Abreu, Caio Fernando: Kleine Monster
Abreu, Caio Fernando: Kleine Monster
Erzählungen. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Gerd Hilger.
Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Marianne Gareis, Gerd Hilger, Maria Hummitzsch, Gaby Küppers und Gotthardt Schön.
Berlin: Ed. Diá, 2016. 117 S., br., 14,00 €.
978-3-86034-414-9
Die Menschen, die hier das Wort ergreifen, befinden sich allesamt in existenziellen Ausnahmezuständen, die sich nur schwer mit einem gelassenen, geordneten Alltag vertragen: Verlassenwerden, Verrücktwerden, Rausch und Risiko, Ekstase und Ekel, Überschwang und Überleben, die erste große Liebe, die letzte große Liebe. In ihren Monologen verschränken sich stürmisch-animalisches Begehren und lebensphilosophisches Bohren, der Instinkt tritt gegen die Vernunft an, flankiert von Hypersensibilität und Alles-Egal. Diese Menschen, fragil und zäh zugleich, schwanken zwischen sehnsüchtiger Illusion und trotziger Desillusioniertheit. Sie wollen sich spüren, ihre Sinnlichkeit und Sexualität sind ein Tanz am Abgrund, ein Schritt ins Risiko. Sie treten uns zu nahe. Das geht an die Nieren und unter die Haut. Und selten gut aus. Was die Geschichten in ihrer intimen, drängenden Sprache nur umso wahrhaftiger und verstörender macht.
(Verlagsinformation)
Fünf der acht hier versammelten Erzählungen waren bisher nur verstreut in Anthologien und Zeitschriften zu finden. Die drei übrigen Prosastücke sind deutsche Erstveröffentlichungen.
Marianne Gareis, geb. 1957 in Süddeutschland, studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem spanischer und portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. Zu ihren Übersetzungen gehören Werke von José Saramago, Gonçalo Tavares, Machado de Assis, Andréa del Fuego, Paulo Scott und Sergio Álvarez. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers "Dom Casmurro" von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.
Gerd Hilger, geboren 1958, hat über modernes brasilianisches Theater promoviert und lebt heute als Organisationsberater in Köln. Er hat neben den beiden Erzählungen dieses Bandes übertrug er, unter anderem, auch den Roman von Abreu „Was geschah wirklich mit Dulce Veiga?“.
Maria Hummitzsch wurde am 14.12.1982 in Magdeburg geboren. Sie studierte Übersetzung, Afrikanistik und Psychologie in Leipzig, Lissabon und Florianópolis. Nach dem Abschluss mit Diplom arbeitet sie seit 2011 als Literaturübersetzerin aus dem Portugiesischen und Englischen. Sie hat u. a. Werke von Franzisco Azevedo, Beatriz Bracher und Helen Walsh übersetzt. Maria Hummitzsch lebt in Leipzig.
Gaby Küppers, geboren 1957, Romanistin und Lateinamerikanistin. Ihre Themenschwerpunkte sind Handelspolitik, Literatur, Feminismus. Sie arbeitet als Referentin im Europäischen Parlament und ist seite 1985 Redaktionsmitglied der ILA. Sie lebt und arbeitet in Bonn und Brüssel.
Gotthardt Schön studierte Romanistik an der HU in Berlin. Arbeitete über lange Zeit in der universitären Romanistik-Ausbildung und in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung. Übersetzte u. a. Werke von Alonso Alegria und María Rosa Finchelman.
Der Autor:
Caio Fernando Abreu wurde am 3.7.1948 in Santiago/RS geboren und verstarb am 25.2.1996 in Porto Alegre. Er war von 1972-1975 im Exil in Stockholm und London. Er schrieb Drehbücher für Film und Fernsehen und veröffentlichte zahlreiche Beiträge für die führenden Zeitschriften und Zeitungen Brasiliens. Sein Werk wurde mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet. 1994 erschien von ihm in deutscher Übersetzung sein Roman „Was geschah wirklich mit Dulce Veiga?“. (s. Bücher zu Lateinamerika, zuletzt 2002/03, S. 296)
Titel:
Kleine Monster
Erzählungen. Ausgewählt und mit einem Nachwort von Gerd Hilger.
Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Marianne Gareis, Gerd Hilger, Maria Hummitzsch, Gaby Küppers und Gotthardt Schön.
Berlin: Ed. Diá, 2016. 117 S., br., 14,00 €.
978-3-86034-414-9
Die Menschen, die hier das Wort ergreifen, befinden sich allesamt in existenziellen Ausnahmezuständen, die sich nur schwer mit einem gelassenen, geordneten Alltag vertragen: Verlassenwerden, Verrücktwerden, Rausch und Risiko, Ekstase und Ekel, Überschwang und Überleben, die erste große Liebe, die letzte große Liebe. In ihren Monologen verschränken sich stürmisch-animalisches Begehren und lebensphilosophisches Bohren, der Instinkt tritt gegen die Vernunft an, flankiert von Hypersensibilität und Alles-Egal. Diese Menschen, fragil und zäh zugleich, schwanken zwischen sehnsüchtiger Illusion und trotziger Desillusioniertheit. Sie wollen sich spüren, ihre Sinnlichkeit und Sexualität sind ein Tanz am Abgrund, ein Schritt ins Risiko. Sie treten uns zu nahe. Das geht an die Nieren und unter die Haut. Und selten gut aus. Was die Geschichten in ihrer intimen, drängenden Sprache nur umso wahrhaftiger und verstörender macht.
(Verlagsinformation)
Fünf der acht hier versammelten Erzählungen waren bisher nur verstreut in Anthologien und Zeitschriften zu finden. Die drei übrigen Prosastücke sind deutsche Erstveröffentlichungen.
Marianne Gareis, geb. 1957 in Süddeutschland, studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem spanischer und portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. Zu ihren Übersetzungen gehören Werke von José Saramago, Gonçalo Tavares, Machado de Assis, Andréa del Fuego, Paulo Scott und Sergio Álvarez. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers "Dom Casmurro" von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.
Gerd Hilger, geboren 1958, hat über modernes brasilianisches Theater promoviert und lebt heute als Organisationsberater in Köln. Er hat neben den beiden Erzählungen dieses Bandes übertrug er, unter anderem, auch den Roman von Abreu „Was geschah wirklich mit Dulce Veiga?“.
Maria Hummitzsch wurde am 14.12.1982 in Magdeburg geboren. Sie studierte Übersetzung, Afrikanistik und Psychologie in Leipzig, Lissabon und Florianópolis. Nach dem Abschluss mit Diplom arbeitet sie seit 2011 als Literaturübersetzerin aus dem Portugiesischen und Englischen. Sie hat u. a. Werke von Franzisco Azevedo, Beatriz Bracher und Helen Walsh übersetzt. Maria Hummitzsch lebt in Leipzig.
Gaby Küppers, geboren 1957, Romanistin und Lateinamerikanistin. Ihre Themenschwerpunkte sind Handelspolitik, Literatur, Feminismus. Sie arbeitet als Referentin im Europäischen Parlament und ist seite 1985 Redaktionsmitglied der ILA. Sie lebt und arbeitet in Bonn und Brüssel.
Gotthardt Schön studierte Romanistik an der HU in Berlin. Arbeitete über lange Zeit in der universitären Romanistik-Ausbildung und in der Übersetzer- und Dolmetscherausbildung. Übersetzte u. a. Werke von Alonso Alegria und María Rosa Finchelman.
Der Autor:
Caio Fernando Abreu wurde am 3.7.1948 in Santiago/RS geboren und verstarb am 25.2.1996 in Porto Alegre. Er war von 1972-1975 im Exil in Stockholm und London. Er schrieb Drehbücher für Film und Fernsehen und veröffentlichte zahlreiche Beiträge für die führenden Zeitschriften und Zeitungen Brasiliens. Sein Werk wurde mit zahlreiche Preisen ausgezeichnet. 1994 erschien von ihm in deutscher Übersetzung sein Roman „Was geschah wirklich mit Dulce Veiga?“. (s. Bücher zu Lateinamerika, zuletzt 2002/03, S. 296)
Titel:
Kleine Monster