[Uruguay] Mauricio Rosencof / Eleuterio Fernández Huidobro: Kerkerjahre

Als Geiseln der Militärdiktatur in Uruguay.
Vorwort von Eduardo Galeano. Aus dem Spanischen von Lydia Hantke.
Berlin: Association A, 2019. (Überarbeitete Neuauflage) 384 S., br., 19,80 €.
978-3-86241-466-6
Als die Militärs im Jahr 1973 in dem kleinen Land am Río de la Plata putschten, war Uruguay der Staat mit der prozentual höchsten Zahl politischer Gefangener weltweit. Um jeden Widerstand zu ersticken, entführten die Militärs neun führende Mitglieder der geschlagenen Stadtguerilla Tupamaros aus den Gefängnissen und drohten für den Fall weiterer Aktionen mit ihrer Erschießung. Als Geiseln der Diktatur wurden sie in Dreiergruppen in Verliesen der Kasernen zwölf Jahre lang buchstäblich lebendig begraben, bis eine wieder erstarkende soziale Bewegung sie mit dem Ende der Diktatur befreite.
Der Schriftsteller Mauricio Rosencof und der theoretische Kopf der Tupamaros und spätere Verteidigungsminister »El Ñato« Fernández Huidobro hatten sich während ihrer Kerkerjahre durch ein Klopfalphabet durch die Wand miteinander verständigen können und sich geschworen, im Falle ihres Überlebens Zeugnis abzulegen von ihrem Überlebenskampf in den Kerkern der Diktatur. Der Dritte ihrer Gruppe, Pepe Mujica, war in der Zeit unmittelbar nach der Freilassung noch so krank, dass er an diesem Projekt nicht mitwirken konnte. Jahre später wurde er zum Präsidenten Uruguays gewählt – der Nelson Mandela Lateinamerikas.
Der einzigartige Dialog der beiden Autoren stellt ein herausragendes Dokument der Gefängnisliteratur dar und ist in das literarische Welterbe eingegangen. Eine Chronik, die von Menschen berichtet, denen es gelang, noch unter den inhumansten Bedingungen die menschliche Würde zu verteidigen.
Das Buch diente als Grundlage für den Film Memorias del Calabozo (2018) von Alvaro Brechner mit Antonio de la Torre in der Hauptrolle als Pepe Mujica.
„Dieses Buch feiert einen Sieg der menschlichen Sprache. Seine Autoren rufen ihre Erfahrungen im Reich der Stille und des Terrors wach. Sie erzählen, wie sie – wie Efeu an der Mauer dem Leben verhaftet – ihre Würde als Menschen vor einem System retten konnten, das sie in den Wahnsinn treiben und in leblose Dinge verwandeln wollte.“ (Eduardo Galeano).
(Verlagsinformation)
Der Schriftsteller Mauricio Rosencof und der theoretische Kopf der Tupamaros und spätere Verteidigungsminister »El Ñato« Fernández Huidobro hatten sich während ihrer Kerkerjahre durch ein Klopfalphabet durch die Wand miteinander verständigen können und sich geschworen, im Falle ihres Überlebens Zeugnis abzulegen von ihrem Überlebenskampf in den Kerkern der Diktatur. Der Dritte ihrer Gruppe, Pepe Mujica, war in der Zeit unmittelbar nach der Freilassung noch so krank, dass er an diesem Projekt nicht mitwirken konnte. Jahre später wurde er zum Präsidenten Uruguays gewählt – der Nelson Mandela Lateinamerikas.
Der einzigartige Dialog der beiden Autoren stellt ein herausragendes Dokument der Gefängnisliteratur dar und ist in das literarische Welterbe eingegangen. Eine Chronik, die von Menschen berichtet, denen es gelang, noch unter den inhumansten Bedingungen die menschliche Würde zu verteidigen.
Das Buch diente als Grundlage für den Film Memorias del Calabozo (2018) von Alvaro Brechner mit Antonio de la Torre in der Hauptrolle als Pepe Mujica.
„Dieses Buch feiert einen Sieg der menschlichen Sprache. Seine Autoren rufen ihre Erfahrungen im Reich der Stille und des Terrors wach. Sie erzählen, wie sie – wie Efeu an der Mauer dem Leben verhaftet – ihre Würde als Menschen vor einem System retten konnten, das sie in den Wahnsinn treiben und in leblose Dinge verwandeln wollte.“ (Eduardo Galeano).
(Verlagsinformation)
Die erste deutsche Übersetzung erschien 1990 unter dem Titel: "Wie Efeu an der Mauer".