Ribeiro, João Ubaldo: Brasilien, Brasilien

Roman. A. d. bras. Port. von Curt Meyer-Clason und Jacob Deutsch.
Berlin: Suhrkamp, 2013. st 4447. 730 S., kt., 16,99 €.
O: Vivo o Povo Brasileiro. Rio de Janeiro 1984.
978-3-518-46447-2
300 Jahre Geschichte und Geschichten werden in diesem Roman ausgebreitet, erzählt in einer faszinierenden Sprache voller Witz und Ironie. Es ist ein spannendes Epos gegen die offizielle Geschichtsschreibung, die Geschichte des Volkes und seiner Unterdrücker, die, obgleich Brasilianer, sich nie zum Volk gezählt haben und das Land ausplünderten wie die ersten Kolonisatoren vor ihnen. Ein gewaltiges Panorama wird entfaltet, wortmächtig und sinnlich wie die Romane Amados, der von diesem Werk sagt: „Ich kenne keinen brasilianischen Roman der letzten zwanzig Jahre, der schöner geschrieben wäre und wichtiger als dieser eine von Ribeiro."
Klaus Küpper, BzL
Der Autor:

Er war Jurist und Hochschullehrer bevor er journalistisch tätig wurde und 1971 seinen ersten Roman „Sargento Getúlio" veröffentlichte, der jetzt dankenswerterweise wieder aufgelegt wurde. 1990/91 war er Gast des Berliner Künstlerprogaramms DAAD. Seine Erfahrungen aus dieser Zeit veröffentlichte er in Zeitungsbeträgen und dem Buch „Ein Brasilianer in Berlin".
Leider sind viele seiner ins Deutsche übersetzten Werke nicht mehr lieferbar: „Der Heilige, der nicht an Gott glaubte", „Das Lächeln der Eidechse", „Das Wunder der Pfaueninsel" und der Jugendroman „Leben und Leidenschaft von Pandonar dem Grausamen". (Teilweise sind diese Titel noch auf dieser Webseite unter "Antiquariat/Brasilien" zu finden)
Die Besprechungen der lieferbaren Titel "Ein Brasilianer in Berlin" und "Sargento Getúlio" finden sich in "Bücher zu Brasilien", S. 52f. und sind hier ebenfalls aufgenommen worden.
João Ubaldo Ribeiro starb am 18. Juli 2014 in Rio de Janeiro.
(Foto: Figur von Zé Andrade © K. Küpper)
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