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Césaire, Suzanne: Die große Maskerade

Cesairecover mCésaire, Suzanne: Die große Maskerade
Schriften der Dissidenz (1941 - 1945). Hrsg. von Daniel Maximin.
Aus dem Französischen von Uta Goridis.
Zürich: Elster Verlag, 2023. 121 S., Hc., 20,00 €
978-3-906903-23-1

Suzanne Césaires Werk umfasst sieben Essays, geschrieben für die von ihr mitbegründete Zeitschrift Tropiques 1941 bis 1945 in Martinique, in den schwierigen Jahren der »Dissidenz«, des Widerstands gegen das autoritäre Vichy-Regime, dem auch ihre karibische Heimatinsel unterstand. In jedem Essay geht sie der Trope, dem Bild der Maske in einer anderen Facette nach, arbeitet jeweils den blinden Fleck und einen Imperativ der Erkenntnis heraus. Sie entlarvt Assimilation als Selbstverleugnung, bürgerliche Konventionen als erzwungene Anpassung – als Teile der »großen Maskerade«: Gegen die Anpassung an die Herrschenden setzt sie die Neuschaffung von postkolonialen Identitäten. Sie fragt nach der Rolle von Literatur und Kunst bei der Ausbildung der Identitäten. Im Surrealismus, seiner Suche nach einem neuen Imaginären, sieht sie einen Weg, aus der Sackgasse der Täuschung herauszukommen. Ein anderer ist die Négritude, jene Bewegung, die den beleidigenden Ausdruck aufnimmt und kämpferisch verkehrt.
Schriften ihrer Weggefährten André Breton, André Masson, Daniel Maximin, René Menil sowie Gedichte ihres Ehemanns Aimé Césaire und der Tochter Ina Césaire ergänzen den Band, der ein vielschichtiges Porträt der Dichterin bietet. (Verlagsinformation)
Uta Goridis studierte Romanistik und Amerikanistik. Sie übersetzt englische, französische und vor allem auch frankophone Literatur. Sie lebt und arbeitet in Berlin und gelegentlich in Fort-de-France auf Martinique. 



Die Autorin:
Césaire, Suzanne