurde, erhält hier mit weiteren Ergänzungen und Übungen erneut eine Aktualisierung mit jüngst erschienenen Texten des Autors. Dieses in 25 Sprachen übersetzte Standardwerk richtet sich an jeden, der die Übungen beruflich oder im Alltag anwenden will – an Schauspieler wie an Laiendarsteller, Pädagogen, Lehrer und Therapeuten.
"Wann immer wir Theater spielen, spielen wir nicht nur unsere Konflikte, gestalten wir nicht nur einen Ausschnitt aus dem Leben der Gesellschaft. Wir ergreifen auch Partei: für die Unterdrückten. Wir wollen Unterdrückung sichtbar machen, in welchem Gewand auch immer sie auftritt. Theaterspielen ist für uns untrennbar verbunden mit der aufklärerischen, kämpferischen und pädagogischen Rolle des Theaters. Theater ist Kunst und Waffe zugleich." (A. Boal)
Der Autor:
Augusto Boal wurde am 16.3.1931 in Rio de Janeiro geboren.
Er studierte Chemie und Theater in Brasilien und den USA. Boal war Leiter des Arena Theaters in São Paulo bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1971; er flüchtete mit seiner Familie nach Argentinien, dann nach Portugal und lebte anschließend im französischen Exil. 1986 kehrte er nach Brasilien zurück.
Augusto Boal starb am 2.5.2009 in seiner Geburtsstadt.