Martins, Geovani: Via Ápia
Martins, Geovani: Via Ápia
Roman. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Nicolai von Schweder-Schreiner.
Berlin: Suhrkamp, 2023. 332 S., geb., SU., 25,00 €
O: Via Ápia. São Paulo 2022.
978-3-518-43142-9
Auf der einen Straßenseite leben Douglas, Murilo und Biel in ihrem kleinen Apartment. Auf der anderen erstreckt sich Rio de Janeiros gigantische Rocinha Favela, dort wohnen die Brüder Wesley und Washington. Die Via Ápia mar kiert eine Grenze, doch gemeinsame Interessen verbinden die fünf jungen Männer: Fußball, Videospiele, Drogen. Schwankend zwischen Arbeitslosigkeit, stupiden Jobs, der strapaziösen Suche nach dem nächsten Joint und tosenden Funkpartys, versuchen die Anfang Zwanzigjährigen gerade, sich irgendwie ins Erwachsenenleben zu kämpfen – als eine Militärpolizeieinheit die Favela besetzt. Doch während nun rund um die Via Ápia die Schüsse hageln, wollen die, die sie ihre Heimat nennen, das pulsierende Leben der Favela nicht aufgeben.
Der Staat kennt nur eine Antwort auf die Probleme Brasiliens – und dieser Roman stemmt sich mit seiner Vielfalt kraftvoller, einzigartiger Stimmen dagegen. Geovani Martins erzählt von Freundschaft und Frustration, von den Träumen und Albträumen junger Männer und von den absurden Auswirkungen des Kampfes gegen die Drogen. (Verlagsinformation)
Der Übersetzer Nicolai von Schweder-Schreiner, geboren 1967 in Lissabon, lebte von 1981 bis 1984 in Rio de Janeiro und wohnt heute in Hamburg. Er studierte Kulturwissenschaften, übersetzt seit 1997 aus dem Portugiesischen und Englischen und arbeitet auch als Musiker, Komponist und Texter, u. a. für Theater, Film und Werbung.
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