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Parra, Nicanor

Nicanor Parra wurde am 5. September 1914 in San Fabián de Alico bei Chillán geboren. In Santiago studierte er Naturwissenschaften und arbeitete als Lehrer für Physik und Mathematik. 1937 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, distanzierte sich später von dieser Arbeit und veröffentlichte erst 1954 sein nächstes Werk, Poemas y antipoemas, eine Arbeit, die einen Bruch mit dem damaligen Kanon der chilenischen und lateinamerikanischen Literaturgeschichte bedeutete.
Er parodiert mit bitteren Spott die gesellschaftlichen Verhältnisse, blieb aber auch nach dem Putsch der Militärs 1973 im Land und behielt seine Stelle an der Universität von Santiago, nicht ohne sich kritisch zu den neuen Machtverhältnissen zu äußern. Die Form seiner Gedichte steht in bewußtem Gegensatz zu der feierlichen und erhabenen Lyrik Pablo Nerudas.
Nicanor Parra gehört mit Gabriele Mistral, Vicente Huidobro und Pablo Neruda zu den großen Dichtern Chiles. Er erhielt zahlreiche Preise, zuletzt 2011 den begehrten Premio Cervantes. Zahlreiche ins Deutsche übersetzte Gedichte erschienen in Zeitschriften und Anthologien. Eine erste Sammlung erschien 1975, erweitert 1986, unter dem Titel „Und Chile ist eine Wüste“. (s. Bücher zu Lateinamerika 1988, S. 187) 
Nicarnor Parra verstarb am 23. Januar 2018 in Las Cruces/Chile.
Titel:

Parra Poesie