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Alexis, Jacques Stéphen

Jacques Stéphen Alexis, geboren am 22.4.1922 in Gonaïves, ist eine Legende der haitianischen Literatur. Nach seinem Medizinstudium bereiste er Europa und lebte eine Zeit in Kuba. Seinen Ruhm begründete der 1955 erschienene Roman Compère Général Soleil (dt., 1959 unter dem Titel: Es brennt wie Dornen im Blut, 1968 wiederaufgelegt unter dem Titel: General Sonne). Es folgten 1957 Les arbres musiciens (dt., 1961: Die singenden Bäume) und 1959 L’espace d’un cillement (dt., 1985: Die Mulattin).
1956 nahm er am ersten Kongress schwarzer Schriftsteller und Künstler an der Sorbonne teil und hielt dort einen wegweisenden Vortrag über den haitianischen „wunderbaren Realismus“ (réalisme merveilleux). Der 1960 erschienene Band mit Legenden aus Haiti (Romancero aux Étoiles) erschien erstmals 1965 in deutscher Übersetzung unter dem Titel: Der Tanz der goldenen Blume. 1960 unterzeichnete er in Moskau im Namen der haitianischen Kommunisten die „Erklärung der 81“. Im April 1961 wurde er beim Versuch einer Rückkehr aus dem Exil von den Schergen des terroristischen Duvalier-Regimes („Papa-Doc“) gefangengenommen, gefoltert und ermordet.
In deutscher Übersetzung erschien 1984 noch ein Band mit Erzählungen (Der verzauberte Leutnant). Alle bisherigen deutschen Übersetzungen sind nur noch antiquarisch lieferbar.
(Qu: Verlagsinformation + Archiv für übersetzte Literatur aus Lateinamerika)

Titel:

Der Stern Wermut