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Schweblin, Samanta: Sieben leere Häuser

Schweblin HäuserSchweblin, Samanta: Sieben leere Häuser
Erzählungen.
Aus dem Spanischen von Marianne Gareis. 
Berlin: Suhrkamp, 2018. 149 S., geb., SU. 20,00 €.
O: Siete casas vacías. Madrid 2016.
978-3-518-42804-7
 
Eine Frau kehrt in ihr ehemaliges Zuhause zurück, um ihre Kinder mitzunehmen, doch die sind verschwunden, und stattdessen sieht sie die Eltern ihres Exmanns im Garten tanzen, nackt und kreischend wie wilde Tiere. Ein Mann und seine Tochter durchstreifen die Nachbarschaft, brechen in Häuser ein und stehlen persönliche Gegenstände, und als sie schließlich gefasst werden, eskaliert die Situation in unvorstellbarer Weise. Eine alte Frau wird von ihren Nachbarn auf perfide Weise bedroht – oder hat sie gar keine Nachbarn mehr?
„Sieben leere Häuser“ seziert unsere Ängste und die kollektiven Alpträume unserer Zeit und lässt uns an dem zweifeln, was wir Normalität nennen. Sosehr wir uns auch dagegen wehren, in diesen meisterhaft lakonischen Erzählungen kommen wir dem Unheimlichen bedrohlich nahe.
Samanta Schweblin ist eine „Virtuosin der Verstörung“ (The New York Times). Sie führt uns durch sieben bewohnte und doch geisterhaft leere Häuser. Dorthin, wo das Alltägliche von den Schreckensgebilden unserer Fantasie kaum zu unterscheiden ist. (Verlagsinformation)
 
Marianne Gareis, geb. 1957 in Süddeutschland, studierte Lateinamerikanistik, Anglistik und Ethnologie an der Freien Universität Berlin und lebte anschließend mehrere Jahre in Portugal. Seit 1989 arbeitet sie als Übersetzerin, zunächst vor allem spanischer und portugiesischer, seit einigen Jahren verstärkt brasilianischer Literatur. Zu ihren Übersetzungen gehören Werke von José Saramago, Gonçalo Tavares, Machado de Assis, Andréa del Fuego, Paulo Scott und Sergio Álvarez. 2014 erhielt sie für ihre Übersetzung des brasilianischen Klassikers „Dom Casmurro" von Machado de Assis den renommierten Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Marianne Gareis lebt in Berlin.
 
Die Autorin:

Schweblin SamantaSamanta Schweblin wurde 1978 in Buenos Aires geboren. Sie hat Filmwissenschaften studiert und bereits mehrere preisgekrönte (u. a. mit dem renomierten Juan-Rulfo-Preis) Bücher mit Erzählungen veröffentlicht, die teilweise in mehrere Sprachen übersetzt wurden und gilt als vielversprechendes Talent für Kurzgeschichten innerhalb der lateinamerikanischen Literatur. Anläßlich des Buchmessenschwerpunkts Argentinien erschien 2010 ihr von Angelica Ammar übersetzter Band mit Erzählungen (Die Wahrheit über die Zukunft) – „freilich keine Geschichten für Zartbesaitete, denn der ‚Einbruch des Unheimlichen’, mitunter des Grauens findet fast in jeder dieser Geschichten statt.“ (Bücher zu Argentinien, 2010). "Das Gift" ist ihr erster Roman.
Samanta Schweblin lebt inzwischen in Berlin.

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