Zum Hauptinhalt springen

logo laa

toolbar bg

Ette, Ottmar / Wirth, Uwe (Hg.): Nach der Hybridität

Ette HybriditaetEtte, Ottmar / Wirth, Uwe (Hg.): Nach der Hybridität
Zukünfte der Literaturtheorie.
Berlin: edition tranvía, 2014. Reihe Pointe Bd. 11. 256 S., br., 19,80 €.
978-3-938944-86-8

Der Begriff des Hybriden hat in den letzten drei Jahrzehnten im Rahmen unterschiedlichster Text- und Kulturtheorien eine beeindruckende Konjunktur erlebt. Besonders wirkmächtig ist der Hybriditätsbegriff im Kontext der Postcolonial Studies geworden.
Die Idee dieses Bandes besteht darin, erstens die Probleme des Hybriditätsbegriffs detailscharf zu beschreiben; zweitens die Politiken der semantischen Zuschreibung und Umschreibung des Hybriditätsbegriffs nachzuvollziehen; drittens über alternative Beschreibungsmodelle nachzudenken, die entweder eine differenziertere Verwendung des Hybriditätsbegriffs – oder seine Überwindung – erlauben; viertens Konzepte für künftige kulturtheoretische Modellierungen zu entwickeln, die im Sinne vektorisierter Zwischenräume die Rhizomatiken lebendiger Interkonnektoren im Kontext divergierender Modernen weltweit als Lebenspolitiken reformulieren; fünftens aktuelle Diskussionslinien weltweit transarchipelisch zusammenzuführen.
(Verlagsinformation)

Inhalt:
Ottmar Ette, Uwe Wirth:
Nach der Hybridität: Zukünfte der Kulturtheorie – Einleitung*
Uwe Wirth: Nach der Hybridität: Pfropfen als Kulturmodell. Vorüberlegungen zu einer Greffologie
Doris Bachmann-Medick: Nach der Hybridität: Travelling Concepts im Horizont von Übersetzung
Yvette Sánchez: Transkulturelles Verhandeln als Schwächung von Bipolarität
Sérgio Costa: Die verrechtlichte Differenz: Liberales Kulturverständnis und das Aufkommen neuer Ethnizitäten in Lateinamerika
Khal Torabully: Coolitude. Between fixity and fluidity: agglutination and the poetics of the coral
Irmela Marei Krüger-Fürhoff: Die neue Leber spricht Spanisch. Transplantationsnarrationen als Auseinandersetzung mit transkulturellen und biopolitischen Hybriditätsdiskursen
Andreas Hübner: Die Geschichte einer gescheiterten Übersetzung? Das Konzept der Kreolisierung in den Louisiana Studies
Gesine Müller: Die Karibik als privilegierter Ort für Theorieproduktion. Von der antillanité zum tout-monde
Dirk Wiemann: Vom Globus zum Planeten. Derek Walcott ‚nach der Hybridität' lesen
Leonhard Fuest: Übung mit Chimäre: Vom Nutzen der zoopharmaka für die Kulturtheorie
Markus Messling: 2666: Die Moderne als Echolot der Globalisierung. Roberto Bolaño und das Erbe Baudelaires
Ottmar Ette: Cuba: zwischen Insel-Welt und Inselwelt. Von der Raumgeschichte zur Bewegungsgeschichte
* Die Einleitung kann als PDF-Datei von der Verlagsseite heruntergeladen werden.

Ottmar Ette ist Professor für Romanische sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Er war als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin (2004-2005) sowie am FRIAS – Freiburg Institute for Advanced Studies (2010). Seit 2010 ist er ordentliches Mitglied der Academia Europaea, seit 2012 Chevalier dans l'Ordre des Palmes Académiques.
Uwe Wirth ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft am Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen.