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Contreras Castro, Fernando: Única blickt aufs Meer

Contreras UnicaContreras Castro, Fernando: Única blickt aufs Meer 
Roman.
Aus dem costa-ricanischen von Birgit Weilguny. 
Augsburg: Maro, 2020. 139 S., Hc., 20,00 €.
O: Única mirando al mar; 1993. Veränderte Auflage mit dem Untertitel: Reciclada. 2010. 
978-3-87512-492-7

- dass.: - Zürich: Unionsverlag, 2022. UT 943. 139 S,, kt., 12,00 €.
978-3-293-20943-5
 
Der Roman spielt an dem Ort, an dem das schlechte Gewissen der Stadt lagert: auf einer Mülldeponie in Río Azul am Rande der Hauptstadt Costa Ricas. Hier kämpfen Única und ihre Freunde sowie deren Familien ums Überleben. Sie sind Marginalisierte, von der Gesellschaft ins Abseits Getriebene, die hier zu „Tauchern“ werden, weil sie im „Müll-Meer“ nach Essen und anderem Verwertbaren suchen. Fernando Contreras Castro gibt ihnen in diesem Buch ein Gesicht, indem er ihr karges Leben, ihre Solidargemeinschaft und ihr bisschen Glück inmitten des Gestanks und der Fliegenschwärme in wunderbar poetischer Sprache einfängt. 
In Zeiten der wachsenden sozialen Ungleichheit, verbrauchter Ressourcen und immer lauter werdenden klimapolitischen Forderungen ist dieser Roman eine literarische Stimme zum Thema, die gehört werden soll. Única mirando al mar ist Fernando Contreras Castros Debütroman. Er erschien 1993 in Costa Rica und wurde dort in der Sekundarstufe zur Schullektüre. (Verlagsinformation [Maro])
ContrerasCastro Unica TBHier auf der Müllhalde, wo die Sonne nur noch aus Gewohnheit aufgeht und die Regenbögen in den Ölpfützen sterben, lagert das schlechte Gewissen der Stadt. Das gigantische Müllmeer schwemmt alles an, was der Rest der Welt nicht mehr will – struppige Zahnbürsten, vergangene Nachrichten, alte Männer und vergessene Kinder.
Única mag hier gestrandet sein, aber das ist noch lange kein Grund aufzugeben. Die eigenwilligen Gestalten in den krummen Hütten erklärt sie kurzerhand zu ihrer Familie, und gemeinsam tauchen sie in den unberechenbaren Fluten nach Beute: ein Rest Bohnen in der Dose, ein rostiges Stück Metall, und ganz vielleicht ein kleines bisschen Glück.
In schillernden Farben zeichnet Contreras Castro die hässliche Fratze unserer gierigen Gesellschaft. (Verlagsinformation [Unionsverlag])

Birgit Weilguny wurde 1980 in Wien geboren und hat in ihrer Geburtsstadt Übersetzen (Spanisch und Englisch) und Literaturwissenschaft studiert. Sie übersetzt technische und literarische Texte und ist Autorin von Erzählungen, Gedichten und Theaterstücken. Von 2012 bis 2014 unterrichtete sie Übersetzen an der Universität Wien. Neben einigen spanischen Autorinnen und Autoren hat sie Werke von Luisa Valenzuela und Andrea Stefanoni (Argentinien) sowie Eduardo Labarca (Chile) übersetzt. Sie war Teilnehmerin an verschiedenen literarischen Workshops und Projekten, u.a. am IV. Festival Lateinamerikanischer Poesie in Wien 2007.

Der Autor:

castrofernandocontrerasFernando Contreras Castro wurde am 4.1.1963 in der Provinz Alajuela in Costa Rica geboren.
Er ist Literaturwissenschaftler und Professor für Kommunikation und Sprachwissenschaft an der Universität in Costa Rica. Contreras Castro ist Autor von einigen Romanen und Sammelbänden mit Erzählungen.
(Foto: © Unioinsverlag)

Titel:

Der Mönch, das Kind und die Stadt

Única blickt aufs Meer