Hoch, Susann / Samuel Feijóo: Guanaroca
Susann Hoch / Samuel Feijóo: Guanaroca
Eine Erzählung nach kubanischer Indio-Mythologie, übersetzt von Annette Walde.
Mit 7 Farblithografien von Susanne Hoch und 6 handgeschriebene Textblättern.
Druck der Lithografien und der handgeschriebenen Texte sowie die Bindearbeiten: Susanne Hoch.
Leipzig: [Hochpresse] [1993] 3, [9] Bl. (43,5 x 30,5 cm)
Aufl. 12 Ex., num. und signiert, Nr. 1-6 Bücher und Nr. 7-12 Kasetten
Huión, der Sonnengott, verließ täglich seine Höhle um Okon, die Erde zu wärmen und zu beleuchten. Danach erschuf er Hamao, der ersten Menschen, dem bald Guanaroca, eine vom Maroya, der Mondgöttin erschaffene Gefährtin beigesellt wurde. Ihrem gemeinsames Kind Imao, schenkt die Mutter all ihre Liebe. Aus Eifersucht entführte Hamao das Kind, das dabei starb. Die verzweifelte Guanaroca glaubte, die Leiche ihres Kindes in einer Baumfrucht zu erkennen. Beim Pflücken zerbrach die Frucht und aus den Tränen der trostlosen Mutter entstand die Lagune, die heute ihren Namen trägt: Guanaroca.
Die hier erstmals in deutsch erschienenen Legende stammt nach meinen Ermittlungen aus der Sammlung Mitología Cubana von Samuel Feijóo. Es handelt sich um eine indokubanische Schöpfungslegende aus der Provinz Cienfuegos in Zentralkuba, die nach anderen Angaben bereits – zusammen mit anderen Legenden – von dem nach Kuba eingewanderten Spanier Adrián del Valle (1872-1945) gesammelt und 1921 unter dem Titel Cuentos Inverosimiles veröffentlicht wurde.
Die Künstlerin:
Hoch, Susann
Der Autor:
Feijóo, Samuel