Cuenca, João Paulo: Mastroianni. Ein Tag

Roman. A. d. bras. Port. von Michael Kegler.
München: A 1 Verlag, 2013. 139 S., geb., 16,90 €.
O: O dia Mastroianni. Rio de Janeiro 2007.
978-3-940666-43-7
„Wie viele Minuten in deinem Leben gibt es, über die du sagen kannst, dass wirklich etwas passiert ist?" Mit diesen Worten weckt Pedro Cassavas seinen Freund Tomas Anselmo, dessen Name nicht zufällig an Guido Anselmi erinnert, den gescheiterten Regisseur aus Fellinis Meisterwerk „81/2". Nur dass Anselmo ein ganz gewöhnlicher Versager ist und Pedro Cassavas ein Möchtegern-Flaneur, Möchtegern-Dandy, Möchtegern-Schriftsteller, der sich seiner eigenen Existenz versichern will.
Ein Tag irgendwo in der Stadt, keine vierundzwanzig Stunden, in denen Trugbilder und Inszenierungen ineinander verschwimmen, im trüben Scheinwerferlicht einer stilisierten Welt aus Karaokebars, Barbierläden, Hotelzimmern und Villen, durch die Pedro Cassavas, Tomas Anselmo, Veronica und die „süsse Maria" ihre Spur von Exzess und Verzweiflung ziehen. Die Protagonisten zitieren, loben sich selbst und geben sich in ihrer grenzenlosen Selbstdarstellung der Lächerlichkeit preis – immer auf der Suche nach Sinn, Sinnlichkeit und dem perfekten Moment. João Paulo Cuenca erzählt mehr als eine Geschichte. Expressiv und ironisch schildert er das Lebensgefühl einer Generation, genauer, die Klischees einer Generation, die sich vor Idolen und Vorbildern nicht mehr retten kann und aus lauter Furcht vor Gemeinplätzen sich untrennbar mit diesen vermischt. (Verlagsinformation)
Michael Kegler wurde 1967 in Gießen geboren und hat einen Teil seiner Kindheit in Liberia und Brasilien verbracht. Er arbeitete als Buchhändler und Journalist und übersetzt seit 1992 Literatur aus dem Portugiesischen, u.a. Werke von José Eduardo Agualusa, Felipe Tadeu, João Paulo Cuenca, Michael Laub, Moacyr Scliar und Luiz Ruffato. Seit 2001 unterhält er das Internetportal nova cultura, das regelmäßig über kulturelle Ereignisse aus dem portugiesischsprachigen Raum informiert. Kegler erhielt 2014 zusammen mit Marianne Gareis den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Er lebt in Hofheim/Taunus.
Der Autor:
João Paulo Cuenca wurde 1978 in Rio de Janeiro geboren.
Er studierte Wirtschaftswissenschaften und war Gitarrist einer Band. 2003 veröffentlichte er sein erstes Buch Corpo Presente. 2007 erschien sein zweiter, sehr erfolgreicher Roman O Dia Mastroianni, der jetzt übersetzt vorliegt. Das Hay Festival in Wales wählte ihn unter die 39 wichtigsten jungen Autoren Lateinamerikas; das renommierte Literaturmagazin Granta setzte ihn auf die Liste der 20 besten jungen brasilianischen Autoren. Cuenca arbeitet als Journalist und Kolumnist für verschiedene brasilianische Medien, unter anderem für das Magazin der Tageszeitung O Globo. Einer seiner längeren Auslandsaufenthalte führte ihn u.a. nach Tokio.
Sein erster ins Deutsche übersetzter Roman ("Das einzig glückliche Ende einer Liebesgeschichte ist ein Unfall") ist in der Broschüre "Bücher zu Brasilien" 2013, S. 27 besprochen worden.
João Paulo Cuenca lebt in Rio de Janeiro.
(Foto: © Jorge Bispo)
Titel:
Mastroianni. Ein Tag

Er studierte Wirtschaftswissenschaften und war Gitarrist einer Band. 2003 veröffentlichte er sein erstes Buch Corpo Presente. 2007 erschien sein zweiter, sehr erfolgreicher Roman O Dia Mastroianni, der jetzt übersetzt vorliegt. Das Hay Festival in Wales wählte ihn unter die 39 wichtigsten jungen Autoren Lateinamerikas; das renommierte Literaturmagazin Granta setzte ihn auf die Liste der 20 besten jungen brasilianischen Autoren. Cuenca arbeitet als Journalist und Kolumnist für verschiedene brasilianische Medien, unter anderem für das Magazin der Tageszeitung O Globo. Einer seiner längeren Auslandsaufenthalte führte ihn u.a. nach Tokio.
Sein erster ins Deutsche übersetzter Roman ("Das einzig glückliche Ende einer Liebesgeschichte ist ein Unfall") ist in der Broschüre "Bücher zu Brasilien" 2013, S. 27 besprochen worden.
João Paulo Cuenca lebt in Rio de Janeiro.
(Foto: © Jorge Bispo)
Titel:
Mastroianni. Ein Tag