Boal, Augusto: Hamlet und der Sohn des Bäckers

Die Autobiographie. Übersetzt von Birgit Fritz und Elvira M. Gross.
Herausgegeben von Birgit Fritz.
Göttingen: Mandelbaum, 2013. kritik & utopie. 376 S., englbr., 24,90 €.
978-3-85476-626-1
Augusto Boal - Erfinder der international anerkannten Methode des Forumtheaters und des Theaters der Unterdrückten. Auf seinen Reisen um die Welt war er unter anderem eine Inspiration für LehrerInnen, PsychotherapeutInnen, GefängnisinsassInnen, SchauspielerInnen und SozialpädagogInnen, aber immer auch für politisch Aktive. Augusto Boal war sowohl Visionär als auch Kind seiner Zeit: dem Brasilien der Militärdiktatur und der Repression, der Pädagogik Paulo Freires und der Widerstandsbewegungen. Die Autobiographie Augusto Boals gleicht einem Entwicklungsroman, in dem die verschiedenen Stationen des Lebens - Kindheit in Brasilien, Studium in den USA, Zeit der Avantgarde des brasilianischen Theaters, politisches Engagement, Folter, Exil, Rückkehr nach Brasilien - zu kontextualen Lehrmeistern in der Heranbildung eines ethischen Bewusstseins werden, aus der eine klare gesellschaftliche Positionierung gegen Ausbeutung und Kolonialismus und für eine Humanisierung der Menschheit entsteht. (Verlagsinformation)
Birgit Fritz, Übersetzerin und Theaterwissenschaftlerin, hatte mit Augusto Boal seit 1999 regelmäßigen Kontakt. Sie ist Mitgründerin des Vereins „Theater der Unterdrückten – Wien“.
Elvira M. Groos studierte Germanistik, Romanistik, Philosophie und Kulturmanagement in Wien und Paris. Sie arbeitet als Lektorin, Übersetzerin und freie Journalistin.
Der Autor:
Augusto Boal wurde am 16.3.1931 in Rio de Janeiro geboren.
Er studierte Chemie und Theater in Brasilien und den USA. Boal war Leiter des Arena Theaters in São Paulo bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1971; er flüchtete mit seiner Familie nach Argentinien, dann nach Portugal und lebte anschließend im französischen Exil. 1986 kehrte er nach Brasilien zurück.
Augusto Boal starb am 2.5.2009 in seiner Geburtsstadt.