ISOL: Das Kleine

Nach einer wahren Geschichte.
Aus dem Spanischen übersetzt von Karl Rohmann.
Wien: Jungbrunnen, 2018. [64] S., 25,5 x 20,5 cm, geb., Festeinband., 19,00 €.
O: El menino.
978-3-7026-5920-2
(Bilderbuch), ab 4 Jahren
Auf humorvolle Weise befasst sich ISOLs Bilderbuch „Das Kleine“ mit dem Thema Familienzuwachs und dessen Auswirkungen. Ab dem Moment, in dem das Kleine auf der Bildfläche erscheint, beginnt die Welt kopf zu stehen. Ruhe, Ordnung und geregelte Tagesabläufe gehören der Vergangenheit an. Eingespielte Verhaltensweisen und feste Gewohnheiten werden aufgerüttelt und durcheinander gebracht, denn die Ankunft des Kleinen relativiert alles: Wertesysteme werden in Frage gestellt, Sichtweisen ändern sich. Der kleine Neuankömmling zwingt seine Umgebung, ihre bisherigen Vorstellungen und Überzeugungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und womöglich neu zu überdenken.
ISOLs Bilderbuch zeigt, wie merkwürdig und unverständlich so ein Baby in den Augen eines Kleinkinds aussehen muss. All das, was sonst so selbstverständlich erscheint und normalerweise kaum Beachtung findet, bedarf plötzlich einer Erklärung und versetzt den einen oder anderen in Erklärungsnot – nicht so ISOL, die für alles eine originelle Antwort parat hat. Fragen, die ein älteres Geschwisterkind (und vielleicht der eine oder andere Erwachsene) sich stellen mag, werden von der Autorin aufgegriffen und mit liebevoll-witzigen Erklärungen versehen, begleitet von den für sie so typischen humorvollen Zeichnungen. Mit viel Herz illustriert ISOL absurd-komische Situationen, die sich im Alltag mit einem Neugeborenen so auftun. So veranschaulicht sie z.B. die große Macht dieses winzigen Wesens, das sogar den ernsthaftesten Erwachsenen dazu zu bringen kann, Grimassen zu schneiden, um dem Baby ein Lächeln zu entlocken. Und auch aus der Sicht des Kleinen wird ein Blick auf die Welt geworfen: „Alle Kleinen benutzen eine sehr komplizierte Sprache, die nur sie verstehen. Die Erwachsenen wollen seine Sprache lernen, aber das ist sehr schwierig. Sie geben sich große Mühe, doch sie schaffen es nicht. Irgendwann reicht es dem Kleinen und es beginnt die Sprache zu lernen, die in seinem Haus gesprochen wird: Deutsch, Portugiesisch, Chinesisch, Spanisch... Das macht alles viel einfacher.“
Nach einer wahren Geschichte, so lautet der Untertitel dieses Bilderbuchs – das kann wohl jeder nachvollziehen, dessen Leben durch so ein Kleines durcheinandergewirbelt wird. Die Welt hat einen neuen Mittelpunkt und es ist absolut unmöglich, sich daran zu erinnern, wie es war, bevor das Kleine ankam. Aber das macht nichts, denn niemand würde das Kleine ohnehin je wieder hergeben.
Johanna Klute, BzL
ISOLs Bilderbuch zeigt, wie merkwürdig und unverständlich so ein Baby in den Augen eines Kleinkinds aussehen muss. All das, was sonst so selbstverständlich erscheint und normalerweise kaum Beachtung findet, bedarf plötzlich einer Erklärung und versetzt den einen oder anderen in Erklärungsnot – nicht so ISOL, die für alles eine originelle Antwort parat hat. Fragen, die ein älteres Geschwisterkind (und vielleicht der eine oder andere Erwachsene) sich stellen mag, werden von der Autorin aufgegriffen und mit liebevoll-witzigen Erklärungen versehen, begleitet von den für sie so typischen humorvollen Zeichnungen. Mit viel Herz illustriert ISOL absurd-komische Situationen, die sich im Alltag mit einem Neugeborenen so auftun. So veranschaulicht sie z.B. die große Macht dieses winzigen Wesens, das sogar den ernsthaftesten Erwachsenen dazu zu bringen kann, Grimassen zu schneiden, um dem Baby ein Lächeln zu entlocken. Und auch aus der Sicht des Kleinen wird ein Blick auf die Welt geworfen: „Alle Kleinen benutzen eine sehr komplizierte Sprache, die nur sie verstehen. Die Erwachsenen wollen seine Sprache lernen, aber das ist sehr schwierig. Sie geben sich große Mühe, doch sie schaffen es nicht. Irgendwann reicht es dem Kleinen und es beginnt die Sprache zu lernen, die in seinem Haus gesprochen wird: Deutsch, Portugiesisch, Chinesisch, Spanisch... Das macht alles viel einfacher.“
Nach einer wahren Geschichte, so lautet der Untertitel dieses Bilderbuchs – das kann wohl jeder nachvollziehen, dessen Leben durch so ein Kleines durcheinandergewirbelt wird. Die Welt hat einen neuen Mittelpunkt und es ist absolut unmöglich, sich daran zu erinnern, wie es war, bevor das Kleine ankam. Aber das macht nichts, denn niemand würde das Kleine ohnehin je wieder hergeben.
Johanna Klute, BzL
Karl Rühmann wurde 1959 in Jugoslawien geboren. Er ist Schriftsteller und Übersetzer und studierte germanistik Literaturwissenschaft und Hispanistik u. a. in Münster. Er schrieb viele Kinderbücher und lebt seit 2006 lebte in den USA, Dänemark und Deutschland. und arbeite in verschiedenen Berufen, u.a. auch als Übersetzer. Seine Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitete er in seinen vielen Kinderbüchern, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Karl Rühmann lebt seit 2006 in Zürich.
Die Autorin:

Für ihre vielen Veröffentlichungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2013 den Astrid Lindgren-Preis; außerdem war sie war Finalistin beim Hans Christian Andersen-Preis.
Die Autorin lebt in Buenos Aires.
Foto (c) Stefan Tell