Quiroga, Horacio: Cuentos de la Selva / Geschichten aus dem Urwald
Quiroga, Horacio: Cuentos de la Selva / Geschichten aus dem Urwald
Spanisch und deutsch.
Übersetzt von Britt Düker.
München: dtv, 2023. Texte für Einsteiger. 175 S., kt., 12,00 €
978-3-423-09562-4
Inmitten einer üppigen Vegetation südlich von Brasilien, östlich von Paraguay und nordöstlich von Argentinien erleben unterschiedlichste tierische Bewohner mitreißende Abenteuer. Da feiern Schlangen glamouröse Feste mit Flamingos und eine Riesenschildkröte trägt einen verwunderten Mann hunderte Kilometer weit, um ihn in Sicherheit zu bringen. In acht zeitlosen und in schlichter Prosa geschriebenen Geschichten fängt Horacio Quiroga die einzigartige Magie des Dschungels ein und verbindet dabei Humor und Tragik auf leichtfüßige Art und Weise. Leserinnen und Leser jeden Alters werden ihre Freude an diesen fantastischen und vergnüglichen Kurzgeschichten haben und nebenbei ganz spielerisch Spanischkenntnisse vertiefen oder auffrischen.
(Verlagsmitteilung)
Die Originalausgabe erschien 1918 in Buenos Aires mit dem Untertitel „Para los niños“.
Alle Erzählungen sind bereits in anderen Zusammenstellungen und teilweise mehrfach übersetzt erschienen. Verdienstvoll an der vorliegenden Ausgabe bleibt trotz der unzureichenden Information über einen der bedeutendsten Autoren Lateinamerikas und der Hinweis auf den Charakter als Kinderbuch, die Veröffentlichung mit den Originaltexten. (Klaus Küpper, BzL)
Inhalt:
El loro pelado / Der gerupfte Papagei – El paso del Yabebiri / Die Überquerung des Yabebiri – Historia de dos cachorros de coatí y de dos cachorros de hombre / Geschichte von zwei Nasenbärenjungen und zwei Menschenjungen – La abeja haragana / Die faule Biene – La gama ciega / Die blinde Damhirschkuh – La guerra de los yacarés / Der Krieg der Kaimane – La tortuga gigante / Die riesige Schildkröte. – La medias de los flamencos / Die Strümpfe der Flamingos.
Brit Düker ist staatlich geprüfte Übersetzerin aus dem Spanischen.
Der Autor::
Horacio Quiroga wurde am 31.12.1878 in Salto/Uruguay geboren (der Vater war Argentinier).
Er verließ seine Heimat nach einer Reihe persönlicher Schicksalsschläge und lebte eine Zeitlang in Paris. Sieben Jahre verbrachte er anschließend zurückgezogen im Urwald am Ufer des Paraná in Argentinien, wo er auch einen Teil seiner Erzählungen schrieb, die in dieser Region im Grenzgebiet zwischen Paraguay, Brasilien und der argentinischen Provinz Misiones angesiedelt sind. Seinen Unterhalt verdiente er sich vorübergehend als Konsulatsbeamter, Spanischlehrer und Orchideenzüchter.
Quiroga gilt als einer der Begründer der modernen lateinamerikanischen Literatur und entfaltete seine Meisterschaft vor allem in kurzen Prosaformen. Poe, Maupassant und Kipling hat er selbst als seine wichtigsten Vorbilder benannt.
Verglichen mit anderen Klassikern der lateinamerikanischen Literatur wurde Quiroga schon früh für den deutschen Sprachraum entdeckt. Die erste deutsche Übersetzung einer Sammlung von Erzählungen erschien 1931 und erlebte insgesamt drei Auflagen. 1958 erschien die längere Erzählung „Anaconda" in einer anderen Übersetzung aber erst 1971 brachte der Aufbau-Verlag wieder eine Anthologie mit Erzählungen heraus. Dann dauerte es wieder 15 Jahre bis die nächsten Anthologien erschienen, zum Teil aber in den alten Übersetzungen. (s. dazu: Bibliographie der argentinischen Literatur, S. 345-351)
Quiroga nahm sich, an Krebs erkrankt, am 18.2.1937 in Buenos Aires das Leben.
Titel:
Lock, Rolf: Der Krieg der Kaimane
Cuentos de la Selva
Die Verbannten und andere Erzählungen
Die Wildnis des Lebens