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Caparrós, Martín: Der Hunger

Caparrós HungerCaparrós, Martín: Der Hunger
Aus dem Spanischen von Sabine Giersberg und Hanna Grzimek.
Berlin: Suhrkamp, 2015. 841 S., geb., SU, 29,95 €.
978-3-518-42512-1
O: El hambre. Buenos Aires 2014.
- dass.:- Berlin: Suhrkamo, 2017. st 4751. 841 S., br., 14,00 €.
978-3-518-46751-0

Alle zehn Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Unterernährung. Das sind drei Millionen Kinder im Jahr. Insgesamt knapp neun Millionen Menschen. Jedes Jahr. Wir wissen das, wir kennen die Zahlen. Der Hunger ist, so heißt es, das größte lösbare Problem der Welt. Es sieht aber nicht so aus, als würden wir es in absehbarer Zeit lösen. Und das ist eine Schande.
Vier Jahre hat Martín Caparrós den ganzen Globus bereist, um diese Schande zu kartografieren: Er war in Niger, wo der Hunger so aussieht, wie wir ihn uns vorstellen; in Indien, wo mehr Menschen hungern als in jedem anderen Land; in den USA, wo jeder Sechste Probleme hat, sich ausreichend zu ernähren, während jeder Dritte unter Fettleibigkeit leidet; in Argentinien, wo Nahrungsmittel für 300 Millionen Menschen produziert werden, obwohl sich viele Bürger kein Fleisch mehr leisten können.
Am Ende dieser Reise steht ein einzigartiges Buch: Großreportage, Geschichtsschreibung und wütendes Manifest. Der Hunger, so Caparrós, ist keine Naturkatastrophe, die schicksalhaft über die Menschen hereinbricht. Der Hunger ist der krasseste Ausdruck der gigantischen sozialen
Ungleichheit in einer Welt, in der das reichste Prozent mehr besitzt als alle anderen zusammen. (Verlagsinformation)

Sabine Giersberg, geboren 1964 in Bonn, studierte nach dem Übersetzerdiplom Hispanistik und Lusitanistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Seit 1999 ist sie als freie Übersetzerin aus dem Spanischen und Portugiesischen tätig. Sie lebt bei Heidelberg.
Hanna Grzimek, geboren 1973 in Heidelberg, aufgewachsen in Venezuela, studierte Germanistik und Hispanistik in Madrid und Berlin, wo sie seit 2004 als freie Übersetzerin, Lektorin und Herausgeberin tätig ist. Hat u.a. Titel von Juan José Saer und Roberto Bolaño übersetzt.

Der Autor:

Martín Caparrós wurde 1957 in Buenos Aires geboren. Er ging 1976 nach dem Putsch der Militärs ins Exil, studierte in Paris an der Sorbonne Geschichte, lebte in Madrid und New York, leitete Literaturzeitungen, übersetzte Voltaire, Shakespeare und Quevedo. 1992 erhielt er den Premio Rey de España, 1994 ein Guggenheim-Stipendium und 2004 den Premio Planeta Latinoamérica für seinen Roman Valfierno, der 2006 in deutscher Übersetzung erschien. Auf Deutsch erschien zuletzt der Reportageband „Der Hunger“ (2015). Den Hintergrund des Romans „Väterland“ hat der studierte Historiker präzise recherchiert. Er zählt zu den führenden Intellektuellen der spanischsprachigen Welt. Caparrós lebt, wenn er nicht gerade auf Reisen ist, in Buenos Aires und Madrid.

Titel:
Der Hunger
Wir haben uns geirrt
Die Ewigen

Väterland