Nasshan, Reinhold: UAKTI

Reinhold Nasshan: UAKTI

Malerbuch nach einem Mythos der Indios Tukan (Rio Negro / Amazonas)
Text: bras. Portugiesisch und Deutsch von der Gruppe UAKTI .
Übersetzung, Konzeption und Bindung: Silvia Schreiber unter Verwendung von Materialien des Urwaldes: Bambus, Rinde, sowie handgeschöpftem Papier.
Leporello: Malerei (Acryl) und Zeichnungen in Kohle von Reinhold Nasshan. (Blattgröße: 23 x 19,5 cm) zweiseitig bemalte Blätter (ausgefaltet 2 x 100 cm)
Landau: Einhand Press Reinhold Nasshan, 2013. Im Schuber mit hervorstehendem rundem Rücken aus Holz: 26 x 27 cm. 5 Exemplare

„Uakti lebte einst an den Ufern des Rio Negro. Er hatte ein durchlöcherten Körper, durch den der Wind strich und einen so warmen, betörenden Klang verursachte, dass alle Frauen der Indios Tukan von ihm angezogen wurden. Deshalb jagten und töteten ihn die eifersüchtigen Indios. Seinen Körper begruben sie dann im Wald. An dieser Stelle wuchsen bald hohe Palmen. 
Aus deren Gehölz schufen die Tukan Musikinstrumente, die die sanften, melancholischen Töne wiedergaben, die auch der Wind spielte, als er durch Uakti´s Körper gestrichen war. … Hören die Frauen diese Melodien, werden sie angerührt und erliegen jeder Versuchung.“

Über sein künstlerisches Wirken sagt Reinhold Nasshan: „Alles, was Ding ist, ist zuerst Symbol. Die Wirklichkeit und Wirksamkeit der Urbilder und Archetypen sind in den Tiefen meiner Seele immer noch machtvoll tätig. Sie erscheinen in meinen Träumen, meiner Kunst und in dem Chaos meiner Ängste. Ideen, Träume, Visionen des Inneren treten nach außen und werden körperhaft. Meine Bildrealitäten sind mit der Sprache der Träume vergleichbar. Die Konfrontation mit der Realität, meine Augen und mein erlebendes Gefühl machen aus den Dingen erst Bilder, lebendige Wesen mit eigener Symbolwelt, eigener Symbolsprache.  Symbolisierungen verstehen sich nicht von selbst, sie brauchen die Interpretation durch andere Menschen. Zeichen zu schaffen, sie zu interpretieren und zu verändern ist der Prozess der menschlichen Kultur.“

Der Künstler:

Nasshan, Reinhold