Vallejo, César

Eine Reihe von Schicksalschlägen und seine andauernde Armut führte dazu, dass er das Angebot eines Freundes annahm und mit ihm 1923 nach Europa reiste. Von Paris aus reiste er in den Jahren 1928, 1929 und 1931 in die UdSSR, wurde wegen kommunistischer Kontakte 1930 bereits aus Frankreich ausgewiesen und lebte eine Zeitlang in Madrid. Ab 1932 konnte er unter Auflagen wieder in Paris wohnen. Hier nahm er nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs aktiv an der antifaschistischen Solidaritätsbewegung teil. Durch jahrelanges Hungern geschwächt, starb César Vallejo am 15.4.1938 in Paris.
Vallejo gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der spanischsprachigen Avantgarde. Er schrieb Prosa, Theaterstücke und vor allem Gedichte. In deutscher Übersetzung erschienen 1963 und 1971 zwei Auswahlbände und ein Prosatext. Eine vierbändige, zweisprachige Werkausgabe („Spanien, nimm diesen Kelch von mir“, „Menschliche Gedichte“, „Trilce“ und „Die schwarzen Boten“), übersetzt von Curt Meyer-Clason, erschien 1998ff., sie ist weiterhin über den Rimbaud Verlag lieferbar.
Zeichnung: Picasso
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