[Brasilien] Matussek, Matthias: Lesereise Amazonas

Im magischen Dickicht des Regenwaldes.
Wien: Picus, 2015. Picus Lesereisen. 131 S., geb., SU, 14,90 €.
978-3-7117-1060-4
Der Amazonas-Regenwald? „Das ist die Gegend, wo Gott gefurzt hat,“ sagt ein Gringo in Matthiesens Roman At Play in the Fields of the Lord. Und die vielen Reiseberichte Matusseks, der Monate in diesem Gebiet verbracht hat, scheinen diese drastische Aussage zu bestätigen. Auch Matussek gibt zu, dass der Amazonas trotz seiner vielen Reisen für ihn ein gigantisches Rätsel bleibt. Und so können die vielen kleinen Berichte auch nur Schlaglichter sein, die buchstäblich ein wenig Licht in das Dickicht des Urwaldes bringen. Matussek erzählt von den Abenteurern, die auf der Suche nach dem El Dorado den Fluß hinunterfuhren, von Aguirre und der Verfilmung durch Werner Herzog, vom Leben des Caboclos Joãozinho, von einer Macumba-Priesterin, von Naturschützern, Indianerfreunden, vom Karneval in Amazonien, von Chico Mendes und seinem Kampf um den Erhalt des Waldes und den Auswüchsen des Tourismus. Der längste Bericht ist Alexander von Humboldt gewidmet, der die Verbindung von Orinoco und Rio Negro erforschte. Ein spannendes Buch für alle, die eine erste realistische Grundlage für eine Reise zum Amazonas haben wollen.
Klaus Küpper, BzL 2005/06, zur ersten Auflage 2005, die damals unter dem Titel „Im magischen Dickicht des Regenwaldes“ erschien.
Matthias Matussek, geboren 1954, war Reporter des „Spiegel“ und leitete das Kulturressort der Zeitschrift. Er arbeitet außerdem für das Fernsehen und ist Träger des Kisch-Preises und des Goldenen Prometheus.