Casas, Fabián: Lob der Trägheit gefolgt von Die Panikveteranen
Casas, Fabián: Lob der Trägheit gefolgt von Die Panikveteranen
Zwei Erzählungen. Aus dem argentinischen Spanisch von Timo Berger.
Berlin: Rotbuch, 2010. 123 S., geb., 14,95 €
O: Ocio seguido de veteranos del pánico.
978-3-86789-109-7
„Mein Alter, mein Bruder und ich, wir leben jeder für sich in unterschiedlichen Zonen; wir sind so weit voneinander entfernt wie Planeten. Meine Alte war die Kreuzung, an der wir uns alle trafen." So erzählt der Ich-Erzähler von sich und seiner Familie. Er selbst verortet sich so zwischen Jugend und Adolenszenz und eigentlich müsste er endlich arbeiten gehen, vermerkt er, wegen dem regelmäßigen Tagesablauf und so weiter. Aber stattdessen treibt er sich mit seinen Kumpels herum oder hört Musik von den Beatles oder Frank Zappa, liest etwas bei Céline oder Roberto Arlt, versucht Gedichte zu schreiben, trinkt eimerweise Kaffee, schluckt Tabletten und landet irgendwann bei Drogen. Mit Freund Roli beginnt er schließlich zu dealen ...
In dem wunderbar schnodderigen Ton ist auch die zweite Geschichte erzählt, wo er sich z. B. an den zynischen Gott seiner Kindheit erinnert, der Kain nach dem Aufenthalt von Abel fragte, „obwohl er genau wußte, dass Abel im Ofen vor sich hinbrutzelte". Auch diese Erzählungen sind im Stadtteil Boedo von Buenos Aires angesiedelt und berichten von seinen Freunden und seiner Familie, vor allem von seiner Tante Ineschita, auf deren festen hochstehenden Hintern man einen Becher Schokolade abstellen könnte und bei deren Gang das Viertel erzitterte ...
Bitte mehr von diesem Autor!
Klaus Küpper, BzL
Zwei Erzählungen. Aus dem argentinischen Spanisch von Timo Berger.
Berlin: Rotbuch, 2010. 123 S., geb., 14,95 €
O: Ocio seguido de veteranos del pánico.
978-3-86789-109-7
„Mein Alter, mein Bruder und ich, wir leben jeder für sich in unterschiedlichen Zonen; wir sind so weit voneinander entfernt wie Planeten. Meine Alte war die Kreuzung, an der wir uns alle trafen." So erzählt der Ich-Erzähler von sich und seiner Familie. Er selbst verortet sich so zwischen Jugend und Adolenszenz und eigentlich müsste er endlich arbeiten gehen, vermerkt er, wegen dem regelmäßigen Tagesablauf und so weiter. Aber stattdessen treibt er sich mit seinen Kumpels herum oder hört Musik von den Beatles oder Frank Zappa, liest etwas bei Céline oder Roberto Arlt, versucht Gedichte zu schreiben, trinkt eimerweise Kaffee, schluckt Tabletten und landet irgendwann bei Drogen. Mit Freund Roli beginnt er schließlich zu dealen ...
In dem wunderbar schnodderigen Ton ist auch die zweite Geschichte erzählt, wo er sich z. B. an den zynischen Gott seiner Kindheit erinnert, der Kain nach dem Aufenthalt von Abel fragte, „obwohl er genau wußte, dass Abel im Ofen vor sich hinbrutzelte". Auch diese Erzählungen sind im Stadtteil Boedo von Buenos Aires angesiedelt und berichten von seinen Freunden und seiner Familie, vor allem von seiner Tante Ineschita, auf deren festen hochstehenden Hintern man einen Becher Schokolade abstellen könnte und bei deren Gang das Viertel erzitterte ...
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Klaus Küpper, BzL
Der Autor:
Fabián Casas wurde am 7.4.1965 in Boedo, Buenos Aires geboren.
Er ist Lyriker und Autor von Prosa und Essay. Casas gründete Ende der 90 Jahre gemeinsam mit anderen die Poesieschrift 18 Whiskies und initierte die Gründung des Verlags Eloísa Cartonera. Dort erschien auch seine erste Übersetzung ins Deutsche unter dem Titel "Korrektur"; außerdem erschien ein Auswahlband seiner Gedichte ("Mitten in der Nacht") s. Bücher zu Argentinien, S. 38f.
Er veröffentlichte einen Roman und mehrere Bände mit Gedichten und Erzählungen.
2007 erhielt er den Anna-Seghers-Preis.
Fabian Casas lebt in Buenos Aires.
(Foto © Timo Berger)
Titel:
Lob der Trägheit gefolgt von Die Panikveteranen
Fabián Casas wurde am 7.4.1965 in Boedo, Buenos Aires geboren.
Er ist Lyriker und Autor von Prosa und Essay. Casas gründete Ende der 90 Jahre gemeinsam mit anderen die Poesieschrift 18 Whiskies und initierte die Gründung des Verlags Eloísa Cartonera. Dort erschien auch seine erste Übersetzung ins Deutsche unter dem Titel "Korrektur"; außerdem erschien ein Auswahlband seiner Gedichte ("Mitten in der Nacht") s. Bücher zu Argentinien, S. 38f.
Er veröffentlichte einen Roman und mehrere Bände mit Gedichten und Erzählungen.
2007 erhielt er den Anna-Seghers-Preis.
Fabian Casas lebt in Buenos Aires.
(Foto © Timo Berger)
Titel:
Lob der Trägheit gefolgt von Die Panikveteranen