Innerling, Karin: Spurensuche Sept. ´94
Karin Innerling: Spurensuche Sept. ´94
Textfragmente aus dem Popol Vuh, den Annalen der Cakchquel, den Büchern des Chilam Balam und Le Fils des Etoiles, Preludes, aus: Erik Satie, Schriften.
Handeingerollte Linol- und Styropordrucke, Handsatz, Longstitch-Fadenbindung, Werkdruck-, Millimeter- und Transparentpapier.
Aachen: Karin Innerling, 1994. [18] Seiten und weitere illustrierte Seiten auf Transparent- und Millimeterpaper, englbr., (20 x 29 cm).
20 signierte Exemplare.
„Hier ist nun zu berichten, wie einst die Welt in tiefem Schweigen schwebte, in tiefer Ruhe schwebte, in Stille verharrte, sanft sich wiegte, einsam dalag und öde war. Und dies ist die erste Kunde, die erste Aussage: Es gab keine Menschen kein Tier, Vogel, Fisch, Krebs, Baum, Stein, Höhle, Schlucht, Grasbüschel oder Busch, - einzig und allein der Himmel war da.“ (Popol Vuh)
Die Textfragmente stammen aus präkolumbianischen Schöpfungsmythen, sowie aus Schriften zur Religion und Geschichte aus dem Kulturkreis der indigenen Maya und Aufzeichnungen aus der Frühzeit der spanischen Kolonialherrschaft.
Karin Innerling schrieb mir zu ihrer Arbeit:
"Meine Faszination südamerikanischer Kulturen reicht bis in meine Kinderzeit. Die Architekturen, die Schöpfungs- und Göttergeschichten und die Keramiken - zum großen Teil nur bruchstückhaft erhalten, haben meine Fantasie angeregt. Hinzu kamen die geheimnisvollen Linien von Nazca in Peru, die die Landschaft überziehen und Botschaften zu enthalten scheinen. Die Spanier haben versucht, die einzigartigen Kulturen zu zerstören, das Land auszubeuten und doch ist es auf faszinierende Weise noch da - in seinen Scherben, in Textabschriften und in den Linien, die die Wüstenlandschaft überziehen."
Die Künstlerin:
Innerling, Karin