Mardones, Orlando: „Mensch, du lebst noch?“
Mardones, Orlando: „Mensch, du lebst noch?“
Ein chilenischer Arbeiter erzählt von der Zeit Allendes und Pinochets.
Herausgegeben und übersetzt von Winfried Roth.
Vorwort von Antonio Skármeta.
Bodenburg: Verlag Edition AV, 2020. 101 S., br., 14,00 €.
978-3-86841-241-3
Eine außergewöhnliche, oft dramatische Lebensgeschichte: Orlando Mardones wächst in sehr armen Verhältnissen auf. Er wird Bauarbeiter. Während der Offensive der Linken in den sechziger Jahren engagiert er sich in der Kommunistischen Partei. Er erlebt als Gewerkschafter in einem Großbetrieb die Fortschritte und Schwierigkeiten in der Regierungszeit der Unidad Popular. Nach dem Militärputsch 1973 wird er verhaftet, misshandelt und drei Jahre lang festgehalten. Dann schlägt er sich in den poblaciones von Santiago de Chile mit Gelegenheitsarbeiten durch. 1978 kommt er als Flüchtling nach Europa. (Verlagsinformation)
Aus Anlass des 50. Jahrestages der Wahl Allendes zum Präsidenten Chiles hat der Verlag den Bericht Mardones’, der 1989 erstmals in deutscher Übersetzung bei Luchterhand erschien, mit einigen Veränderungen erneut ediert. Zu den Fotos sind einige Abbildungen von Arpilleras hinzugekommen; schmerzlich vermisst werden dafür allerdings die sieben übersetzten Lieder von Violetta Parra der Erstausgabe.
Klaus Küpper, BzL